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03.02.2023

Offen und wahrhaftig im Dialog

Mukti Ali Qusyairi sprach auf der JCM-Konferenz in Manado. Er ist Mitglied im Vorstand der größten muslimischen Vereinigung Indonesiens, der Nahdlatul Ulama. Foto: Ridho Simamora, VEM

Im Januar trafen sich 34 Menschen aus drei verschiedenen Religionen in Manado, der Hauptstadt von Nordsulawesi in Indonesien, die als "Stadt der Toleranz" bekannt ist. Auf der JCM-Konferenz tauschten sie sich aus jüdischer, christlicher und muslimischer Perspektive aus. Diese Konferenz wurde von der VEM und der jüdischen Gemeinde von Tondano in der Nähe von Manado vorbereitet.

In Indonesien ist es für viele nichtjüdische Teilnehmende das erste Mal, dass sie Juden*Jüdinnen begegnen und sich ehrlich und offen unterhalten können. Aber auch die Gespräche zwischen Christ*innen und Muslim*innen erreichen auf der Konferenz eine neue Intensität. Das Herzstück sind die "Diskussionsgruppen". Hier sprechen die Konferenzteilnehmenden über das, was sie sich schon immer gegenseitig fragen wollten, aber vielleicht nie zu fragen wagten. Die Antworten, die sie sich gegenseitig geben, sind nicht repräsentativ für die gesamte Religion, aber sie sind ehrlich und wahrhaftig. Alles, was in diesen Gruppen gesagt wird, ist vertraulich.

Ein weiterer wichtiger Teil der Konferenz sind die Vorträge aus Sicht der einzelnen Religionen, in diesem Jahr zum Thema: "Haben wir Gott enttäuscht? Interreligiöser Dialog als Antwort auf eine zerbrochene Welt". Hier werden Erkenntnisse und Meinungen im großen Rahmen ausgetauscht. Am Freitag, Samstag und Sonntag erleben die Teilnehmenden die Feiern aller drei Religionen. Hier können sie entweder teilnehmen oder respektvoll zuschauen, wie sie möchten.

Ein besonderer Teil der diesjährigen Konferenz in Manado war der Besuch in Tondano mit seiner Synagoge und dem einzigen Holocaust-Museum Indonesiens. Hier leitete der Rabbiner von Tondano, Yaakov Baruch, eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocausts. Vertreter*innen der anderen Religionen hielten Reden, darunter auch VEM-Generalsekretär Volker Martin Dally.

Irma Simanjuntak, Advocacy-Beraterin der VEM in Asien, beschreibt die Konferenz so: "Viele Menschen haben am Anfang ein negatives Bild von anderen Religionen. Aber wenn sie anfangen, Fragen zu stellen und in einer offenen und ruhigen Atmosphäre konkrete Antworten zu bekommen, hat man das Gefühl, dass diese Vorurteile schmelzen. Hier kommen wir zusammen."

Im Februar wird die Konferenz auch in Vallendar (Deutschland) und in Bukoba (Tansania) stattfinden. Insgesamt kommen zu den JCM-Konferenzen etwa 130 Personen zusammen.

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