22.09.2023
Gottesdienst mit Advocacy-Referent*innen der VEM
31.08.2023
Valerie Nyirabihimana setzt sich für jugendliche Mütter ein
16.08.2023
Leadership Training der VEM zu Besuch bei indigenen Pfarrer*innen
12.05.2023
VEM-Gemeinschaft unterstützt mit 90.000 Euro
Unsere Afrika-Abteilung koordiniert zusammen mit unserem Regionalbüro in Daressalam, Tansania, die Zusammenarbeit der VEM-Mitgliedskirchen innerhalb der Region Afrika. Sie pflegt den Kontakt zu den verschiedenen Kirchen der Region, zu Christenräten, anderen kirchlichen Organisationen und Kooperationspartnern vor Ort und organisiert die gemeinsamen Programme in Afrika.
Inhaltliche Schwerpunkte der gemeinsamen Programme sind Diakonie, HIV/Aids, Menschenrechte und Versöhnung, Kirchenmanagement und theologische Ausbildung.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Botswana (ELCB) geht zurück auf die Missionsarbeit englischer Missionsgesellschaften seit 1857. Bis 1978 gehörte die Kirche zur West-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika, erlangte dann ihre Selbstständigkeit.
Eng verbunden ist sie bis heute mit der Evangelischen Lutherischen Kirche in der Republik Namibia (ELCRN). Die Gemeinden im Norden Botswanas (Sehitwa und Maun) entstanden durch Herero, die die Vertreibung im Rahmen des Völkermordes in Namibia vor Hundert Jahren und die Flucht durch die Wüste Omaheke überlebt hatten. Sie siedelten sich im Norden Botswanas an und wurden bis zur Gründung der ELCB durch Mitarbeitende der namibischen Kirche betreut.
Innerhalb der Vereinten Evangelischen Mission war die ELCB Vorreiter im Erproben neuer Wege im Personalaustausch: Die ersten Süd-Süd-Mitarbeiter haben hier gearbeitet, Dr. Festo und Prisca Mutashobya zuerst in Sehitwa, dann im "Woodpecker"-Seminar in Gaborone, und Exaudi Ndulu als Generalsekretär in Gaborone.
Innerhalb der VEM existieren intensive Partnerschaftsbeziehungen zur ELCB. Die Kirchenkreise Braunfels-Wetzlar, Simmern-Trarbach und Düsseldorf-Ost sind mit Kirchenkreisen der ELCB verbunden, und daran sind besonders viele Jugendliche und junge Erwachsene beteiligt. Man besucht sich und es gibt verschiedene gemeinsame Projekte: Etwa den Bau eines Kinderspielplatzes in Sehitwa durch Jugendliche aus Braunfels – oder die Errichtung eines Zentrums für Menschen mit Aids in Kang im Rahmen eines gemeinsamen Workcamps.
Heute hat die ELCB etwa 28.000 Mitglieder in 43 Gemeinden mit insgesamt 44 Predigtstätten.
Die Vereinigende Reformierte Kirche im Südlichen Afrika wurde durch die Vereinigung der schwarzen und farbigen niederländisch-reformierten Missionskirchen gebildet.
Hauptmerkmale in der Geschichte der URCSA
1652 bildeten die Niederländer eine Zwischenstation am [Kap der Guten Hoffnung | Kap] und führten die Sklaverei ein. Verschiedene ausländische Missionsorganisationen begannen in Südafrika zu arbeiten, was zur Bildung einer Reihe von Denominationen führte, die von den Hauptkirchen ausgeschlossen gewesen waren. Dieser Prozess motivierte die Niederländische Reformierte Kirche (DRK) in Südafrika, eine eigene unabhängige Missionsarbeit zu starten. 1857 beschloss die DRK-Synode, separate Gottesdienste für farbige Mitglieder einzurichten. Eine eigene Kirche, die Dutch Reformed Mission Church (DRMC), wurde 1881 gegründet. Für Schwarze wurde 1951 die Dutch Reformed Church in Africa (DRCA) gegründet. 1974 entschied sich die Synode der DRCA für die Einheit der Kirche. 1978 schloss sich die DRMC dieser Entscheidung an. 1986 wurde die Belhar-Konfession - mit ihrem starken Schwerpunkt auf Einheit, Versöhnung und Gerechtigkeit - von der DRMC formuliert und verabschiedet. 1994 schlossen sich die DRMC und die DRCA zur "Vereinigende reformierte Kirche im Südlichen Afrika" (Uniting Reformed Church in Southern Africa - URCSA) zusammen.
