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19.01.2021

2021: Lernen mit Afrika, Asien und Europa

Alle unsere Konferenzen und Seminare sind unter "weiterbilden" auf dieser Website zugänglich. Die Online-Anmeldung ist vielfach möglich. (Foto: M.Pauly/VEM)

Die Bildungsprogramme der VEM werden weiter internationalisiert! Bisher wurden sie weitestgehend getrennt in Afrika, Asien und Deutschland angeboten. Die VEM-Regionalbüros in Dar es Salaam und Pematangsiantar und die Bildungszentren in Deutschland entwickelten Programme entsprechend der Wünsche der Mitgliedskirchen in ihren Regionen. Jedes Jahr entstanden auf diese Weise regionale Listen: „Joint Programs Africa“, „Joint Programs Asia“ und „Seminare und Fortbildungsangebote in Deutschland“. Teilnehmen konnten alle Interessierten, und auch Kirchen meldeten ihre Mitarbeitenden gezielt für spezielle Weiterbildungskurse an.

Historische Entwicklungen: Regionale Fortbildungsangebote in Asien, Afrika, Deutschland

Diese regionale Bildungsorganisation in der VEM war gut und hat geschichtliche Wurzeln. Denn nach der Umwandlung der VEM von einem deutschen Missionswerk in eine internationale Gemeinschaft von Kirchen im Jahr 1996 wollten und mussten die Kirchen in den Regionen einander oft erst genauer kennenlernen, um wirklich zusammen arbeiten zu können. Viele waren einander nicht sehr vertraut – auch eine Spätfolge des Kolonialismus des 19. Jahrhunderts, der die europäischen Kontakte wichtiger gemacht hatte als die inner-afrikanischen und inner-asiatischen. Nun aber sorgten drei Neuerungen der internationalen VEM-Struktur dafür, dass die Kirchen in den Regionen intensiv zusammenarbeiten konnten:  Die regionalen Leitungsstrukturen, die Einrichtung der Regionalbüros in Kigali, später Dar-es-Salaam für Afrika und in Medan für Asien, und schliesslich die sogenannten „Joint Programs“. Fortbildungsprogramme waren das, aber das Besondere an ihnen war, dass sie von mehreren Kirchen in einer Region gemeinsam geplant und für die Kirchen in der Region durchgeführt wurden. So entstand zum Beispiel Anfang der 2000er Jahre ein intensiver Austausch von Chören und Musikstilen zwischen den VEM-Mitgliedskirchen in Tansania, Botswana und Ruanda. Oder in der Region Asien: Dort lag lange Zeit ein Schwerpunkt auf der Entwicklung ökologischen Landbaus. Kirchen insbesondere in Indonesien bildeten sich in den Joint Programs dazu gemeinsam fort.

Seit 1996 gab es jedes Jahr je 20 bis 25 solcher Programme in Afrika und in Asien. Sie nahmen den Bedarf der Kirchen an Weiterbildung für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf. Finanziert wurden sie durch die Kirchen selber: Um die regionalen Fortbildungsprogramme durchführen zu können, hatten die Kirchen 1996 gemeinsam entschieden, dass sie sie aus ihren Haushalten bezahlen. 100.000 Euro pro Region standen jährlich für Joint Programs zur Verfügung.

Schwerpunktthemen neben den gerade genannten waren z.B.: Ausbildung in Seelsorge, Seminare zur Förderung wirtschaftlicher Unabhängigkeit für Frauen, gemeinsame Chorprojekte, Fortbildungen zu Mission und Evangelisation, Austausch zwischen Rektoren und Rektorinnen kirchlicher Hochschulen, internationale Fortbildungsbesuche („Team Visits“) zu diakonischen Themen, das Management kirchlicher Hilfsprogramme nach Naturkatastrophen, oder Fundraising in der Region („Joint Action“). 

In den vergangenen mehr als 20 Jahren sind in diesen Programmen eine Vielzahl von Menschen innerhalb der Regionen zusammengekommen. Viele von ihnen stehen weiterhin in Verbindung miteinander, haben Fach-Netzwerke gebildet, in denen sie sich regelmässig über ihre Arbeitsfelder austauschen, und führen so den Austausch und die Zusammenarbeit fort, die mit den „Joint Programs“ begonnen wurde.

2021: Von regionalen zu internationalen Bildungsangeboten

Jetzt geht die VEM einen Schritt weiter. Bis auf Programmangebote, deren Teilnehmerkreis natürlicherweise genau definiert ist - etwa bei Seminaren für ausreisende Freiwillige oder zurückgekehrte Austauschmitarbeitende -,  oder deren Themen bewusst nur auf der Ebene einer Region behandelt werden sollen – etwa bei kontroversen oder nur eine Region betreffenden Themen, die interne Klärungs- und Verständigungsprozesse benötigen –, werden viele Seminare und „Joint Programs“ jetzt für alle Regionen geöffnet. Mit dem neuen Bildungskonzept „Global Learning in Ecumenical Perspective“ fördert die VEM das gemeinsame Lernen von Menschen aller drei Regionen zu gemeinsam benannten Themen in international zusammengesetzten Gruppen. Daher ist nun die Mehrzahl aller Fortbildungsprogramme international zugänglich. Eine Krankenschwester aus Altena zum Beispiel kann sich nun anmelden zu einem Seminar über Gemeinde-basierte Krankenpflege in Berastagi, oder eine Superintendetin aus Banjarmasin zu einem Seminar für weibliche Führungskräfte in Kapstadt, oder ein Pfarrer aus der Karagwe-Diözese zu einem Ausbildungskurs in Seelsorge in Manila.  Miteinander zu lernen, nicht übereinander, das ist das Ziel dieses Konzepts und dadurch die Qualität kirchlicher Arbeit zu verbessern, für die Arbeit in Bukoba, Jakarta, Detmold, Candy oder anderswo auf der Welt.

Die Bildungsprogramme werden von international zusammengesetzten Leitungsteams durchgeführt, die Lerngruppen sind ebenfalls international zusammengesetzt.

Zur Zeit können allerdings wegen der Covid-19-Pandemie und den aus ihr resultierenden Reisebeschränkungen nicht alle Programme physisch an einem Ort stattfinden. Die angegebenen Programme werden daher online oder in Formaten des „Blended Learning“ durchgeführt – also in einer Mischung aus Präsenz- und Online-Elementen. Nähere Informationen zu jedem einzelnen Programm sind bei der VEM erhältlich.

Die Liste aller für 2021 geplanten Fortbildungsprogramme und Seminare finden Sie hier auf dieser Website. Haben Sie Interesse, möchten Sie mitmachen? Sprechen Sie uns gern an, wir freuen uns auf Ihr Interesse!

Dr. Dyah Krismawati (Leiterin der Region Asien)

Dr. John Wesley Kabango (Leiter der Region Afrika)

Angelika Veddeler (Leiterin der Region Deutschland)

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