17.01.2011

Hunderte Menschen noch immer in Flüchtlingslagern

Fast drei Monate nach dem Tsunami auf den indonesischen Mentawai-Inseln leben immer noch hunderte Menschen in Flüchtlingslagern. Die Christlich-Protestantische Kirche auf Mentawai (GKPM) unterstützt die Flüchtlinge und sorgt vor allem für die mehr als 100 Kinder, die durch den Tsunami zu Waisen geworden sind. Gestern besuchte Dr. Fidon Mwombeki, Generalsekretär der Vereinten Evangelischen Mission, die GKPM und das Flüchtlingslager. Mwombeki zeigte sich erschüttert über die Lage der Menschen dort: „Das ist schrecklich und schwer zu verstehen, wie viel diese Menschen aushalten müssen.“ Die Menschen im Flüchtlingslager warten darauf, dass neue Häuser in sicherer, höherer Lage für sie gebaut werden. Aber das dauert, und selbst wenn die neuen Dörfer stehen, müssen die Menschen ihr Leben völlig verändern: Viele waren Fischer und müssen jetzt im Inneren der Insel eine neue Existenz als Kleinbauern aufbauen. Fidon Mwombeki versicherte der Mentawai-Kirche die Solidarität und Unterstützung der VEM – bereits direkt nach dem Tsunami hatten die VEM und mehrere ihrer deutschen und indonesischen Mitgliedskirchen mehrere zehntausend Euro Soforthilfe für Mentawai zur Verfügung gestellt. Mwombeki konnte außerdem die Nachricht überbringen, dass Theologie-Studenten von der nördlich von Mentawai gelegenen indonesischen Insel Nias mehr als 1000 Euro für die Arbeit der GKPM gesammelt haben. Für die GKPM ist das alles eine wichtige Unterstützung. Sie plant unter anderem den Bau eines einfachen Internats, um den Waisen eine langfristige Zukunft zu geben.