Der Regionale Dienst der VEM unterstützt Gemeinden und Kirchenkreise, ökumenische Vielfalt zu entdecken und internationale Verbundenheit zu stärken. Das siebenköpfige Team aus Tansania und Deutschland ist in allen Regionen der Evangelischen Kirche im Rheinland aktiv.
Vor Ort entwickeln und erproben sie innovative Formen der Ökumene nach dem Konzept „Global Learning in Ecumenical Perspective“ (GLEP).
In jeder der sechs Regionen gibt es eine Regionalgruppe, die die Arbeit der VEM-Mitarbeitenden begleitet.
Seit der Landessynode im Januar 2024 wird in der Evangelischen Kirche im Rheinland für „Green Solidarity“ gesammelt. Unter diesem Titel wird ein innovatives, nachhaltig gestaltetes Büro-, Fortbildungs- und Begegnungszentrum der VEM Region Afrika gebaut. Das Zentrum wird das „Regional Office Africa“ der VEM beherbergen und Platz für gemeinsame Austausch- und Fortbildungsprogramme der VEM-Mitgliedskirchen in Afrika bieten. Sein innovatives, umweltfreundliches Baukonzept wurde von einem tansanischen Architektenbüro entwickelt, der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen. Die EKiR hat sich zum Ziel gesetzt, mit einem Betrag von 50.000 Euro zu den Baukosten dieses Pilotprojekts beizutragen. In vielen Gemeinden und Frühjahrssynoden der Kirchenkreise hat es bereits Sammlungen und Kollekten für „Green Solidarity“ gegeben.
Wenn Sie weitere Informationen erhalten möchten, laden Sie die Mitglieder des Teams „Regionaler Dienst“ gern in Ihre Gemeinden oder Ihre Gruppen ein!
Weitere Infos zu Green Solidarity hier
Alle ökumenisch Engagierte Menschen im Rheinland sind eingeladen zum Gesamttreffen der Regionalgruppen. Unser Thema ist diesmal „Gemeinsam Zukunft gestalten! Die junge Generation in der internationalen Ökumene“. Im Mittelpunkt stehen Impulse und Gespräche zur Rolle junger Menschen in der internationalen kirchlichen Zusammenarbeit. Daneben wird es viel Raum für den Erfahrungsaustausch zwischen den Regionalgruppen geben sowie einen Ausblick auf die geplanten Programme für 2026.
Datum: Samstag, 4. Oktober 2025
Zeit: 10:30–15:30 Uhr
Ort: Matthäus-Gemeindehaus, Karl-Bosch-Straße 2, 51373 Leverkusen
Anmeldungen sind ab sofort möglich bei Sabine Hübner (huebner-s@vemission.org)
Die bundesweite Initiative „Sicherheit neu denken“ hat ein neues Positiv-Szenario zur Rolle Europas für den Frieden in der Welt veröffentlicht.
Es beschreibt eine zivile Konflikt- und Friedensordnung unter Einbeziehung Russlands und fordert die Überwindung imperialer Dominanzbestrebungen sowie die Stärkung menschenrechtsorientierter Partnerschaften. Europas zivile geopolitische Rolle basiert dabei auf fünf Säulen: ökologische Sicherheit, gerechte Ressourcenverteilung, inklusive Sicherheitsstrukturen, Freiheit und Menschenrechte sowie globale Abrüstung.
Helmut Müller, Pfarrer im Regionalen Dienst der VEM Köln-Bonn, ist für die EKiR im Koordinierungskreis der Initiative tätig. Er stellt die Veröffentlichung auf der Friedenskonferenz der EKiR am 8.3.2025 vor. Gerne können Sie ihn in die Gemeinde, den Kirchenkreis oder die Organisation einladen, um das Positiv-Szenario der Initiative kennenzulernen.
Weitere Infos hier: https://www.sicherheitneudenken.de/media/download/variant/410614/positiv-szenario-europas-rolle-fuer-den-frieden-in-der-welt-01.01.2025.pdf
Keine Gewinne ohne Gewissen – Menschenrechte und Umwelt schützen!
