Die Qualifikation von Fachkräften in unseren Mitgliedskirchen liegt im Fokus des VEM-Stipendienprogramms. Nach Feststellung des Bedarfs in den Mitgliedern werden Kandidat*innen gezielt ausgewählt, um mit einem Studium und höherer Qualifikation zur weiteren Entwicklung unserer Mitgliedskirchen beizutragen.
Nicht nur im Fachbereich Theologie, sondern auch in anderen Fachgebieten werden dringend qualifizierte Mitarbeitende benötigt.
Um ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis im Stipendienprogramm zu gewährleisten, werden Frauen und jüngere Kandidaten bei der Vergabe der Stipendien bevorzugt. Außerdem wird bei der Auswahl der Kandidat*innen besonderes Augenmerk auf die Zielrichtung des Studiengangs und die zukünftige Position der Stipendiat*innen in ihren Mitgliedskirchen gelegt.
Die Förderung von Menschen mit besonderen Fähigkeiten liegt uns am Herzen. Oft sind es Menschen mit erhöhtem Förderbedarf, die mit einem Stipendium der VEM eine höhere Qualifikation erlangen, um später als Lehrer oder Dozentinnen in kirchlichen Institutionen für Menschen mit Behinderungen zu arbeiten.
Als Gemeinschaft von Kirchen in drei Erdteilen fördern wir den interregionalen Austausch von Studierenden. So bietet zum Beispiel die Study-Group von Theologiestudierenden in Dumaguete/Philippinen einen interkulturellen Austausch von theologischen Ansätzen. Auch in den Fachgebieten Medizin, Agrarwissenschaften und Kirchenmusik profitieren Studierende vom Austausch von Erfahrung und Wissen aus anderen Kulturkreisen.
Nach Studienabschluss arbeiten die fertig ausgebildeten Fachkräfte in ihren eigenen Kirchen als Dozent*innen an den verschiedenen Hochschulen, als Kirchenmusiker, als pädagogische Fachkräfte an Schulen oder als medizinische Fachkräfte in Kliniken und Krankenstationen sowie im administrativen Bereich. Als Multiplikatoren tragen die Alumni zur nachhaltigen Entwicklung der Mitgliedskirchen bei und öffnen den Blick für ein interkulturelles Verständnis von Mission.
Pastor Claodius Budhianto (GKJTU) hat in 2018 ein Kurzstudium an der agrarwissenschaftlichen Universität in Tzukonokizawa absolviert. Mit seinen neu erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten kann der Superintendent den Mitgliedern seiner Kirche in der überwiegend von Landwirtschaft geprägten Region auf Augenhöhe begegnen und als Multiplikator weitere Pastoren in nachhaltiger Landwirtschaft unterrichten.
Dr. Vicky Sasapu (CBCA) hat von 2013 bis 2018 am Centre National Hospitalier in Cotonou (Benin) eine medizinische Zusatzqualifikation als HNO-Ärztin absolviert und leitet nun die HNO-Abteilung der kirchlichen Virunga-Klinik in Goma, Ost-Kongo.
Pascal Ekolongo (CDCC) hat von 2016 bis 2018 ein Masterstudium in Gesundheitsmanagement am Institut Supérieur des Techniques Médicales in Mbandaka (DR Congo) absolviert. Er arbeitet jetzt als Koordinator im Gesundheitswesen seiner Kirche, CADELU, im West-Kongo.
Oinike Harefa hat von 2016 bis 2018 ein Masterstudium in Missionstheologie an der Silliman-University in Dumaguete (Philippinen) absolviert. Heute arbeitet sie in der Ökumene-Abteilung ihrer Kirche (BNKP) auf Nias.