Geschichte und Wesen der Kirche
Die Freude, die 1994 die formale Vereinigung der Niederländischen Reformierten Kirche in Afrika (DRCA) und der Niederländischen Reformierten Missionskirche (DRMC) zur Vereinigenden reformierten Kirche im Südlichen Afrika (URCSA) markierte, ist vor dem Hintergrund eines sehr schwierigen Weges zu sehen, auf dem die Einheit der Kirche oft als ein unerreichbares Ziel erschien. Kurz nachdem die Niederländer 1652 eine Station am Kap gegründet hatten, führten sie die Sklaverei ein. Sie gründeten eine Schule für Sklaven, mit dem Ziel, die niederländische Sprache und Kultur zu vermitteln. Um Sklaven zu ermutigen, die niederländische Sprache und Gebete zu lernen, wurden sie mit Tabak und Brandy belohnt. Die Dutch East India Company ließ grundsätzlich alle ihre Sklaven taufen.
Die Vereinigende Reformierte Kirche im Südlichen Afrika umfasst mehr als 500.000 Mitglieder in 683 Gemeinden. Ihr Name und ihr Logo betonen die Einheit der Kirche und die Hoffnung auf eine noch größere Einheit der Kirche innerhalb der Familie Gottes. Die Kirche ist in sieben Regionalsynoden unterteilt.
Die Kirche Christi im Kongo ist ein Zusammenschluss von 62 protestantischen Kirchen im Kongo. Die ECC ist seit 2008 Mitglied der Vereinten Evangelischen Mission. Mehr Informationen zur ECC sind auf der Internetseite der Kirche zu finden (französisch).
Die Baptistische Kirche im Zentrum Afrikas, abgekürzt CBCA, ist eine Kirche, die aus der Arbeit der Unevangelized Africa Mission (UAM) hervorgegangen ist, die 1927 nach Kivu kam. Ein Streit über die Forderung der Mitglieder nach einer Ausbildung für die Jugend führte 1959 zur Gründung der heute selbstständigen CBCA. Sie erhielt am 12.06.1964 durch einen Präsidialerlass ihren Status als öffentliche Körperschaft. Anfangs lautete ihr Name "Baptistisch-Protestantische Kirche in Kivu". Infolge der Ausbreitung der Kirche im In- und Ausland änderte sich der Name der Kirche in "Baptistische Kirche in Zentralafrika", auf Französisch: Communauté Baptiste au Centre de l'Afrique (CBCA).
Arbeitsgebiete:
Die CBCA ist derzeit in verschiedenen Provinzen der DR Kongo wie Nord-Kivu, Süd-Kivu, Maniema und der Ostprovinz, Lubumbashi und Kalemie, tätig und hat auch Gemeinden in Kinshasa, der Hauptstadt. Sie ist darüber hinaus in anderen Ländern Zentralafrikas aktiv, zum Beispiel in Uganda.
Hauptquartier:
Der Hauptsitz der CBCA befindet sich in Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu. Sie finden ihn hier:
Mount Goma Avenue, No. 008, Volcano Quarter, Goma Slum, Commercial Unit.
Statistik
Die CBCA hat mehr als 450.000 Mitglieder (einschl. Kinder) in 461 Gemeinden, die von 567 ordinierten Pastor*innen und 225 Pastor*innen im Ruhestand geleitet werden, und betreut 205 Pastorenwitwen. Sie unterhält insgesamt 738 Schulen, darunter 32 Kindergärten, 470 Grundschulen und 236 weiterführende Schulen in verschiedenen Bereichen (Wissenschaft, Sprachen, Wirtschaft, Pädagogik, Landwirtschaft, Kunst u.v.m.). Die Kirche versorgt ihre Mitglieder mit 4 Krankenhäusern, mehr als 50 Gesundheitszentren, 3 HIV/AIDS-Zentren und einem Rehabilitationszentrum für demobilisierte ehemalige Soldaten, um die Gesundheit und das Wohlergehen aller Mitglieder zu gewährleisten. Die Kirche betreibt 2 Bibelschulen, 2 diakonische Zentren, 4 Missionsstationen und 4 Gästehäuser.
