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06.03.2017

Demokratische Republik Kongo im Fokus

Eine VEM-Delegation, bestehend aus dem Generalsekretär der VEM, Pfr. Volker Martin Dally, dem Geschäftsführer Timo Pauler und dem Referenten für Partnerschaften und Projekte der Abteilung Afrika, Uli Baege, flog im Anschluss an die Regionalversammlung weiter nach Butembo im Nordosten des Landes. Begleitet wurde die Delegation von dem Kirchenpräsidenten der Baptistischen Kirche im Zentrum Afrikas (CBCA), Dr. Kakule Molo sowie dem Leiter der Abteilung für Diakonie und Entwicklung, Polisi Kivava. In Butembo wurde die Delegation bereits von rund 600 Menschen erwartet. In dem anschließenden Gottesdienst betonte Dally wie wichtig es ist, einander zu begegnen und füreinander einzustehen, so wie in der VEM-Gemeinschaft. „Die Berge begegnen sich nicht, aber die Menschen. Ich bin froh, heute hier mit Ihnen und Euch gemeinsam Gottesdienst feiern und die Grüße der Kirchen aus Deutschland, Asien und Afrika überbringen zu können.“ Anschließend wurden Projekte im Stadtteil Katwa, dem Gründungsort der CBCA-Kirche besucht. Die ersten Missionare ließen sich Anfang der 1930er Jahre in der Stadt nieder und legten so den Grundstein für die heutige Baptistenkirche mit 300.000 Gläubigen. Eindrücklich war ein Gespräch mit dem Allgemeinmediziner Dr. Felix Maliro im Krankenhaus von Katwa, das für 350.000 Menschen medizinische Anlaufstation ist. Die VEM unterstützt hier ein Projekt für Telemedizin, das den Allgemeinmediziner mit Spezialisten für Gynäkologie, Pädiatrie und Chirurgie in den Nachbarländern Uganda und Tansania sowie in Indien per WhatsApp und Skype vernetzt. Die Spezialisten helfen in unklaren Fällen mittels Ferndiagnose weiter. Stolz führte der Arzt die Telekommunikation mit seinem Kollegen im fernen Indien vor. „Sie sehen, es funktioniert einwandfrei. Dank der VEM konnten wir schon viele Menschen schnell und unkompliziert behandeln. In Goma wurde ebenfalls ein System installiert. Wir wollen die Telemedizin künftig auch für die Vernetzung mit den ländlichen Gesundheitsstationen nutzen,“ so der kongolesische Mediziner. Eine weitere Station war das Diakonie-Zentrum Rohland, das nach dem 2014 verstorbenen Pfarrer Dr. Edzard Rohland benannt ist. Rohland war mit seiner Frau zwischen 1993 und 1998 im Rahmen mehrerer Kurzzeiteinsätze als Mitarbeiter der VEM in Katwa tätig. Die von ihm ins Leben gerufene Kivu-Stiftung unterstützt regelmäßig die Arbeit der CBCA. Das Zentrum wurde vor sechs Jahren mit VEM-Mitteln errichtet und ist eine Ausbildungsstätte für aktuell 43 junge Menschen mit diversen körperlichen Beeinträchtigungen. Das Zentrum ermöglicht den Jugendlichen, ein Handwerk als Schuster, Schneider, Gärtner oder Schreiner zu erlernen. Neben dem Ausbildungsprogramm wird auch eine Sprachtherapie angeboten. Beunruhigt zeigte sich die VEM indes über die aktuelle Lage in der südwestlichen Provinz Kasai, in der keine VEM-Mitgliedskirche ansässig ist. Nach Berichten des Ökumenischen Netzes Zentralafrika (ÖNZ) droht diese Region, die als Oppositionshochburg gilt, mit blutigen Gefechten und gezielten Massakern im Bürgerkrieg zu versinken. Als Auslöser des blutigen Konflikts gilt die Ermordung des regionalen Milizenführers durch kongolesische Soldaten vor sechs Monaten. Laut den Vereinten Nationen zwang der Konflikt seit August 2016 bereits 216.000 Menschen zur Flucht, insgesamt 600 Menschen sind ums Leben gekommen. Die exzessive Gewalt wird als Indikator für das aktuelle politische Vakuum in der DR Kongo gesehen. Die für Dezember 2016 vorgesehenen Wahlen und der damit einhergehende Regierungswechsel werden von der Kabila-Regierung bislang blockiert. Weitere Informationen dazu unter office[at]oenz.de. Uli Baege, Referent für Partnerschaften und Projekte Afrika-Abteilung, Foto: M. Pauly/VEM

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