Das Lieferkettengesetz schützt Menschen weltweit vor Ausbeutung – und die Umwelt vor Zerstörung. Seit 2023 gilt es in Deutschland, im April 2024 folgte die EU-Richtlinie. Doch nun drohen Rückschritte: Die neue Bundesregierung will das Gesetz abschwächen. Auf EU-Ebene versucht sie mit weiteren Regierungen und Lobbygruppen, die Richtlinie in entscheidenden Punkten zu entkernen. Der politische Wind hat sich gedreht. Jetzt braucht das Gesetz unsere Unterstützung.
Noch ist nichts verloren. Im Koalitionsvertrag bekennt sich die Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Richtlinie – das deutsche Lieferkettengesetz soll also nicht abgeschafft, sondern ersetzt werden. Und das bietet Chancen: Die neue EU-Richtlinie geht in Teilen weiter als das deutsche Gesetz und kann Menschenrechte, Umwelt und Klima noch wirksamer schützen. Jetzt kommt es darauf an, dass sie nicht verwässert, sondern kraftvoll umgesetzt wird – in ein starkes deutsches Lieferkettengesetz.
Jetzt zählt unser Einsatz! Wir können hier die Petition unterschreiben! Für eine zukunftsfähige Wirtschaft, die auf Werte baut, nicht auf das Recht des Stärkeren.
Die Vereinte Evangelische Mission unterstützt die internationale Kampagne „Turn Debt into Hope“. Die Initiative wird in Deutschland von erlassjahr.de und Misereor koordiniert.
Inspiriert durch das in der Bibel geforderte Erlassjahr (Leviticus 25) fordert die Kampagne zu einer grundlegenden Reform der internationalen Finanzarchitektur auf.
Bis zum G20-Gipfel im November dieses Jahres in Südafrika sollen mit einer Petition allein in Deutschland 500.000 Unterschriften gesammelt werden, um politischen Druck auszuüben. Unterschreiben Sie jetzt! Die Möglichkeit dazu finden Sie auf der Kampagnenseite.
Gerne kommt der Regionale Dienst auch in Ihre Gemeinde oder Gruppe, um die Kampagne vorzustellen
Das Team des Regionalen Dienstes der VEM hat mit dem Westdeutschen Förderkreis von Oikocredit vereinbart, gemeinsam 2025 in verschiedenen Regionen der EKiR einen „Walk and Talk“ anzubieten.
Worum geht es? Bei einem rund zweistündigen Spaziergang durch Ihre Stadt wird Wissenswertes und Kurioses rund um das Lebenselixier „Kaffee“ oder die süße Versuchung „Schokolade“ vermittelt: Wie und wo werden die Rohstoffe Kaffee oder Kakao angebaut? Vor welchen Herausforderungen stehen die bäuerlichen Betriebe angesichts von Klimakrise und Börsenkursen? Welche Rolle spielen Siegel, der Faire Handel und unser Sparschwein? Diesen Fragen gehen die Touren an verschiedenen Stationen nach. Es wird deutlich, welche fairen Alternativen bestehen und wie sie kleinbäuerliche Familien im Globalen Süden bessere Zukunftsperspektiven geben.
Die Walk & Talks bieten eine wunderbare Gelegenheit, sich auf den Weg zu machen und miteinander ins Gespräch zu kommen, wie wir unseren Beitrag leisten können zu einer fairen und gerechten Welt.
Der erste Walk and Talk in der Region Köln-Bonn findet statt am 16.5.2025, 16.00 Uhr – 18.00 Uhr, in Siegburg zum Thema „Schokolade“ in Kooperation mit der Steuerungsgruppe „Fair Trade Town Siegburg“.
Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich bei Pfarrer Helmut Müller, Regionaler Dienst der VEM.
Einführungen und Vertiefungen in 6 Modulen
Wie setzt man die Alle Kinder Bibel in Unterricht, KITA/Familienzentrum und Gottesdienst ein?
Welche Impulse gehen von ihr aus für die religionspädagogische Praxis? Wie lässt sich diskriminierungssensibel und inklusiv arbeiten?