In ihrer Arbeit für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung unterhält sie mehr als 100 Friedensgruppen und 37 Friedensclubs, in denen sich mehr als 1.000 kongolesische und ruandische Jugendliche für Frieden und Menschenrechte einsetzen.
Aufbau:
Das höchste Gremium der CBCA ist die Generalversammlung. Sie besteht aus 120 Delegierten aus den Distrikten und tritt jährlich zu einer ordentlichen Sitzung zusammen. Das zweite Gremium ist der Exekutivausschuss, in dem 36 Delegierte (2 aus jedem Distrikt und die 4 gewählten Führungskräfte) zweimal im Jahr zusammenkommen, um die Umsetzung der Beschlüsse der Generalversammlung zu überwachen. Die Kirche wird von einem Team von vier Führungskräften geleitet, die von der Generalversammlung für eine Amtszeit von 5 Jahren gewählt werden, wobei eine Wiederwahl möglich ist. Das derzeitige Leitungsteam besteht aus:
Die Verwaltung ist in acht Abteilungen unterteilt, die jeweils von einem Direktor geleitet werden:
Sprache und Liturgie der CBCA:
Kisuaheli und Französisch sind die Sprachen, die von der CBCA in ihren Versammlungen verwendet werden. Englisch- und Deutschsprachige werden jedoch keine Schwierigkeiten haben, die CBCA zu besuchen. Einige Ortsgemeinden der CBCA verwenden im Gottesdienst Französisch, eine große Zahl verwendet auch Kisuaheli und mehrere lokale Sprachen (Mashi, Kinande, Kihavu, Kihunde, Kinyarwanda, Kirega, Fulero, Kinyanga und Kibembe).
Die Liturgie ist eine gemischte Liturgie, die Elemente der festen und der freien Liturgie miteinander verbindet. Lieder, sowohl von der Gemeinde als auch von vielen verschiedenen Chören, sind ein wichtiger Bestandteil der Gottesdienste, in denen das Wort Gottes in der Predigt und im Hören den Mittelpunkt bildet.
Der Auftrag der CBCA:
Auftrag der CBCA ist die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus zur vollständigen Erlösung jedes Menschen in den verschiedenen Lebensbereichen. Das bedeutet die Befreiung und Förderung jedes Mannes und jeder Frau auf geistlicher, körperlicher, materieller, sozialer und intellektueller Ebene. Dieser Auftrag beinhaltet, Seelen für Christus zu gewinnen, sie im Glauben zu stärken, sie in den Lehren des christlichen Lebens zu unterrichten, sie auszubilden und in die Welt zu senden, um den Menschen geistlich und körperlich zu dienen. Er zielt darauf ab, allen Menschen die Frohe Botschaft vom Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit zu verkünden und ihnen zu helfen, den Weg des Herrn bis zu seiner Wiederkunft vorzubereiten.
Die CBCA will Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder zu Akteuren des Wandels auf allen Ebenen der Gesellschaft machen.
Die Vision der CBCA, 2015 - 2024:
Im Jahr 2024 sind wir eine baptistische Kirche aus Männern und Frauen, die durch Glauben und Handeln zur Veränderung befähigt sind.
Kommunikation:
Die CBCA gibt ein Magazin heraus: "La Trompette" (Die Trompete). Sie betreibt eine Website (www.cbca-kanisa.org), die ihre Mitglieder und Partner*innen über die Geschehnisse in der Kirche und in der Gemeinde insgesamt informiert. Sie hat drei Radiosender in Butembo, Rutshuru und Idjwi, ein weiterer wird in Goma aufgebaut. Diese Medien befassen sich mit Themen der CBCA.
