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02.09.2020

Gemeinsam gegen Extremismus und Gewalt!

Dr. Liane Bednarz bezieht sich in ihrem Online-Vortrag zum Thema "rechte Tendenzen in der Mitte der Kirche" im Rahmen der virtuellen Thematischen Konferenzauf auf ihr aktuelles Buch „Die Angstprediger – Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern“. (Foto: M.Pauly/VEM)

Jan Christian Pinsch in seinem Online-Vortrag über den "Bible-belt" in der Region Lippe.

Hinter den Kulissen der Online-Konferenz: Annette Salomo (links), Vorsitzende der Regionalversammlung Deutschland und Angelika Veddeler, Abteilungsleiterin der Region Deutschland. (Fotos: S.Vecera/VEM)

Die diesjährige Thematische Konferenz der Region Deutschland beschäftigte sich am 29. August 2020 mit dem Thema „Gemeinsam gegen Extremismus und Gewalt!“. Bis zu 73 Teilnehmende verfolgten die virtuelle Konferenz und beteiligten sich an den Online-Diskussionen am Computerbildschirm.

Organisiert wurde die Thematische Konferenz vom Koordinierungsausschuss Junge Erwachsene (KJE) der Region Deutschland. Den Auftakt bildete eine internationale Online-Andacht, in der die jungen Erwachsenen aus den drei VEM-Regionen Afrika, Asien und Deutschland eine Bibelarbeit mittels Video-Statements unter Bezug auf Johannes 8, 1-12 präsentierten. Der KJE bezog zu Beginn klare Position: Die Kirche muss sich als Teil der Gesellschaft der Herausforderung von Extremismus annehmen, sich gegen diese Form der Gewalt stellen und sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.

Impulsvortrag: „Rechte Tendenzen in der Mitte der Kirche?“

In dem mit Spannung erwarteten Online-Input von Dr. Liane Bednarz, beschreibt die freie Publizistin und Juristin eindrücklich, wie Teile der evangelikalen, evangelischen und katholischen Christ*innen rechtes Gedankengut annehmen und mit bisweilen offener Sympathie für Organisationen wie Pegida und die AfD verbreiten.

Zunächst betont die sich selbst als konservative Christin bezeichnende Bednarz die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen Konservatismus und rechtem sowie rechtsradikalem Gedankengut: „Das rechte Denken beginnt da, wo das konservative Denken aufhört. Innerhalb des rechten Denkens ist der Rechtspopulismus die unterste Stufe, gepaart mit Fremdenfeindlichkeit. Je mehr diese Haltung mit völkischem Denken verbunden ist, desto mehr spricht man von rechtsradikalem Denken.“ Denken, das sich offen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung wendet, ist ihrer Ansicht nach als extremistisch einzustufen. Die aktuelle Beobachtung rechtsradikaler Gruppierungen durch den Verfassungsschutz sei somit richtig und gut.

Was ist konservativ und was ist rechtsextrem?

Bednarz unterstreicht zunächst, dass konservatives Denken nicht rechtsextrem sei und dass sich in den konservativen Parteien CDU und CSU ein konservatives Denken entwickelt habe, das sich fundamental von dem rechten Denken der Weimarer Republik unterscheidet. „Konservatismus ist heute zunächst ein Habitus. Zentrale Werte sind Heimat und Familie, das bedeutet aber keine gleichzeitige Ausgrenzung von Menschen anderer Herkunft. Konservatismus ist fest verankert mit der Vorstellung von liberalen Demokratien, er bekennt sich zur Europäischen Einigung, ist also für die EU und pflegt eine Erinnerungskultur. Der Konservatismus übernimmt Verantwortung für die Gräueltaten im Dritten Reich, die von den Rechten als "Schuldkult" bezeichnet wird. Konservatismus ist nach Edmund Burke die Bereitschaft zu bewahren und die Fähigkeit zu Verbesserungen. Die große Gefahr besteht derzeit darin, dass die neue Rechte dabei ist, den Begriff „konservativ“ zu kapern, um sich auf diese Weise einen Platz in der Gesellschaft zu verschaffen,“ so die Publizistin weiter. Damit werde die strategische Begriffswahl und die Definition, was konservativ sei, schon zu einem politischen Akt. Denn: In der Politik wolle niemand mehr rechts sein, man bezeichnet sich als konservativ und benutzt Narrative, die man auch in anderen gesellschaftspolitischen Kreisen findet.

