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16.10.2024

Kirchen und Bewahrung der Schöpfung

Der Wandel beginnt bei uns selbst: so wichtig jeder einzelne Setzling auch ist...

...kommt es am Ende auf politische Entscheidungen an. Hier Pfarrerin Debora Sinaga (Mitte).

Alle Bilder: HKBP

"Die Kirchen haben eine strategische Position, um die Entwaldung zu bekämpfen, insbesondere in Sumatra. Die Geschichte hat gezeigt: Als alle Kirchen in Nord-Sumatra im Jahr 2000 die Regierung aufforderten, ein Zellstoffunternehmen zu schließen, wurde dies auch umgesetzt", sagt Pfarrerin Debora Sinaga. Als Leiterin der Diakonie in der HKBP* leitete sie das Podium.

Am 26. September 2024 fand im Bezirk Parlilitan Humbang Hasundutan ein öffentlicher Dialog mit Expert*innen für Umweltfragen und christlichen Leiter*innen unter dem Titel "Kirchen und Bewahrung der Schöpfung" statt. Die Veranstaltung mit etwa 50 Teilnehmenden wurde von drei Organisationen ausgerichtet:

  • der Vereinten Evangelischen Mission (VEM)
  • dem Indonesischen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (KN LWB)
  • der Studiengruppe für Volksinitiativen-Entwicklung auf Sumatra (KSPPM)

Die massive Abholzung in dieser Region hat zu Überschwemmungen, Erdrutschen und zum Verlust der Artenvielfalt geführt. Dazu gehört auch der Verlust eines besonders wertvollen Weihrauchwaldes, der eine Einkommensquelle für die Gemeinde darstellte.

Dr. Bastian Simangunsong vom Staatlichen Christlichen Institut sagte: "Wir müssen unsere Umweltmanagementpolitik ändern und anfangen, ökologische Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Die gute Nachricht gilt nicht nur für den Menschen. Sie gilt auch für alle Geschöpfe, einschließlich der Wälder und der Erde selbst!"

 

Irma Simanjuntak, JPIC-Beauftragte der Vereinten Evangelischen Mission, wies darauf hin, wie wichtig es sei, das Bewusstsein aller Beteiligten für die Auswirkungen der Entwaldung zu schärfen. "Ich weiß, dass die Kirchen viele Programme zur Bewahrung der Schöpfung durchgeführt haben, aber die Entwaldungsrate ist auch sehr hoch. Wir müssen noch hart daran arbeiten, die Entwaldungsrate aufzuhalten, und wir müssen mit vielen Parteien zusammenarbeiten. Und wir alle müssen den Staat immer wieder auffordern, keine Konzessionsgenehmigungen mehr für den Unternehmenssektor zu erteilen. Denn diese Unternehmen denken nicht an die Zukunft unseres Planeten!"

Die Teilnehmenden forderten die Regierung auf, Waldkonzessionen in ihrem Gebiet zu reduzieren, und baten die Kirchen, sie in ihrem Kampf zu unterstützen. Am Ende des Öffentlichen Dialoges pflanzten alle Teilnehmenden auf ihrem Land Bäume: als Symbol für den Schutz des Landes. Denn nur wenn wir Menschen das Land bewahren, kann das Land uns Menschen bewahren.

 

*HKBP = Huria Kristen Batak Protestan (Christlich-Protestantische Kirche der Batak)

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