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19.11.2024

Frieden lernen

Der Austausch in Gruppenarbeiten, hier anhand von Bildern, war Teil der Konferenz.

Vorbereitet wurde die Konferenz von Félicité Ngnintedem (2.v.l.), Leiterin der Abteilung Training & Empowerment und Mitglied im Vorstand der VEM, von Norita Sembiring (l.), Teamleiterin Globales Lernen, sowie von Claudia Schletter (r.), Sachbearbeiterin Stipendien. Präsident Pfarrer Dr. Pascal Bataringaya (2.v.r.), Leiter der EPR, verabschiedete sie zum Abschluss der Konferenz mit einem Geschenk der EPR. Beide Fotos: EPR

“Wir sehen hier, wie das Stipendienprogramm einzelne Leben beeinflusst und, noch viel wichtiger, wie es die Alumni in Werkzeuge gemeinsamer Entwicklung verwandelt!“ sagt Félicité Ngnintedem, Leiterin der Abteilung Training & Empowerment und Mitglied im Vorstand der VEM.

Vom 10. bis zum 19. Oktober 2024 trafen sich Alumni der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und Mitarbeiterinnen der Abteilung Training and Empowerment zur Alumni-Konferenz der VEM in Ruanda. Als Thema stand über der Konferenz: „Learning from Local Peace-building Experience for a Global Peace-building Process in intercultural Perspective”. Zu Gast waren sie bei der EPR*, die sie in Kibuye am Kivu-See herzlich willkommen hieß.

 

Zwölf Alumni aus dem allgemeinen Stipendienprogramm der VEM sowie aus dem diakonischen Masterstudiengang IMADM* nahmen an der Konferenz teil. Sie waren eingeladen, von ihren Erfahrungen in der Friedens- und Versöhnungsarbeit aus ihren jeweiligen Kontexten zu berichten. Dazu verfassten die Alumni umfangreiche Artikel und trugen sie während der Konferenz vor. Daran schloss sich ein intensiver Austausch im Plenum an. Die Vorstellung von Perspektiven aus vielfältigen kulturellen Kontexten sowie unterschiedliche Ansätzen zum Thema Friedensarbeit setzen eine angeregte Diskussion und einen intensiven Lernprozess in Gang, der zu erstaunlichen Ergebnissen führte.

Félicité Ngnintedem erinnert sich an die Beiträge der Teilnehmenden: „Jeden einzelnen Artikel zu lesen ist so, wie die Tiefe jedes einzelnen Kontexts zu entdecken: Wir sehen verlorene Träume, Gebrochenheit und zerschlagene Zukünfte, wegen Krieg und Gewalt, die den Frieden angreifen. Aber gleichzeitig ist jeder einzelne, wenn wir ihn aus der Nähe betrachten, seine eigene Geschichte davon, wie Menschen wieder aufstehen und sich einsetzen, eine Geschichte ihres Glaubens an Gott, ihrer kulturellen Werte. Sie sind fest entschlossen, die Scherben wieder zu reparieren mit Worten und Gesten des Friedens, sodass aus den Scherben unserer Welt heute ein Meisterwerk gemacht werden kann. Dieses Meisterwerk kann entstehen, wenn alle verstehen, dass sie Gewalt verlernen und friedliche, Frieden schaffende Sprache lernen können.“

Am Beispiel des gastgebenden Landes Ruanda konnten die Konferenzteilnehmenden lernen, dass Versöhnungsarbeit möglich ist, trotz traumatischer Erfahrungen durch den Genozid. Gleichzeitig ist sie ein immerwährender Prozess, der Ausdauer und Willenskraft erfordert.

Die Artikel der Teilnehmenden werden in einer Publikation zusammengefasst, die im kommenden Jahr veröffentlich wird.

 

*EPR = Eglise Presbytérienne au Rwanda (Presbyterianische Kirche in Rwanda)

*IMADM= International Master of Arts in Diaconic Management (Studiengang der VEM)

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