Die „rechte Trias“

Als eindeutige Unterscheidungsmerkmale zwischen Konservatismus und Rechtsradikalität verwendet Bednarz das Bild der „rechten Trias“, bestehend aus Anti-Pluralismus, Anti-Liberalismus und Anti-Ethnopluralismus. Die Wirkung dieser Trias erläutert die Juristin wie folgt:

Anti-Pluralismus

Der Anti-Pluralismus geht von einem alleinigen politischen Wahrheitsanspruch aus, dazu gesellt sich die Vorstellung von einem reinen homogenen Volk, von unmoralischen, korrupten Eliten und die Verachtung des politischen Gegners. Erkennbar sei diese Haltung anhand einer Diktatur-Wortwahl, der Diffamierung der liberalen, repräsentativen Demokratie sowie der Selbstinszenierung als Opfer einer Diktatur. Oftmals seien die Anhänger*innen gegen Gendergerechtigkeit, gegen politische Korrektheit und verfolgten eine politreligiöse Einstellung. Anfällig für diese Strömung seien vor allem in Bezug auf Franziskaner papstkritische Katholiken und ein Teil der Evangelikalen in und außerhalb der EKD. Teile der Milieus neigten dazu, den Wahrheitsanspruch der Bibel auf die Politik zu übertragen. Außerdem gebe es eine große Frustration auf Seiten konservativer Christ*innen durch den politischen Mittelkurs der CDU, der dazu führte, dass viele Konservative ihre politische Heimat verloren haben – die Folge: eine Rechtsdrift der rechten Christ*innen aus sich selbst heraus. Führende Vertreter*innen der neuen Rechten würden diese Entwicklung ausnutzen und präsentierten sich explizit als gläubige Christ*innen, was dann zu einer Vermischung von christlichem und völkischem Denken führe, die beispielsweise in der Vorstellung der „Verteidigung des christlichen Abendlandes gegen Andersgläubige“ ihren Ausdruck findet.

Anti-Liberalismus

Der Anti-Liberalismus ist verwurzelt in der Aversion und im Kampf gegen den sogenannten "Zeitgeist" mit besonderer Fixierung auf das Thema Sexualität. Deutlich werde dies durch Verwenden der Begriffe „Genderwahn“ und „Homo-Lobby“. Abgelehnt werde beispielsweise die angebliche Homosexualisierung und Frühsexualisierung durch Gender-Aufklärung und Aufklärung über die sexuelle Orientierung in der Schule. Es handele sich um ein mobilisierendes Thema, das oftmals ins Homophobe kippe, wenn es darum geht, Homosexuelle umzuerziehen oder als krank oder widernatürlich einzustufen.

Charakteristisch für das rechte Denken sei außerdem die große rechte Widerstandserzählung, die alle rechte Gruppierungen mit der Vorstellung eint, dass die Kanzlerin dem deutschen Volk schade, indem sie die deutsche Bevölkerung durch unkontrollierte Masseneinwanderung austausche, eine neue Quasi-Diktatur erschaffe und somit das deutsche Volk bedroht sei. Daraus werde eine Widerstandslage laut Artikel 20 Abs. 4 der Verfassung abgeleitet, die allen Deutschen das Recht zum Widerstand gebe und die teilweise von völkischen Rechtsradikalen als Rechtfertigung zur Gewalt gegen Sachen missbraucht werde. Deutlich wird diese Haltung mit den aktuellen Anti-Corona-Demonstrationen, dem Begriff „Lügenpresse“ als Schulterschluss zwischen Presse und Regierung und dem Verwenden von christlicher Verfallsrhetorik, nach der unsere Gesellschaft im Rahmen einer Art Endzeit- und Verschwörungsideologie „vermodert“ und „unsere abendländische Identität verloren geht“.