Die Kirche arbeitet mit internationalen Partner*innen und Organisationen wie der All African Conference of Churches, dem Baptistischen Weltbund, Brot für die Welt und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) zusammen. Sie ist Mitglied des Protestantischen Kirchenrates im Kongo, des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Vereinten Evangelischen Mission und anderer Vereinigungen, national und international.
Die Kirche der Jünger Christi im Kongo (CDCC) ist aus der Mission der amerikanischen Christian Church Disciples of Christ entstanden und 1964 eigenständig geworden. Mit der VEM ist die Kirche seit 1979 verbunden.
Das Kirchen-Gebiet befindet sich in der Äquatorial-Region des Kongo östlich von Mbandaka. Die CDCC ist in 20 Kirchenkreise mit insgesamt 324 Gemeinden eingeteilt. Etwa 750.000 Mitglieder gehören der Kirche an.
Wir unterstützen die CDCC vor allem in den Bereichen Mission, Evangelisation, Bildung, besonders bei der Ausbildung von Theologen und Verwaltungspersonal, sowie in der Kinder-, Frauen- und Jugendarbeit.
Unsere Mitgliedskirche CADELU, die zur Kirche Christi im Kongo (ECC) gehört, ist durch die Mission der englischen "Region Beyond Missionary Union" entstanden und erlangte 1960 ihre Selbstständigkeit. Mit der VEM ist die Kirche seit 1976 verbunden.
Das Kirchengebiet liegt in der Äquatorial-Region des Kongo am Lulonga-Fluss - daher der Name. Die Kirche besteht aus 20 Kirchenkreisen, die von der Zentrale in Basankusu aus koordiniert werden. Die CADELU hat etwa 70.500 getaufte Mitglieder. Die Kirche unterhält eine Reihe von diakonischen Einrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen und hat Projekte in Landwirtschaft und Fischerei.
Wir unterstützen die CADELU vor allem in den Bereichen Mission, Evangelisation und Diakonie, Bildung, besonders bei der Ausbildung von Theologen und Verwaltungspersonal, sowie in der Kinder-, Frauen- und Jugendarbeit.
Der Kirchenkreis Djolu ist mit dem Kirchenkreis Obere Nahe der Evangelischen Kirche im Rheinland verbunden.
Die Missionsarbeit in Kamerun begann 1845 mit der Pariser Mission. Die Evangelische Kirche in Kamerun wurde 1951 gegründet, seit 1957 ist sie unabhängig. 250 Pastorinnen und Pastoren sowie 700 Evangelistinnen und Evangelisten sind für die etwa 2,5 Millionen Mitglieder da.
Die Evangelische Lutherische Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) entstand 1842 aus der Arbeit der Rheinischen Mission. Sie ist seit 1957 selbstständig. 78 Pastorinnen und Pastoren und 366 hauptamtliche Mitarbeitende sind für 400.000 Mitglieder in 60 Gemeinden da.
Die Kirche hat neben den VEM-Beziehungen Partnerschaftsbeziehungen zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA) und ist Mitglied im Zusammenschluss lutherischer Kirchen im Südlichen Afrika (LUCSA). Das Büro der Kirchenleitung in Windhuk koordiniert die Arbeit in den sechs Kirchenkreisen und gestaltet den Kontakt der Kirche zu ihren Partnerkirchen und -organisationen.
Die Anglikanische Kirche in Ruanda ist mit ihren Diözesen Butare, Cyangugu, Kigeme und Shyogwe seit 1978 Mitglied der VEM. Die EAR entstand 1922 durch die Tätigkeit anglikanischer Missionare aus Großbritannien und wurde 1975 selbstständig. 25 Pastoren und 450 Katechisten sind für die 330.000 Mitglieder da.
Die Presbyterianische Kirche in Ruanda (EPR) entstand 1907 aus der Arbeit der Bethel-Mission. Sie wurde 1962 selbstständig. Fünf ordinierte Pastoren, 77 Evangelisten und 52 kirchliche Mitarbeiter sorgen für 150.000 Mitglieder in zwölf Bezirken.
