20.10.2023
Auf Einladung der Evangelischen Kirche in Kamerun (Eglise Evangélique du Cameroun, EEC) traf sich vom 8. bis 11. Oktober 2023 der Vorstand der VEM-Region Afrika in Douala (Kamerun). Das regionale Leitungsgremium setzt sich aus den vier afrikanischen Mitgliedern des Aufsichtsrates sowie fünf weiteren gewählten Delegierten afrikanischer Mitgliedskirchen und dem Moderator der VEM, Bischof Dr. Abednego Keshomshahara, zusammen.
Die zehn Vorstandsmitglieder diskutierten über die von der VEM-Abteilung Afrika vorgestellten Arbeitsberichte. Darin informierten die Mitarbeitenden der VEM-Büros in Daressalaam (Tansania) und Wuppertal über den Fortgang der Aktivitäten in der Region, die von der Vollversammlung 2022 in Villigst und der afrikanischen Regionalversammlung im vergangenen März in Daressalaam beschlossen wurden.
Kirche in Kamerun hat die Krise überwunden
Darüber hinaus bot sich erstmals wieder die Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit der von 2017 bis 2022 krisengeschüttelten kamerunischen Gastgeberkirche. "Vor fünf Jahren habe ich die EEC-Kirche zuletzt besucht. Angesichts der schweren Krise, in der sich die Kirche damals befand, drohte die VEM-Familie, die EEC als Mitglied zu verlieren. Aber die VEM-Mitglieder haben fortwährend für die Kirche gebetet. Und heute sind wir mit Freude hier, um Gott zu danken, dass sich die Kirchenmitglieder und die Leitung der EEC seit Dezember 2022 auf dem guten Weg der Versöhnung befinden und dass die Kirche in Kamerun ihren Mitgliedern im Rahmen verschiedener sozialer Projekte in allen Bereichen wieder ganzheitlich dient", so der Generalsekretär der VEM, Pfarrer Volker Martin Dally.
Die Vorstandsmitglieder tauschten sich auch über die aktuelle Lage in den von ihnen vertretenen afrikanischen Kirchen aus. Dabei wurde festgestellt, dass sich viele Aspekte der täglichen Arbeit in den afrikanischen Mitgliedskirchen auf die fünf Arbeitsbereiche der VEM Evangelisation, Diakonie, Advocacy, Entwicklung und Partnerschaft konzentrieren. Außerdem wurden die Kirchen in Afrika zu mehr Eigenverantwortung und Beteiligung innerhalb VEM-Gemeinschaft ermutigt.
Aufruf zur Einheit in der Mission
Der Regionalvorstand traf darüber hinaus richtungsweisende Entscheidungen in Bezug auf die regionale Programmarbeit der VEM, die von den Kirchenleitenden mitgetragen wird. Ihr solidarisches Engagement findet auch in Gebeten und Besuchen ihren Ausdruck und verfolgt das gemeinsame Ziel der kirchlichen Mission. "Für die Mitglieder der VEM ist es wichtig, sich gegenseitig im täglichen Gebet und durch konkrete humanitäre Maßnahmen zu unterstützen und zu stärken. Dies ist besonders notwendig in einer Zeit der hohen globalen Inflationslast und des schrecklichen menschlichen Leids, das durch Kriege und Konflikte in einigen Ländern verursacht wird, beispielsweise im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in der Ukraine durch Russland sowie durch die jüngsten offenen Angriffe zwischen Israel und der Hamas. Alle damit verbundenen Herausforderungen wirken sich in vielerlei Hinsicht negativ auf das Wohlergehen der Weltbevölkerung und insbesondere des afrikanischen Kontinents aus", so der tansanische Moderator der VEM, Bischof Keshomshahara.
Der Vorstand beschloss außerdem, die afrikanischen Mitglieder dahingehend zu mobilisieren, um Rücklagen zu bilden, um sich im Fall von menschengemachten Katastrophen oder Naturkatastrophen gegenseitig unterstützen zu können. Bereits im Vorfeld der Vorstandssitzung hatte die VEM einen Workshop für Katastrophenmanagement in Douala organisiert. Ziel war es, die afrikanischen VEM-Mitgliedskirchen mit Blick auf eine effektivere Vorbereitung für den Katastrophenfall zu schulen. Die EEC-Kirche ging nach dem Workshop mit gutem Beispiel voran und stellte sogenannte JPIC-Gruppen auf, die jetzt in allen 22 Kirchenregionen bereitstehen.
Der Vize-Moderator der VEM, Bischof Mothusi Jairos Letlhage, aus Botswana schlussfolgerte: „Die VEM-Mitglieder in Afrika sind zur Einheit in der Mission aufgerufen. Es ist wichtig, als eine gemeinsame Kirche zusammenzustehen, die die Gemeinschaft in Not ganzheitlich schützt und versorgt. Die VEM-Mitglieder sind aufgerufen, die Gemeinschaft angesichts der aktuellen Herausforderungen zu stärken, auszurüsten und ihr Wachstum zu ermöglichen. Wenn wir nicht zusammenstehen, läuft die weltweite Kirche Gefahr, zu vereinsamen, zu verzweifeln und sich den Angriffen des Bösen schutzlos auszuliefern ".
Von Pfarrer Dr. John Wesley Kabango, Leiter der Abteilung Afrika und Mitglied des Vorstands der VEM
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