Bednarz nennt auch kirchliche Akteure wie den evangelisch-freikirchlichen Gemeindepastor Jakob Tscharntke oder den früheren Weihbischof Andreas Laun sowie bekannte Publizist*innen und bekennende Christ*innen wie Gabriele Kuby, Matthias Matussek und Helmut Matthies, bei denen rechte Tendenzen zu erkennen sind.

Anti-Ethnopluralismus

Der Anti-Ethnopluralismus stützt sich auf den Gedanken des vermeintlichen Untergangs des Abendlandes im Sinne eines „Ethnosuizids“ und lässt kaum eine Mischung unterschiedlicher Kulturen zu. Eng damit verwoben ist, nach Ansicht von Bednarz, das Feindbild Islam als „die falsche“ Religion und infolgedessen die Sympathie für Pegida und ähnliche Gruppierungen.

Als Schnittstellen zwischen rechten Christ*innen und der AfD nennt die Juristin beispielsweise das Thema „Genderwahn“ und die „Gefahr durch Islamisierung“ der deutschen Gesellschaft. Ihrer Beobachtung nach kippe momentan ein Teil der konservativen Christ*innen auf diese Weise nach rechts. Sie wünscht sich, dass die Kirche sich mehr diesem Binnenproblem widmete. Zwar sei die Haltung der Kirche in der Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus nach außen hin klar, aber nach innen scheue man sich, das Problem anzugehen. Sie hält dies für den falschen Weg.

Wie kann Kirche mit Rechten in den eigenen Reihen umgehen?

Auf Rückfragen aus dem Online-Publikum beispielsweise wie man mit Personen umgehen solle, von denen man nicht genau wisse, ob sie nur konservativ oder schon rechts seien oder wie man als Kirche in den sozialen Medien die richtige Rolle spiele, gibt Bednarz folgende Empfehlungen:

  • Es gilt, genau hinzugucken, wo die Grenze überschritten ist und wann das Christentum von Rechten missbraucht wird. Anhand der obengenannten Kriterien ist eine Unterscheidung möglich, zum Beispiel wenn die Diskussion in Richtung „Bevölkerungsaustausch“ und „Islamisierung“ kippt. Bei manchen Themen gibt es einen Graubereich und die Diskussion fängt oftmals harmlos an. Es braucht viel Geduld, um die Gedankenwelt der Anhänger*innen zu verstehen. Und es ist ein schwieriger Prozess, die beschriebenen Vorstellungen aus den Köpfen herauszubekommen. Dies gelingt nicht durch Beschimpfungen, sondern mit Hilfe von intensiven Gesprächen, denn diese Menschen haben meistens bereits Feindbilder entwickelt und sind in einem sektenhaften Denken gefangen. Es gibt keine schnellen Erfolge, man kann nur Zweifel säen und manchmal hat man unerwarteten Erfolg.

  • Ganz wichtig ist dabei die Trennung zwischen Meinung und Person. Intern muss über das Thema geredet werden und eine inhaltliche Abgrenzung zu dieser Politik vorgenommen werden. Man sollte aber nicht übertreiben und sagen, dass jede*r AfD-Anhänger*in in der Gemeinde ausgegrenzt werden soll. In der Gemeinde könnte zum Beispiel in internen Gesprächskreisen versucht werden, inhaltlich zu überzeugen.

  • Man muss es zudem aushalten, mit diesen Menschen zu sprechen, auch wenn das anstrengend ist. Man hat aber die Möglichkeit, zu überzeugen und zu zeigen, dass diese Menschen nicht ausgegrenzt werden und dass man gesprächsbereit ist – aber mit klaren roten Linien. Das ist besser als immer nur Zeichen zu setzen, bei denen sich alle gut fühlen.

  • Begriffe wie „christliches Abendland“ dürfen nicht den Sinnzuschreibungen der AfD und anderer Rechtspopulisten überlassen werden. Das christliche Abendland war historisch gesehen nämlich nie eine homogene Gesellschaft. Gleiches gilt für den Begriff „Heimat“, der auch für Menschen mit Migrationshintergrund eine wichtige Bedeutung haben kann. Der Kampf um Begriffe und ihre Bedeutung ist entscheidend. Man sollte nicht jeden dieser Begriffe rechtspopulistischer Propaganda überlassen, sondern dazu beitragen diese Begriffe wieder neu zu definieren.