Auf dem Gebiet der heutigen Karagwe-Diözese (KAD) hatte die EMDOA/Bethel Mission seit etwa 1914 gearbeitet. Die Arbeit wurde durch die beiden europäischen Weltkriege unterbrochen. 1979 wurde die Karagwe-Dözese von der Nord-West-Diözese unabhängig.
Die sehr ländliche Gegend und das Grenzgebiet zu Ruanda und Uganda macht die Arbeit sehr schwierig. So hatte der Genozid in Ruanda eine sehr große Zahl von Flüchtlingen auf ihr Gebiet verschlagen. Die Diözese hat 126.277 Mitglieder in 205 Kongregationen, die Zahl der Mitarbeiter enthält 62 Pastoren, 205 Evangelisten und 453 andere hauptamtliche Mitarbeiter. Sie wird geleitet von Bischof Dr. Benson Bagonza.
Um die Benachteiligungen im Bildungsangebot auszugleichen, hat die Kirche eine eigene Sekundarschule, die KARASECO. In Nkwenda werden in einer kleinen Diakonieschule Schwestern ausgebildet, die später in Kindergärten der Gemeinden arbeiten werden. In der Bibelschule Nkwenda werden Evangelisten geschult. Neben der AIDS-Arbeit unterhält die Diözese in Zusammenarbeit mit der Regierung das Hospital in Nyakahanga, das einzige der Region. In einem verzweigten Netz von Krankenstationen wird zudem die Bevölkerung vor Ort betreut. Im Missionsgebiet in Ngara gibt es junge Gemeinden, die wachsen und sich weiter entwickeln.
Nachdem die EMDOA/Bethel-Mission die Küstenregion an die Berliner Missionsgesellschaft abgegeben hatte, blieben lediglich Tanga und sein Hinterland im Einflussbereich der EMDOA. In Tanga arbeitete Missionar August Krämer, er gab Hinweise auf die Usambara-Berge als möglicherweise „leichteres“ Missionsgebiet. Die Theologen Ernst Johanssen und Paul Wohlrab wandten sich dorthin und gründeten 1891 Hohenfriedeberg (Mlalo). Bis zum 1. Weltkrieg wuchs die Arbeit.
Die Sklavenkinder aus Kisserawe wurden 1896 nach Lutindi gebracht. Später entwickelte sich hier eine Anstalt für Behinderte, die besonders von Diakonen der Nazareth-Bruderschaft betreut wurden und wird. Es begann außerdem von den Bergen aus die Mission in der Steppe zu den Maasai. Auch hier mussten die deutschen Missionare und ihre Angehörigen das Land 1919/20 verlassen. Deshalb wurden in den Usambara-Bergen 1920 sieben bewährte einheimische Lehrer/Evangelisten zu Pastoren ausgebildet und zum Dienst ordiniert. Als die Bethel-Missionare 1925 wiederkamen, bemerkten sie, dass die Gemeinden auch ohne Missionare gewachsen waren und sie bildeten weiter Einheimische aus und ordinierten sie zu Pfarrern.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde in Lwandai eine theologische Ausbildungsstätte für alle lutherischen Missionen in Tansania eröffnet – das ist der Beginn des heutigen Makumira University College der Tumaini-Universität der ELCT. 1959 wird die Kirche selbstständig unter ihren Präsidenten Waltenberg, der 1962 zum ersten Bischof gewählt wird. Später wurde Sebastian Kolowa zum Bischof gewählt, er war bis zu seinem Tode sehr wichtig für den United-in-Mission-Prozess in der VEM. Die Kirche hat heute 135.738 Mitglieder bei 67 Pastoren, 136 Evangelisten und 5 Diakone.