Dr. Véronique Kahindo Kavuo (CBCA)
Doktorandin an der University of South Africa (Unisa) 2009-2015, Doktorvater: Prof. E.B Farisani. Zurzeit tätig als Biblische Professorin an der ULPGL (Université Libre des Pays des Grands Lacs) in Goma (DR Congo)
Thema: "Perspective of Peace Building Efforts in the Eastern Provinces in the DRC"
Dr. Tony Liston Hutagalung. Er ist zurzeit Dozent an der Abdi Sabda Theologischen Hochschule, Medan.
Thema: "Effects of Social Capital of the Performance of a Church-based Cooperative in Pemtangsiantar City
Dr. Helen Mushi aus der NED-Diözese, Tansania.
Dr. Jhon Piter Simorangkir (GKPI) vom Lutheran Theological Seminary (LTS), Hongkong
Thema: Lutheran Identity of Batak Churches
Dr. Cassien Gatoya von der Evangelical Anglican Church, Kigeme-Diözese in Ruanda (EAR)
Thema: "The Role of Job Satisfaction of Nurses on Provision of Hospital Services to Patients in Rwanda."
Dr. Rev. Ernest Kadiva aus der ELCT-ECD, Tansania:
Dr. Paschal Matungwa von der ELCT-NWD, Tansania: „MISSION AS ACTION IN HOPE FOR PEOPLE WITH ALBINISM IN THE EVANGELICAL LUTHERAN CHURCH IN TANZANIA“
Dr. Emmanuel Ngambeki aus der ELCT-KAD, Tansania: CONTEXTUALIZING CHRISTIAN HEALING AMONG THE NYAMBO, IN THE EVANGELICAL LUTHERAN CHURCH IN TANZANIA, KARAGWE DIOCESE
Mr. Mikhael Sihotang aus Indonesien
Thema: Intercultural Theology
Mr. Venant Ntakirutimana aus der EAR, Ruanda:
Diakonin Lamria Sinaga aus der HKBP, Indonesien:
Thema: The Impact of Clinical Pastoral Education on Level I
Mr. Van Cliburn M. Tibus aus der UCCP, Philippinen:
Mrs. Annonciata Kabega, von der EAR/ Butare Diozese:
Thema: Cooperative and Community Development
Mrs. Leah Joy von der UCCP/Philippinen:
Religionswechsel und Religionsfreiheit im Denken von Gelehrten der Muhammadiyah und der Nahdlatul Ulama.
Die im frühen 20. Jahrhundert in Indonesien begründeten Organisationen Muhammadiyya und Nahdlatul Ulama zählen mit jeweils ca. 35 Millionen Anhängern zu den größten muslimischen Organisationen der Gegenwart. Dyah Ayu Krismawati war von 2012-2016 Promotionsstipendiatin der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Ihre durch Prof. Dr. Henning Wrogemann als Erstgutachter betreute Dissertation stellt namhafte Reformdenker/innen der beiden Organisationen unter der Frage vor, welche Begründungsmuster bei ihnen zu den Themen Religionsfreiheit und Religionswechsel entwickelt werden. Der Blick auch auf deren diskursive Gegner lässt erkennen, dass diese Fragen weiterhin hoch umstritten bleiben und von großer Relevanz für die gegenwärtige Gesellschaft Indonesiens sind.
Reihe: Beiträge zur Missionswissenschaft / Interkulturellen Theologie, Bd. 42, 2018, 288 S., 34,90,- €, ISBN 978-3-643-14166-8
Die Autoren Pastor Dr. Andar Parlindungan (Leiter der Abteilung Training & Empowerment) und Julian Elf (Bildungskoordinator der Region Deutschland) veröffentlichen hierunter die persönlichen Reflexionen vormaliger VEM-Stipendiaten, die diese anlässlich der Alumni-Konferenz vom 30. August bis 7. September 2019 in Hattingen vorgetragen haben. Zugleich wurde auf dieser Konferenz der Startschuss für ein internationales Alumni-Netzwerk gegeben, mit dem das bewährte Stipendienprogramm der VEM durch die Stipendiaten selbst gefördert wird.
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