  • Das Bekämpfen von Ressentiments ist auf der anderen Seite ebenso wichtig, z.B. im Hinblick auf das Thema Homosexualität und Versuche, homosexuelle Menschen als krank und damit als therapierbar oder anomal dazustellen.

  • Der Lügenpresse-Vorwurf ist absurd, wird aber gezielt eingesetzt, um die Medien zu diskreditieren. Die Debatten haben sich vielfach schon in den digitalen Bereich verlagert. Wichtig ist, dass man zum Beispiel auf der eigenen und auf anderen Facebook-Plattformen von rechts nach links zivilisiert miteinander diskutiert. Man muss sich diese Atmosphäre aber auch erarbeiten, indem man sich für Maß und Mitte und das Aushalten von unterschiedlichen Meinungen einsetzt.

Impulsvortrag „Bible-Belt“ in der Region Lippe

Der zweite Impulsvortrag der Thematischen Konferenz kam von Jan Christian Pinsch, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Kirchengeschichte am Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn, der aus seiner aktuellen Dissertation über das Phänomen des „Bible-Belt“ in Deutschland am Beispiel der Region Lippe referierte. Dabei wollte der Prädikant Pinsch zunächst verstanden wissen, die wissenschaftliche Untersuchung des "Bible-Belt" aus einer dediziert theologischen Perspektive durchzuführen.

In seiner Einführung erläutert der Kirchenhistoriker, dass der ursprünglich aus den USA stammende Begriff „Bible-Belt“ sich weitestgehend auf die südlichen US-Bundesstaaten bezieht und damit auf die Gebiete, in denen konservative Kirchen dominieren. Das ländliche und kleinstädtische Amerika wurde zum Zufluchtsort traditioneller Protestanten, die sich laut des Journalisten Henry Louis Mencken mit der Begründung in diese Regionen zurückzogen, dass das Werte- und Normensystem völlig verrottet und zum Untergang verdammt sei.

Theologische Parallelen zwischen den USA und Deutschland sieht Pinsch in den evangelikalen Grundsatzerklärungen wie der Lausanner Erklärung und dem Manifest von Manila sowie der prä-millenaristischen Eschatologie. Die Inhalte dieser Erklärungen und theologischen Modelle ließen sich mit der Aussage zusammenfassen, dass andere Religionen außerhalb des Christentums kein Heil und keine Erlösung böten; eine Aussage, die bis heute in freikirchlichen und evangelikalen Gruppierungen gültige Regelung sei.

Mit den USA vergleichbare „Bible-Belts“ in Deutschland fänden sich, auch gemäß anderer wissenschaftlicher Untersuchungen, vornehmlich in Sachsen, aber auch in der Region Lippe. Im Fokus seiner Untersuchungen stellt Pinsch unter anderem die Deutsche Evangelische Allianz und die Arbeitsgemeinschaft für Weltanschauungsfragen, die beispielsweise die Bedrohung der Kleinfamilie als einzig identitätsstiftende Lebensweise eint.

Seine exemplarischen Vertiefungen in Lippe beziehen sich auf den Lippischen Gemeinschaftsbund als konservative innerkirchliche Strömung in der Tradition des Pietismus und der Erweckungsbewegung in Detmold, auf Russlanddeutsche und die AfD in Detmold sowie auf das Christentum des rechten Spektrums und den Rechtspopulismus in Lage.

Lippischer Gemeinschaftsbund

Der Lippische Gemeinschaftsbund versteht sich als Erneuerungsbewegung mit Wurzeln in der Reformation, im Pietismus und in der Erweckungsbewegung. Charakteristisch für diese Bewegungen seien die radikale Abkehr von den äußeren Realitäten der Politik sowie eine lebensferne und oftmals verkopft erscheinende Theologie.