Der Regionale Dienst bietet zu diesen Fragen sechs Module zur Fortbildung an. Sie führen ein in die Hintergründe und das Konzept der Alle Kinder Bibel und zeigen ganz praktisch Möglichkeiten der Arbeit mit ihr auf. Die Module richten sich an Lehrer:innen, Erzieher:innen, Mitarbeiter:innen von KiTas oder Kindergärten und an alle Interessierten.
Die Module können zusammen oder je einzeln gebucht und nach Ihren Wünschen gestaltet werden, der zeitliche Umfang kann individuell abgesprochen werden.
Information und Anmeldung über: Pfr. Helmut Müller; Regionaler Dienst der VEM, Region Köln/Bonn: mueller-h@vemission.org
Im letzten halben Jahr haben viele Pfarrkonvente und Kreissynoden Mitarbeitende des Regionalen Dienstes eingeladen, um ihre Arbeit vorzustellen und ihre Angebote für Gemeinden und Kirchenkreise zu erläutern. In Gesprächen darüber, wie die Gemeinden an den internationalen Verbindungen der VEM zu Gemeinden und Kirchenkreisen in Afrika und Asien partizipieren können, sind mehrere konkrete Ideen und Programmvorhaben für die kommenden Jahre entstanden. Das Angebot besteht weiter: Laden Sie uns gern in Ihre Pfarrkonvente, Gemeindeversammlungen oder Kreissynoden ein!
Kontakt: Die Mitarbeitenden des Regionalen Dienstes in den Regionen der EKiR.
Im Rahmen des Nord-Süd-Freiwilligenprogramms bietet die VEM jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 28 Jahren die Möglichkeit, ein Jahr lang Erfahrungen in einem afrikanischen oder asiatischen Kontext zu sammeln (ab 2025 auch in Argentinien!). Derzeit möchten wir dieses Angebot in NRW bekannter machen.
Wäre es Ihnen möglich, Informationen über unseren Freiwilligendienst an Interessierte weiterzugeben? Wir wären Ihnen dafür sehr dankbar! Bei Ihren Mitarbeitenden des Regionalen Dienstes erhalten Sie Informationsmaterial.
Aufruf zum Sammeln nicht genutzter Geräte
Die Handyaktion NRW, bei der alte Handys gesammelt werden, hatte 2023 eine Pause eingelegt. Denn die DHL hatte die Versandbedingungen für die Kisten mit alten Handys so geändert, dass Gruppen verpflichtet waren, jedes gesammelte Handy aufwendig zu prüfen. Dies war nicht zu leisten für ehrenamtliche Gruppen. Doch nun ist ein neues Sammelverfahren möglich – ohne die aufwändige Prüfung. Ein Gefahrgut-Transporter kann 8-10 Kisten an einem Ort kostenlos abholen.
Deswegen laden wir wieder dazu ein, sich an der Handyaktion NRW zu beteiligen. Wir suchen in Zusammenarbeit mit der Kampagne Faires Jugendhaus Gruppen, Einrichtungen und Initiativen, die in einer Region ein Sammelhub, also der zentrale Sammelort für eine Region werden. Der Regionale Dienst informiert über die Handyaktion NRW und bietet zudem Bildungsveranstaltungen an.
Ansprechpartner:
Matthias Schmid und Claudio Gnypek
Der Regionale Dienst war in unterschiedlichen Formen am Kirchentag in Hannover beteiligt: Helmut Müller, der im Bündnisrat von erlassjahr.de mitarbeitet, hat auf dem Kirchentag die Kampagne „Turn Debt into Hope!“ in Deutschland beworben und zum Engagement eingeladen. Auf dem Markt der Möglichkeiten war dafür eine große Schulden-Falle aufgebaut, in der Leute überlegen konnten, was es bedeutet, übergroßen Schulden zu entkommen.
Claudio Gnypek hat die brasilianischen Partner der Ev. Kirchengemeinde Essen-Werden auf dem Kirchentag begleitet und ihre Vorstellung auf der Konzertbühne übersetzt.