Die Nordost-Diözese (NED) unterhält verschiedene Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderungen oder Kranke versorgt werden: Die Rainbow School für geistig behinderte Kinder, das Krankenhaus für psychisch Kranke in Lutindi, die Ambulanz für psychische Erkrankungen in Korogwe und das Waisenhaus in Irente sind nur einige von ihnen. Neben der praktischen Betreuung und Behandlung gehört zu den Aktivitäten der Diözese auch das Eintreten für die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Christen gab es im Nordwesten Tansanias etwa seit 1890, besonders durch die Arbeit der katholischen Weißen Väter. Es gab aber auch Christen, die in Uganda getauft worden waren, die sich selbstständig trafen. Die EMDOA/Bethel-Mission gründete 1910 eine Station in Bukoba. Auch hier konnten die Missionare erst ab 1927 wieder in ihre Arbeit eintreten. In der Zwischenzeit hatte die Kirche von Uganda (anglikanisch) die Christen unterstützt. Im 2. Weltkrieg übernahm die schwedische Kirchenmission die Arbeit der Betheler.
1955 wird die Kirche selbstständig. Nach der Bischofszeit von dem Schweden Bengt Sundkler wurde Josiah Kibira 1964 zum ersten afrikanischen Bischof gewählt – er war später auch Präsident des Lutherischen Weltbundes.
Heute hat die Nordwest-Diözese (NWD) 141.459 Mitglieder in 235 Gemeinden bei 114 Pastoren, 230 Evangelisten und 1.156 hauptamtliche Mitarbeiter. Im Jahr 2006 wurden die ersten beiden Frauen zu Pfarrerinnen ordiniert.
Die Diözese betreibt im Ruhija Theological College ein umfangreiches Ausbildungsprogramm für Pfarrer, Evangelisten, Kirchenmusiker und Kunsthandwerker. Es gibt verschiedene diakonische Einrichtungen: Ein kleines Zentrum für geistig Behinderte und ein Waisenhaus in Ntoma. Eine wichtige Rolle spielt das umfangreiche Projekt für AIDS-Waisen und -Witwen (Huyawa).
Zur Nordwest-Diözese gehören die größeren Krankenhäuser in Ndolage und Izimbya mit zahlreichen kleineren Gesundheitsstationen (Dispensaries). Im Ndolage Krankenhaus arbeitet ein VEM-Mitarbeiter als Chirurg. Dort wird ein Weiterbildungszentrum für Ärzte, die unter ländlichen Bedingungen arbeiten, aufgebaut.
Der erste deutsche evangelische Missionar in Daressalam war Johann Jakob Greiner. Ein Missionshaus, welches nach Zerstörung im sogenannten "Araber-Aufstand", wiederaufgebaut werden musste, war das Zentrum der Mission an der Küste. Es wurden einige Missionsstationen im Hinterland gegründet
1903 wurde die Missionsstationen im Raum Dar-es-Salaam abgegeben an die Berliner Missionsgesellschaft. Nach dem 1. Weltkrieg mussten deutsche Missionare das Gebiet verlassen. 1926 konnte die Berliner Mission ihre Arbeit in ihren früheren Missionsgebieten fortsetzen, bis der 2. Weltkrieg erneut zur Internierung und Ausweisung führte. Die Schwedische Kirchenmission übernahm die Arbeit. Eine Übergabe in einheimische Hände lag noch zu fern.
Die Arbeit war durch den an der Küste vorherrschenden Islam erschwert. Trotzdem ist die Ost-und Küsten-Diözese eine wachsende Kirche. Sie hatte eine wichtige Aufgabe für die Gesamtkirche, da auf ihrem Gebiet das Junior Seminary in Morogoro lag, eine der besten Oberschulen des Landes. Außerdem wird dort ein Sprachkurs in Swahili für Nicht-Tansanische Mitarbeiter der ELCT angeboten.
Die Diözese hat 88.488 in 68 Gemeinden. Die Zahlen für die hauptamtlichen Mitarbeiter sind: 63 Pastoren, 137 Evangelisten, 55 Gemeindehelfer/innen, 425 hauptamtliche Mitarbeiter. Der Schwerpunkt der Arbeit der Diözese liegt einmal auf dem Erziehungssektor durch eigene Schulen und durch Förderung des Religionsunterrichtes in staatlichen Schulen. Daneben werden in der Mtoni lern- und körperbehinderte Schüler unterrichtet und gefördert. Zugleich wird Fortbildung für Rehabilitation und Sonderpädagogik angeboten.
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