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21.05.2021

"Aus Fremden werden Freunde"

Das Parterschaftsseminar "Aus Fremden werden Freunde" hier bei einem Besuch des Projekts "Kirche im Zelt" in Kampala (Uganda) im Jahr 2019. (Foto: Frauke Bürgers/VEM)

Die COVID-19-Pandemie ist heute ein ernsthaftes Problem für alle Menschen, egal wo sie leben. Das Virus machte keine Einschränkungen hinsichtlich Alter, Beruf oder sozialem Status. Ähnlich verhält es sich mit Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten, ob in Afrika, Asien oder Europa. Die Lage von geflüchteten Menschen und Migranten während der COVID-19-Pandemie war das Thema in dem internationalen Online-Partnerschaftsseminar „Strangers become Friends“ (Aus Fremden werden Freunde), das am 18. und 19. Mai 2021 mit Vertreterinnen und Vertretern von VEM-Mitgliedern abgehalten wurde. Im Rahmen dieses digitalen Seminars wurde gemeinsam darüber nachgedacht, wie das Bewusstsein für die Situation von Flüchtlingen und Migranten während der COVID-19-Pandemie geschärft, aktuelle Herausforderungen von Flüchtlingen und Migranten während der COVID-19-Pandemie identifiziert und Dienstleistungen und Best-Practice-Beispiele aus den VEM-Mitgliedskirchen mit bzw. für Migrant*innen während der COVID-19-Pandemie entwickelt sowie weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den VEM-Mitgliedern erarbeitet werden können. Durch dieses Seminar haben die Vertreterinnen und Vertreter der VEM-Mitglieder so einiges darüber gelernt, wie sich die Kirchen rund um das Thema Flucht und Migration gegenseitig unterstützen können. An dem Online-Seminar nahmen zwölf Theolog*innen sieben Laien teil.

Auf der anderen Seite bleibt die festzustellen, dass die Kirchen in diesen Pandemie-Zeiten selbst mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Viele Kirchen wurden geschlossen und normale Gottesdienste fielen aus. Trotz vieler Bemühungen, mit den Folgen der Pandemie umzugehen, zum Beispiel mit virtuellen Gottesdiensten, sind die Einnahmen der auf Kollekten angewiesenen Kirchen stark rückläufig. Das hat zur Folge, dass Pastor*innen erhebliche Gehaltseinschränkungen hinnehmen müssen. Viele kirchliche Programme mussten zudem verschoben oder abgesagt werden, weil die Mittel dafür fehlten. Eine solche Situation reicht normalerweise aus, um sich völlig mit sich selbst zu beschäftigen. Dies gilt auch für die Gemeinden. Die Pandemie lässt damit wenig Raum, um über die Probleme anderer, insbesondere von Fremden, nachzudenken.

Vor dem Abschluss des Seminars wurden die Teilnehmenden in verschiedene Gruppen eingeteilt und in ihrer jeweiligen Diskussion gebeten, eine Vereinbarung in Form von Aktionsplänen zu entwickeln. Die vorgestellten Aktionspläne umfassten beispielsweise folgende Maßnahmen: Aufbau von Kapazitäten für Flüchtlinge zur Ernährungs- und Einkommensicherung, Aufbau von Kapazitäten zur Traumaheilung für Flüchtlinge und Pastor*innen oder Personen, die mit traumatisierten Menschen arbeiten, die Entwicklung von Sonntagsgottesdiensten für Flüchtlinge und Wanderarbeiter sowie der Austausch von Pastor*innen.

Hier wurden die Gemeinden aufgefordert, den Lehren Jesu zu folgen. "Dann werden die, die dem Herrn gefallen haben, fragen: "Wann haben wir euch etwas zu essen oder zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremden aufgenommen oder dir Kleidung zum Anziehen gegeben oder dich besucht, als du krank oder im Gefängnis warst?" Der König wird antworten: "Wann immer ihr das für einen meiner Leute getan habt, egal wie unbedeutend er zu sein schien, habt ihr es für mich getan" (Matthäus 25,37-40).

Gott hat die Gemeinden in die Welt gesandt, nicht damit sie sich ausruhen oder faulenzen, sondern um das Salz und das Licht und ein Segen für diese Welt zu sein, und zwar egal wie schwierig die Situation auch sein mag – und damit auch während der Covid-19-Pandemie.

Pfr. Ayang Setiawan (Gereja Kalimantan Evangelis, Banjarmasin - Indonesien)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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