Elizabeth Silayo war im Zentrum Spiritulität aktiv. Sie lud zum Abschluss Menschen in der Innenstadt ein, zum nächsten Kirchentag 2027 in Düsseldorf „ihren Senf dazuzugeben“. Über einen QR-Code konnten die Vorbeikommenden aufschreiben, was sie sich wünschten. Elizabeth Silayo sagt rückblickend: „Ich fand das zunächst ein bisschen komisch, gemeinsam mit Freund*innen und auch Unbekannten in der Innenstadt am Handy zu stehen. Aber inhaltlich war das ja genau das, worum es beim Kirchentag geht: Menschen zusammenzubringen, unterschiedliche Stimmen zu hören, und als Kirche mit einem Herzen zu sprechen. Ich glaube, der nächste Kirchentag kann eine großartige Chance sein, für die EKiR* als gastgebende Kirche, und für uns als VEM-Gemeinschaft, diese Ideen gemeinsam zu leben.“
Am 17. Mai 2025 fand der vorerst letzte Kirchliche Aktionstag gegen Atomwaffen vor dem Haupttor des Luftwaffenstützpunktes Büchel in der Eifel statt. Rund 120 Menschen trafen sich zum gemeinsamen Gottesdienst und Protest gegen die US-Atomwaffen in Deutschland. Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst betonte: "Atomwaffen zielten auf blindwütigen Tod all dessen, was Gott geschaffen hat. Atomare Abschreckung kann und darf nicht Teil militärischer Strategien und politischer Winkelzüge sein."
Der Regionale Dienst der VEM hatte zur Teilnahme aufgerufen und war mit einem Friedensbanner sichtbar vertreten. Helmut Müller zitierte den kürzlich verstorbenen Papst Franziskus: „Schon der Besitz von Nuklearwaffen ist unmoralisch. Stabilität und Frieden aus einem falschen Sicherheitsverständnis oder im 'Gleichgewicht des Schreckens' zu suchen führt unvermeidlich zu vergifteten Beziehungen zwischen Völkern und verhindert den wahren Dialog".
Die Tagung Macht in der Praxis war eine gemeinsame Initiative des Regionalen Dienstes, der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), der Missionsakademie Hamburg und der Universität Bonn. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Macht in Bildung, Mission und kirchlichem Leben wirkt – insbesondere in einer vielfältigen, globalen Gesellschaft.
Rund 50 Teilnehmende aus Europa, Afrika, Asien, Südostasien, Nord- und Lateinamerika kamen zusammen – Studierende, kirchliche Leitungspersonen, Missionierende, Sozialarbeitende und Wissenschaftler*innen. Die konfessionelle Bandbreite reichte von lutherisch, presbyterianisch und baptistisch über reformiert, pietistisch, pfingstkirchlich und evangelikal bis hin zu römisch-katholisch, ostkirchlich und indisch-orthodox.
In Vorträgen, Kleingruppen und intensiven Gesprächen wurde deutlich: Macht zeigt sich in vielen Formen – sichtbar und verborgen, formal und informell. Manche wird geerbt, andere verliehen oder bewusst beansprucht. Die Frage kann deshalb nicht sein, ob Macht wirkt, sondern wie. Dabei ging es sowohl um die Analyse destruktiver Strukturen als auch um Erfahrungen von Empowerment. Auch wenn nicht alle Fragen beantwortet wurden: Die gemeinsame Auseinandersetzung war getragen von Offenheit, gegenseitigem Respekt – und dem Mut, sich verletzlich zu zeigen. Das war kraftvoll.
Vorträge gab es von Vincent Lloyd (Villanova University), Godwin Ampony (VEM), David Lebuser (SIT’N’SKATE), George Melel (Internationaler Kirchenkonvent RW), Barbara Matt und Sarah Nketia (Decolonize Theology), Anna Maari Tölle (Internationaler Kirchenkonvent RW), Elorm Nick Ahialey-Mawusi (Living Generation Church), Lisa Ketges (Uni Basel), Bert Roebben (Uni Bonn), Vladan Stanković (Serbian Orthodox Church-Diocese of Western Europe), Harwey Kwiyani (Church Mission Society), Lani Anaya (ACT Church of Schweden) und Tris Genoske (Queer Chruch Cologne & Uni Vienna).
