Jetzt Spenden

05.02.2025

Personalaustausch: Vom Kap in die Eifel

Mit Kompetenz und Erfahrung ins Monschauer Land: Pfarrerin Dr. Claudette Williams. Foto: Johannes Schermuly, VEM

Claudette Williams, neue Mitarbeiterin der EKiR* im Monschauer Land, beginnt das Interview mit viel Wertschätzung: „Ich liebe es, Pfarrerin zu sein, besonders, wenn ich mit älteren Menschen spreche“, sagt sie. „Die Weisheit, die sie weitergeben, der Glaube, den sie ins Gespräch einbringen – das bedeutet mir viel.“ Williams ist ordinierte Pfarrerin der URCSA*, einer Mitgliedskirche der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Nun hat sie sich entschieden, im Fachkräfteaustausch der VEM in Deutschland zu arbeiten. Die VEM hat ein Programm zum Austausch von Mitarbeitenden zwischen allen drei Regionen – Afrika, Asien und Europa. Derzeit nehmen 30 Mitarbeitende an diesem Programm teil. Denn wenn wir international zusammenarbeiten, entstehen oft überraschende, innovative Sichtweisen und neue Lösungen für alte Probleme.

 

Menschen, die einen Unterschied machen

In der URCSA leitete Williams eine kirchliche Organisation namens Christian Dependency Ministry, auf deutsch etwa „Christliche Suchthilfe“. Die Organisation unterstützt Familien, die mit Drogen und Substanzmissbrauch zu kämpfen haben.

Ihr eigener Weg zur Pfarrerin begann an der University of the Western Cape (UWC) in Südafrika. Nachdem sie an die Universität Stellenbosch wechselte, fand sie sich in einem fast ausschließlich weißen Umfeld wieder, „während bis zu diesem Zeitpunkt praktisch alle Menschen, die ich kannte, coloured oder schwarz waren.“ Sie erinnert sich, dass sie und ihre Gruppe von coloured und schwarzen Kommiliton*innen stets schlechtere Noten bekamen als ihre weißen Kommilitoninnen. „Da habe ich wirklich verstanden, was Rassismus ist“, sagt sie. Später absolvierte Williams ihren Master in Praktischer Theologie an der Universität des Freistaates in Bloemfontein. 2015 kam sie zum ersten Mal mit der VEM in Kontakt, als sie parallel zu ihrer NGO-Arbeit ihr Masterstudium im IMADM*-Programm begann. 2024 schloss sie schließlich ihr Promotionsstudium ab. Ihr Forschungsthema: „Auf dem Weg zu einer transformativen Diakonie in der Christlichen Suchthilfe in der URCSA. Ein praktisch-theologischer Zugang.

 

Arbeit mit Kindern

Was sie an der Stellenausschreibung im Monschauer Land besonders faszinierte, war der Fokus auf Kinder und Jugendliche. Genau wie die Arbeit mit älteren Menschen macht ihr diese Arbeit große Freude. Was kann ihre zukünftige Gemeinde also von der neuen Austauschmitarbeiterin erwarten? „Ich lache wirklich gerne! Und ich bin lustig, auch wenn das nicht jeder sofort sieht“. Sie grinst. „Ich bin ein sehr offener Mensch, ich umarme die Leute einfach. Und obwohl ich auch meine Kämpfe habe, und oft unbeantwortete Fragen, habe ich einen tiefen Glauben an Gott. Dieser Glaube hat mich in meinem Dienst immer getragen.“

Für ihre Arbeit in und um Monschau wünschen wir ihr alles Gute und Gottes Segen – gemeinsam mit den weiteren 30 Mitarbeitenden im Fachkräfteaustausch der VEM.

 

*EKiR = Evangelische Kirche im Rheinland

*URCSA = Uniting Reformed Church in Southern Africa (Vereinigende Reformierte Kirche im Südlichen Afrika)

*IMADM = International Master of Arts in Diaconic Management (Diakoniestudiengang, der von der VEM organisiert wird)

Spendenkonto

IBAN: DE45 3506 0190 0009 0909 08

SWIFT/BIC: GENODED1DKD

Spenderservice

spenden@vemission.org

0202-89004-195

Kontakt

info@vemission.org

0202-89004-0

Pressestelle

presse@vemission.org

0202-89004-135

X

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige sind notwendig, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Piwik-Code