„Die Konfirmand*innen kennen jetzt die Vereinte Evangelische Mission (VEM). Und sie haben erlebt, dass sie Teil dieser weltweiten Gemeinschaft sind.“ sagt Yoram Karusya, Mitarbeiter im Regionalen Dienst der VEM. Der Pfarrer aus Tansania ist 2022 für seine Arbeit am Niederrhein nach Deutschland gezogen. Von 2009 bis 2012 hatte er das Arbeiten in internationalen Kontexten bei einem Deutschland-Aufenthalt kennengelernt.

Eine weltweite Gemeinschaft

Im September kamen rund 160 Konfirmand*innen aus dem Kirchenkreis Gladbach-Neuss in den Mönchengladbacher Stadtteil Neuwerk. Unter dem Thema „Kirche weltweit“ arbeitete der Kirchenkreis aus der EKiR* mit der VEM zusammen, um den Jugendlichen Einblicke in die weltweite Gemeinschaft der Kirche zu ermöglichen.

Mit der VEM ist der Kirchenkreis auf unterschiedliche Weisen verknüpft: So gehört er zur Region „Niederrhein“ des Regionalen Dienstes der VEM. Gleichzeitig unterhalten die indonesische Kirche BNKP* auf der Insel Nias und der Kirchenkreis eine Partnerschaft.

Spiele und Wettbewerbe

Für Konfinopoly gestalteten die Pfarrer Yoram Karusya und Matthias Schmid vom Regionalen Dienst den Tag gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Im Vordergrund stand dabei, weltweite Gemeinschaft nicht nur in Vorträgen zu hören, sondern selbst zu erleben – mit allen Ähnlichkeiten und Unterschieden, die dazugehören.

Dazu gab es 14 Stationen: Die Konfirmand*innen backten Chapati nach tansanischen Rezepten und wurden in einer kreativen Bastelwerkstatt aktiv. Und während Trinkwasser in Städten wie Mönchengladbach und Daressalam meistens aus dem Hahn kommt, ist es in vielen Dörfern Tansanias mit längeren Distanzen und anstrengendem Schleppen verbunden. Um darüber zu lernen, trugen die Konfirmand*innen Wasserkanister über das Kirchengelände.

Auf Vorschlag von Karusya, dem es theologisch wichtig ist, das Gute im Leben sichtbar zu machen, gab es eine Station mit Tänzen, die am Ende zu einer Show zusammengefasst wurden. An einer anderen Station musizierten die Jugendlichen mit Angklung-Instrumenten aus Indonesien.

Nias live zugeschaltet

Zum Beginn des Aktionstages schalteten sich niassische Konfirmand*innen und ihre Pfarrerin aus Indonesien live nach Deutschland. Sie erzählten von ihrem Konfi-Unterricht und unterhielten sich mit den deutschen Konfirmand*innen über ökumenische Partnerschaften.

Auch Süd-Nord-Freiwillige der VEM, die derzeit in der Region ihren Freiwilligendienst leisten, nahmen an dem Tag teil. Dadurch kamen die Konfirmand*innen mit den jungen Erwachsenen aus dem Freiwilligenprogramm ins Gespräch und lernten sich gegenseitig kennen.

Regionaler Dienst: Gemeinschaft vor Ort gestalten

Nach der Siegerehrung zieht Karusya ein positives Fazit: „An diesem Tag haben wir immer wieder gespürt: Wir gehören zusammen! Das bedeutet nicht, dass wir alles gleich machen. Aber da ist etwas Gemeinsames, das uns bereichert. Wir haben gedacht, gesprochen, gesungen, geklettert, gemalt, gegessen und, und, und. Das alles an nur einem Tag und als Teil einer großen Spiel-Idee.“

Der Regionale Dienst der VEM ist in der gesamten EKiR* aktiv. Er unterstützt Gemeinden und Kirchenkreise, ökumenische Vielfalt zu entdecken und internationale Verbundenheit zu stärken. Weitere Informationen zum Regionalen Dienst finden Sie hier.

*EKiR = Evangelische Kirche im Rheinland

*BNKP = Banua Niha Keriso Protestan (Christlich-Protestantische Kirche auf Nias)