Der Regionale Dienst hat im Februar 2025 wieder die ökumenische Einheit für die Vikar*innen mitgestaltet.In der Vikariatsausbildung für vier Landeskirchen (Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche von Westfalen, Evangelisch-reformierte Kirche und Lippische Landeskirche) stehen für eine Woche die Themen Mission, Ökumene und interreligiösen Dialog im Fokus. Diese Woche, die zweimal im Jahr stattfindet, ist sowohl für Prüfungen als auch für die Praxis von hoher Relevanz. Yoram Karusya arbeite im Team, das diese Woche organisiert.
Ein wichtiger Teil dieser Woche ist der Austausch mit Mitarbeitenden der VEM aus Afrika und Asien sowie mit angehenden Imamen und Vertreter*innen internationaler Gemeinden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit Rassismus und seiner Rolle in der Kirche.
In Rheinböllen hat am 7.12.2024 das interkulturelle und interreligiöse Fest der Vielfalt stattgefunden, zu dem mehr als 70 Menschen zusammenkamen. Der Regionale Dienst hat in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Rheinböllen, der Muslimischen Gemeinde Rheinböllen und der Lettischen Evangelischen Kirche Deutschland eine begegnungsreiche und fröhliche Zeit für Menschen aller Altersgruppen gestaltet. Es gab Gelegenheit dazu, sich miteinander auszutauschen, gemeinsam zu lachen und neue Netzwerke zu knüpfen. Mitten im Advent war dieses Fest ein eindrucksvolles Zeichen der Hoffnung.
Auch nächstes Jahr im Advent ist wieder ein Fest geplant (13.12.2025). Bitte vormerken!
In einem Versöhnungsfest am 13. Oktober in Kapstadt (Südafrika) haben die Vereinte Evangelische Mission (VEM) und die Rheinische Kirche in Südafrika/ Rhenish Church South Africa (RCSA) gemeinsam mit der Evangelischen Kirche im Rheinland Versöhnung gefeiert und konkrete Schritte einer neuen Partnerschaft der RCSA mit dem Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel vereinbart.
Pfarrer Dr. Tommy Solomons, Moderator der RCSA, rief den Gästen aus Europa ein „Willkommen zurück!“ und „Wir sind froh, wieder zusammen zu sein!“ zu. Die Rheinische Missionsgesellschaft hat sich im letzten Jahrhundert aus Südafrika zurückgezogen und jeden Kontakt zu den Gemeinden abgebrochen. Der Generalsekretär der VEM, Pfarrer Dr. Andar Parlindungan, entschuldigte sich als Vertreter der Rechtsnachfolgerin der Rheinischen Missionsgesellschaft bei der Kirche in Südafrika für das rassistische und diskriminierende Verhalten deutscher Missionare gegenüber den einheimischen Vorfahren in Südafrika. „Erstens gibt es keine Versöhnung ohne Gerechtigkeit. Wir glauben, dass Versöhnung das Eingeständnis von Schuld und eine Entschuldigung erfordert. Zweitens müssen wir ehrlicherweise feststellen, dass es ohne die Mission Gottes die Rheinische Kirche nicht gäbe. Viele der Kirchen, die im 20. Jahrhundert und bis heute entstanden sind, waren das Ergebnis der Missionsarbeit mutiger und aufrichtiger Missionare der Rheinischen Missionsgesellschaft“, so der indonesische Theologe. Nun gehe es um Versöhnung und den gemeinsamen Blick nach vorn, damit die Kirchen die künftigen Herausforderungen miteinander angehen können.
Während der Versöhnungsfeier wurde auch der Partnerschaftsvertrag zwischen dem Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel und der RCSA unterzeichnet. Die Partner, so heißt es in der Vereinbarung, wollen voneinander lernen, einander verstehen und füreinander da sein. Der Regionale Dienst der VEM Köln-Bonn wird diese neue Partnerschaft weiter begleiten.