Am Beispiel der vielfach beachteten Hauptveranstaltung „Salzufler Glaubenskonferenz“, die jährlich in Bad Salzuflen stattfindet, machte Pinsch deutlich, wie Homosexualität und der Islam als „die falsche Religion“ von führenden Akteuren des Gemeinschaftsbundes abgelehnt und Reformen der Landeskirche, die sich nicht mit der eigenen Bibelauslegung vereinen lassen, bekämpft werden. „Angesichts des Umstands, dass der Gemeinschaftsbund, trotz seiner langen Geschichte, wie viele andere kirchlichen Organisationen auch, mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat, besteht die Gefahr, dass die Organisation möglicherweise derzeit von bestimmten Akteuren übernommen wird“, mutmaßt der Promovend.

Arbeitsgemeinschaft für Weltanschauungsfragen (AG Welt)

Als weiteres Beispiel für das Bible-Belt-Phänomen nennt Pinsch den christlichen Verlag „Lichtzeichen“ mit seiner Buchhandlung in Lage. Der Verlag falle mit der Publikation und Massenverteilung von Heftchen mit auch fremden- und islamfeindlichen Aussagen auf. Verlegt werden beispielsweise Werke von Jakob Tscharnke, der durch Hetzpredigten zur sogenannten Flüchtlingskrise bekannt geworden ist, und von Eberhard Kleina aus dem rechten Politspektrum mit seinen Rundumschlägen gegen Medien, Kirchen und die CDU.

Am Verlagssitz angesiedelt ist auch die AG Welt, bei der es sich laut Pinsch um ein unabhängiges Glaubens- und Missionswerk in Lage handelt. Die Aufgaben des Missionswerkes reichten nach eigenen Angaben von der Aufklärung von Christen in Kirchen, Gemeinden und gesellschaftlichen Institutionen bis hin zur Hilfe von Opfern von Sekten, Kulten und Weltanschauungen.

In ihrer Grundsatzerklärung über den Islam werde jedoch offensichtlich, dass Muslime von der AG Welt grundsätzlich als potenzielle Mörder eingestuft werden. Eine weitere Aktion der AG Welt lautete auch „Keine Moschee in meiner Stadt“.

Gesellschaftliche Konsequenzen

Als Fazit seiner bisherigen Untersuchungen stuft Pinsch den Rechtspopulismus als Identitätspolitik ein. Charakteristisch für diese Politik ist eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die sich durch Ignoranz, Abwertung, Ausgrenzung und Diskriminierung bis hin zu Gewalt manifestiert.

Dabei gebe es in dieser Identitätspolitik vielfältige Überschneidungen zwischen rechten Christ*innen und Rechtspopulismus, beispielsweise im Hinblick auf den eigenen exklusiven Wahrheitsanspruch, die Ablehnung der Gleichstellung von Geschlechtern, Familien und Religionen sowie die mutmaßliche Bedrohung des Christentums.

Auf die Rückfrage aus dem Online-Publikum, welche Auswirkungen diese Schriften und Aktivitäten dieser Organisationen innerhalb der landeskirchlichen Gemeinden haben und ob es noch weitere Netzwerke über Lippe hinaus gäbe, antwortete Pinsch, dass es innerhalb der Landeskirche überall Gemeindeglieder gebe, die sich bei bestimmten Themen wie Corona und der Flüchtlingsfrage in den konservativen Gemeinden und Gemeinschaften heimischer fühlten als in der Mehrheit der EKD-Gemeinden. Sie gehörten einerseits formal zur Landeskirche und andererseits stünden sie in Opposition zur dieser. Was die Vernetzung angehe, seien die Kontakte im Norden der Region Lippe sehr stark. Über diese Grenzen hinaus gebe es zahlreiche Kooperationenzu umliegenden Nachbargemeinden.

Abschluss-Statements

In ihrem Abschluss-Statement äußerte Dr. Liane Bednarz ihre Freude darüber, dass die Thematische Konferenz die Motivation der Kirche, in den eigenen Reihen aktiv zu werden, offenbar erhört habe. Jan Christian Pinsch meinte abschließend: „Wir sollten auf jeden Fall immer das Gespräch und den Austausch suchen, auch wenn es schwierig ist.“

Die Vorsitzende der Region Deutschland, Annette Salomo, dankte im Anschluss daran allen Mitwirkenden und beendete die Thematische Konferenz.

Martina Pauly (Teamleiterin Kommunikation & Medien)

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