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25.03.2020

Corona: Gottesdienst auf Facebook & Co

Christliche und muslimische Jugendliche desinfizieren Kirchen und Moscheen.

Kinder verfolgen den Kindergottesdienst auf Facebook. (Fotos: Ramayanti Simorangkir)

Anfang März 2020 gab die indonesische Regierung bekannt, dass zwei Menschen in Indonesien mit Covid-19 infiziert seien, seitdem steigt die Zahl der Infizierten stetig an. Heute, am 24. März informiert uns die Regierung, dass 686 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert und 55 Menschen gestorben sind. Die Regierung hat beschlossen, öffentliche Veranstaltungen einzuschränken und Schulen, Universitäten, Regierungsbehörden und Touristenziele als Reaktion auf die Verbreitung des Coronavirus zu schließen. Sogar der Rat der Kirchen in Indonesien (PGI) weist alle Kirchen an, die Gemeinschaftsgottesdienste in Form von "Heimgottesdiensten" - unser neue Slogan - stattfinden zu lassen. Leider befolgen nicht alle Kirchen dieselben Maßnahmen.
Viele Aktivitäten der Kirchen erfolgen jetzt über die sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Youtube. Unsere Umgangsformen haben sich auch verändert: Wir geben uns nicht mehr die Hand, waschen uns mehr als sonst die Hände und schauen uns den Gottesdienst im Livestream an. Es geht sogar so weit, dass wir unser Desinfektionsmittel selbst herstellen, weil dieses Mittel jetzt sehr teuer geworden ist. Die Mitarbeiter aus der Zentrale der HKI-Kirche versprühen zusammen mit der muslimischen Jugend Desinfektionsmittel, sie desinfizieren Kirchen, Moscheen, Büros, Waisenhäuser und andere Einrichtungen. 

Gottesdienste im Livestream

Heute möchte ich über unseren Dienst für die Sonntagsschulkinder berichten. Ja, in dieser Ausnahmesituation sind wir uns alle darüber einig, dass der Dienst an den Kindern Gottes zu unseren wichtigsten Aufgaben gehört. Da die HKI-Synode beschlossen hat, die Sonntagsschule in ihren Kirchen zu schließen und nach Hause zu verlegen, bitten wir die Eltern, die dafür zur Verfügung gestellte Liturgie zu verwenden. Aber einige Kinder haben uns mitgeteilt, wie sehr sie ihre Freunde aus der Sonntagsschule vermissen. Deshalb sind wir am vergangenen Sonntag auf die Bitten der Kinder eingegangen und haben ein Livestreaming für die Sonntagsschule organisiert, damit alle miteinander in Verbindung bleiben können. Die Sonntagsschullehrerinnen und -lehrer haben den Livestreaming-Gottesdienst über Facebook geleitet, da wir wissen, dass die Mehrheit der Menschen über Facebook kommuniziert. Wir haben auch eine WhatsApp-Gruppe speziell für die Eltern eingerichtet. Mit Hilfe von WhatsApp können wir Informationen untereinander austauschen und darüber diskutieren, wie wir den Kindergottesdienst organisieren; daraus ist die Idee des Livestreaming-Gottesdienstes entstanden. Halleluja! Wir erfahren viel Unterstützung von den Eltern, sie geben Anregungen und Informationen darüber, wie die Bedürfnisse der Kinder erfüllt werden können. Die WhatsApp-Gruppe hilft uns auch, unseren Kampf gegen das Virus und unsere aktuelle Lage miteinander zu teilen, und im Live-Streaming können wir all diese Bemühungen in unsere Gebete einbringen. Diese Informationen helfen uns, miteinander in Kontakt zu bleiben und gemeinsam zu beten. Aus den Gesprächen wissen wir, dass die Kinder und die Eltern diese Gottesdienste sehr gerne mit verfolgen, einige versenden noch während des Gottesdienstes Fotos davon.
Im Livestreaming-Gottesdienst informieren wir auch, wie wir als Kinder Gottes mit dieser Situation umgehen müssen. Auf diese Weise ist es für alle nachvollziehbar, warum wir das Livestreaming nutzen und wie die Technologie uns dabei hilft, uns im Gottesdienst miteinander zu verbinden. Wir wollen außerdem das Bewusstsein der Kinder dafür schärfen, wie man sich schützen und die Hoffnung auf Gott bewahren kann. Es gibt keine Situation, die uns davon abhalten kann, unseren Gott zu preisen.

Aus Nord-Sumatra: Pastorin Ramayanti Simorangkir (Absolventin des MA-Kurses Diaconic Management)

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