Die Menschenrechtsaktion der VEM zum Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen war Thema des diesjährigen Internationalen Gottesdienstes des Internationalen Kirchenkonvents (IKK) Köln. Der Regionalpfarrer der VEM Helmut Müller leitete einen offenen Austausch zum Plakat der Kampagne ein. Pfarrerin Dyah Krismawati, Leiterin der Region Asien der VEM, betonte, in ihrer Predigt, dass die Liebe Christi Menschen befähigt, sich für die Einhaltung von Menschenrechten weltweit einzusetzen. Chöre der verschiedenen Internationalen Gemeinden begeisterten mit ihren Beiträgen. Der Gottesdienst, in dem sechs verschiedene Sprachen ihren Ort hatten, ließ die Überzeugung wachsen, dass Vielfalt bereichert und ermutigt, gemeinsam für Gerechtigkeit und ein würdevolles Leben einzutreten.
Am 21. September 2024 kamen die Regionalgruppen und Menschen, die sich in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) für ökumenische und interkulturelle Themen interessieren und engagieren, zu ihrem fünften Treffen in Aachen zusammen. Die halbjährlich stattfindenden Treffen der Regionalgruppen bieten einen wichtigen Raum, sich über die Arbeit in den verschiedenen Regionen der EKiR auszutauschen, gemeinsam über die Mission der Kirche in einer vielfältigen Welt nachzudenken und Wege zu finden, die das interkulturelle Verständnis in Gemeinden und Kirchen fördern.
Das Thema des Treffens lautete diesmal: „Wie kann Kirche sich für Vielfalt öffnen? Interkulturelle Öffnung als Praxis der Gemeinde“. Dr. Claudia Währisch-Oblau, die umfangreiche Erfahrungen in der VEM und reiche interkulturelle Erfahrungen in China sowie in den Mitgliedskirchen der VEM gesammelt hat, leitete das Thema ein. In verständlicher Sprache und mit praktischen Beispielen teilte Dr. Währisch-Oblau wertvolle Einblicke, wie die Kirche angemessene auf kulturelle und religiöse Vielfalt reagieren kann – auf eine Weise, die verschiedene Erfahrungen und Lebensbedingungen wahrnimmt und willkommen heißt. Sie ermutigte die Teilnehmenden, neue Wege zu finden, das Evangelium zu verstehen und zu leben, die der interkulturellen Realität des Leibes Christi gerecht werden.
Etwa 25 Teilnehmende aus verschiedenen Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) nahmen an dem Treffen teil. Die Diskussionen machten jedoch auch deutlich, dass der Weg zu einer interkulturellen Kirche ein fortlaufender Prozess ist. Es handelt sich nicht um ein bereits erreichtes Ziel, sondern um einen Weg des kontinuierlichen Lernens, des Gebets und der Reflexion. Diese Reise fordert uns auf, offen für die Führung des Heiligen Geistes zu bleiben, während wir darüber nachdenken, wie wir unsere Berufung in einer Welt leben, in der viele Kulturen und Traditionen zusammenkommen.
Der Weg hin zu einer wirklich interkulturellen Kirche ist lang, aber mit Glauben und Ausdauer gehen wir weiter voran, im Vertrauen auf die Führung des Heiligen Geistes, der uns zu einer inklusiveren und lebendigeren Gemeinschaft der Gläubigen erschafft.
Dr. Elizabeth Silayo, Koordinatorin Regionaler Dienst der VEM/Mittelrhein-Lahn
Heißer Tipp:
Für alle, die sich für Kirche und ihre Geschichte interessieren, bieten sich in Wuppertal zwei spannend konzipierte Ausstellungen an.
Nr. 1: Das Museum auf der Hardt auf dem „Heiligen Berg“. Hier lässt sich die rund 200-jährige Geschichte der deutschen Missionsbewegungen mit informativen Texten und Ausstellungsobjekten verschiedener Kulturen Afrikas, Asiens und Ozeaniens gut – und kritisch – nachvollziehen. Das Museum der VEM ist jeden 1. Sonntag im Monat von 14.00 – 17.00 Uhr geöffnet, sowie auf Anfrage (Tel: 0202-89004-152).
