Unsere Gesellschaften werden kulturell und religiös immer vielfältiger. Darum müssen unsere Mitgliedskirchen weltweit die Botschaft von Gottes Leidenschaft für die Menschen in immer wieder neuen Formen weitergeben.
Solche neuen Formen können ganz unterschiedlich aussehen. In Wuppertal hat die VEM den Bau einer Radfahrerkapelle unterstützt, in der täglich bis zu 300 Menschen einkehren. Mit der internationalen evangelischen Gemeinschaft (https://www.evangelisch-wuppertal.de/internationale-ev-gemeinschaft.html) haben wir ein interkulturelles Gemeindeprojekt anschubfinanziert und unterstützen es weiter. Gemeinsam mit dem Himmelsfels veranstalten wir Bibelcamps für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund. In Medan/Indonesien haben wir die Christliche Kirche in Indonesien (HKI) dabei unterstützt, eine Gemeinde für tamilische Migrantinnen und Migranten aufzubauen. In Sri Lanka fördern wir die Arbeit eines Wanderevangelisten. In mehreren afrikanischen Ländern haben wir zum Beispiel spezielle Programme entwickelt, um Pygmäen zu erreichen. Im Bürgerkriegsgebiet des Ostkongo unterstützen wir Versöhnungsevangelisation – Veranstaltungen, bei denen Soldaten und Zivilisten angesprochen werden. Und auch das Buch „Aufmachen. Wie wir heute Kirche von morgen werden“ setzt international einiges in Bewegung.
Weitere anschauliche Beispiele für unsere interkulturelle Arbeit sind: das Internationale Studienprogramm, das im Sommersemester 2019 acht Theologiestudierende aus drei Kontinenten an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel zusammen gebracht hat. https://www.kiho-wb.de/internationales-studienprogramm/ und das Studienprogramm „Sri Lanka 2018“, mit dem wir in Kooperation mit der Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel eine Gruppe von Studierenden aus Deutschland und eine Gruppe von der Silliman University in Dumaguete/Philippinen zusammen brachten, was zugleich einen Nord-Süd- und einen Süd-Süd-Austausch ermöglichte. Ein bebilderter Bericht ist hier zu sehen: https://www.kiho-wb.de/studienreise-durch-sri-lanka/
Evangelisation ist eine der fünf Kernaufgaben der VEM. Aber in vielen Mitgliedskirchen stellt sich die Frage, wie das heute gehen soll: Wie kann man engagiert zum Glauben an Jesus Christus einladen und gleichzeitig mit Menschen anderen Glaubens gut zusammenarbeiten? Wie erkennt und formuliert man die konkrete Botschaft des Evangeliums für die Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation, ohne übergriffig zu werden?
Darum gibt es seit 2017 das Programm der sogenannten „Evangelism Contact Persons“ (ECPs), die eine besondere Aufgabe im Bereich Evangelisation übernommen haben. Siebzehn junge kirchliche Mitarbeitende aus acht Ländern, acht Frauen und neun Männer, arbeiten gemeinsam mit der Abteilungsleiterin Evangelisation daran, neue Theologien und Modelle für Evangelisation zu entwickeln. Einmal im Jahr trifft sich die gesamte Gruppe zu einem intensiven Workshop, den Rest des Jahres arbeiten die ECPs in und mit den Kirchen, für die sie jeweils verantwortlich sind. Sie bleiben dabei Angestellte ihrer jeweiligen Heimatkirche und werden mit einem Teil ihrer Arbeitszeit für diese übergreifende Aufgabe freigestellt.
Die ECPs sind sich einig, dass die weltweit in der Evangelisation gebrauchte Zusammenfassung des Evangeliums „Menschen sind Sünder und durch den stellvertretenden Tod Jesu vor Gott gerechtfertigt“ der Vielfalt der biblischen Botschaft nicht gerecht wird und viele Menschen in ihrer Situation nicht erreicht. Und so haben sie gemeinsam neue Zusammenfassungen entwickelt. Zum Beispiel: „Gott will dich segnen, damit du für andere zum Segen wirst.“ Oder: „Gott liebt dich wie der beste Vater und lädt dich in seine Familie ein.“ Oder: „Gott ist der Schöpfer der Welt und will, dass alle Menschen in Frieden leben. Dazu gibt er dir Frieden und macht dich zu einem Instrument des Friedens.“
In ihren jeweiligen Regionen entwickeln die ECPs nun Trainings und Workshops, um das Gelernte weiterzugeben. Evangelisation bedeutet für sie nicht mehr, ganz bestimmte dogmatische Sätze zu predigen, sondern die Botschaft von der Zuwendung Gottes und der Einladung in die Gemeinschaft derer, die Jesus nachfolgen, konkret, kreativ, und kontextuell zu formulieren. Dazu wollen sie jetzt möglichst viele Menschen in ihren Kirchen befähigen.
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