29.02.2016

Anschlag im Haran Mission Centre der UCCP in Davao (Philippinen)

Bei ihrem Besuch im Missionshaus in Wuppertal berichteten Bischof Hamuel Tequis und Bischof Melzar Labuntog der UCCP über einen nächstlichen Brandanschlag auf das Haran Mission Centre der United Church of Christ in Davao City (Philippinen). Nachstehend ihr Bericht: "Kurz nach zwei Uhr morgens am Mittwoch, den 24 Februar 2016 brach ein Feuer aus im  Haran Mission Centre der United Church of Christ (UCCP) in Davao City (Philippinen). Medienaufnahmen zufolge hatte das Feuer seinen Ursprung im Evakuierungscamp der Lumads und griff binnen weniger Minuten auf die Schlafsäle des Mission-Zentrums über. Nachdem das Feuer gelöscht werden konnte, stieß die Feuerwehr auf zwei 2-Gallonen-Behälter, die nach Benzin rochen und auf eine 1,5-Liter-Flasche, die noch mit Benzin gefüllt war. Beide Behälter wurden in der Nähe des Brandherdes gefunden. Fünf Menschen wurden durch das Feuer verletzt und zwei Gebäude weitgehend zerstört. Die Feuerwehr geht von Brandstiftung aus. Seit mehr als drei Jahren beherbergt das Haran Mission Center rund 700 Angehörige des indigenen Lumad-Volkes, das hier Schutz gefunden hat. Die Lumad wurden aus ihren Gemeinden in Talaingod, Davao del Norte infolge umfangreicher Militärstationierung vertrieben. Die Lumads leben in Gebieten mit großen Mineralvorkommen, die von ausländischen Minenunternehmen ausgebeutet werden. In diesen Regionen ist viel Militär stationiert, das die Interessen ausländischer Bergbauunternehmen schützen soll. Obwohl die Lumads in einer friedlichen Schutzzone leben, sind sie massiven und anhaltenden Drohungen gegen ihre Sicherheit ausgesetzt. So zum Beispiel im letzten Dezember, als sie die Drohung erhielten, dass ihr vorrübergehender Aufenthaltsort niedergebrannt werden würde. Diese Drohung wurde für die Lumads im Februar zur bitterbösen Realität. In einem Brief der UCCP stellt sich die Kirche auf die Seite der Lumads:"Wir sagen Nein zu Verschleppungen, Land-grabbing, Schulenschließungen und Morden und zu allen Arten von Menschenrechtsverletzungen. Wir verurteilen diesen jüngsten Akt des Missbrauchs und der Feigheit. Sie können unsere Häuser niederbrennen, aber unseren Glauben und unser Engagement für unsere Schwestern und Brüder in Christus können sie nicht vernichten.” (Bischof Hamuel Tequis und Bischof Melzar der UCCP)