Nr. 2: Die Ausstellung „Gelebte Reformation: Die Barmer Theologische Erklärung“ in der Barmer Gemarker Kirche. Mit vielen Bild- und Tondokumenten erklärt sie die Rolle von Bekennender Kirche und Deutschen Christen sowie das Umfeld in der Nazizeit. Sie kann Mittwoch bis Freitag 11-17 Uhr und Samstag 11-14 Uhr besichtigt werden; Kontakt: info@barmen34.de
Gestartet hatten wir – acht Mitglieder des Arbeitskreises Mission und Ökumene unseres Kirchenkreises – unsere Exkursion nach Wuppertal am 24.08.2024 in der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Wie spannend, mehr über ihren Weg von einer Missionsgesellschaft zu einer internationalen Gemeinschaft von Kirchen zu erfahren! Interessierte können auf der VEM-Webseite (https://www.vemission.org/) stöbern oder die Mitarbeitenden des Regionalen Dienstes kontaktieren.
Kirsten Hungermann
Erinnern Sie sich noch?
Am 19. Juni 1999 bildeten rund 35.000 Menschen anlässlich des G8-Gipfels eine Menschenkette rund um die Kölner Innenstadt. Sie forderten Schuldenstreichungen und die Schaffung fairer Finanzbeziehungen zwischen Ländern des Globalen Südens und des Globalen Nordens. Ihr Engagement führte zu einer einmaligen Schuldenstreichung, die bis heute als Meilenstein in der globalen Entschuldungsbewegung gilt.
Pfarrer Helmut Müller, Koordinator im Regionalen Dienst der VEM Köln/Bonn, erinnert sich: „Wir waren keine Finanzexpert*innen, aber davon überzeugt: Es ist Aufgabe von Christinnen und Christen und unseren Kirchen, sich für einen umfassenden Schuldenerlass der Länder des globalen Südens einzusetzen. Denn immer mehr Länder des globalen Südens steckten in einer Schuldenfalle, die sie nicht zu verantworten hatten. Wir hatten erkannt: Die fortschreitende Überschuldung von Staaten verstärkt Armut und Ungleichheit und verhindert ein würdevolles Leben. Finanzielle Mittel, die in den Schuldendienst fließen, stehen nicht zur Verfügung, um die wachsende Armut und den fortschreitenden Hunger zu bekämpfen. Das ist das Drama, das sich in Ländern abspielt, die in der Schuldenfalle stecken. Und für uns war das keine abstrakte Sache. Die internationalen Partnerschaften zu einer lutherischen Kirche in Tansania hatten uns sensibilisiert. Wir sahen, wie der Staat gezwungen war, Bildungs- und Gesundheitsprogramme immer weiter runterzufahren, um wenigstens die Zinsen begleichen zu können und damit formal kreditwürdig zu bleiben.“
Die Situation hat sich für prekär verschuldete Länder leider noch immer nicht grundlegend verbessert. Deshalb veranstaltete „erlassjahr. de“ 25 Jahre nach der „Kölner Kette“ einen Aktionstag – wieder am Kölner Dom. Kristina Rehbein, politische Koordinatorin bei „erlassjahr.de“: „Durch einmalige Schuldenstreichungen konnten die zugrundeliegenden strukturellen Probleme nicht überwunden werden. Was es heute braucht, sind echte Reformen der immer noch gläubigerdominierten internationalen Finanzarchitektur.“
Bei der Abendveranstaltung des Aktionstages in Köln ermutigte die ehemalige Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Anwesenden mit den Worten: „Ihr Engagement ist heute mindestens so nötig wie vor 25 Jahren.“
Wenn Sie Wünsche und Ideen haben, oder wenn Sie selber ein Angebot entwickeln und mitgestalten möchten: Melden Sie sich gerne!
Wir freuen uns auf Zusammenarbeit und Austausch.
Herzliche Grüße im Namen des ganzen Teams, Sabine Hübner
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