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07.04.2014

Begegnung von Juden, Christen und Muslimen Europas in Wuppertal

Vom 24. bis zum 30. März trafen sich 50 Männer und Frauen aus England und Deutschland zur 41. Studierenden-Tagung zum Dialog von Juden, Christen und Muslimen in Europa (JCM) im Internationalen Evangelischen Tagungshaus auf dem Heiligen Berg in Wuppertal.
 
JCM hat in der Begegnung von Vertretern der drei abrahamitischen Religionen Pionierdienste geleistet. Unter den zahlreichen, oft auch durch das JCM-Experiment angestoßenen interreligiösen Initiativen zeichnet sich JCM nach wie vor durch eine ungewöhnlich offene und direkte Weise der persönlichen Begegnung von Menschen unterschiedlicher Religionen aus. Seit zehn Jahren gehört die VEM neben jüdischen und islamischen Organisationen zu den Trä-gern des nun bereits über vier Jahrzehnte andauernden JCM-Prozesses.

Die diesjährige Tagung stand unter dem Thema: „Dialog geht weiter – Interre-ligiöse Impulse für eine gerechte Gesellschaft“. Pfarrerin Jutta Beldermann, Humera Khan und Rabbiner Prof. Jonathan Magonet beleuchteten jeweils aus der Perspektive ihres Glaubens das Leitthema. 40 Jahre Dialog haben bei den inzwischen einigen Tausend Teilnehmenden am JCM-Prozess nicht nur zu einem besseren Verständnis anderer Religionen geführt, sondern er fördert auch Sensibilität und Offenheit anderen gegenüber. Spürbar war das bei den interreligiös zusammengesetzten Gesprächsgruppen, die das Kernstück aller JCM-Konferenzen darstellen. Wenige klare Grundregeln schaffen eine ge-schützte Gesprächsatmosphäre, in der in großer Offenheit auch Vorbehalte und Vorurteile gegeneinander angesprochen werden können. Zu den Regeln gehört: Keiner spricht im Namen seiner Religionsgemeinschaft oder Institution, sondern immer nur für sich; nie soll das Beste der eigenen Religion mit dem Schlechtesten der anderen verglichen werden; es gibt keine Protokolle, keine Petitionen oder Verhandlungsergebnisse. Das schafft eine Atmosphäre von Vertrauen und Freundschaft, in der bis in die späten Abende hinein Grüppchen zusammen sitzen, um sich gegenseitig von ihrem Leben und Glauben zu erzählen, und viele erstaunt feststellen, dass sie in solchen Begegnungen sich selbst in ihrem eigenen Glauben erst recht verstehen lernen.

Das Programm bot darüber hinaus von Teilnehmenden veranstaltete Workshops zum Singen in verschiedenen religiösen Traditionen, zu hebräischer Poesie sowie Vergleichsstudien zu Koran und hebräischer Bibel. Ihren Höhepunkt erreichte die Konferenz zum Ende der Woche, als die auf der Konferenz vertretenen Religionsgemeinschaften die jeweilig anderen zu ihren gottesdienstlichen Feiern einluden.

Rabbiner Prof. Jonathan Magonet, einer der Gründungsväter von JCM, wies in einer Feier am Samstagnachmittag darauf hin, dass die Erfolge von JCM nicht messbar seien. Es habe auch immer wieder Menschen gegeben, die mit starken Vorbehalten gegenüber anderen Religionen in eine Konferenz gekommen seien. Oft hätte sich ihre Haltung bis zum Ende der Woche nicht geändert. Im nächsten Jahr seien sie nicht mehr gekommen. Aber einige Jahre später seien sie wieder da gewesen und seitdem immer wieder gekommen. Veränderungen bräuchten Zeit. Wie tiefgehend und nachhaltig solche Veränderungen sind, zeigt allein schon die Tatsache, dass weltweit zahlreiche nach dem Modell von JCM geprägte Initiativen, „Baby-JCM’s“, entstanden sind.

Die nächste JCM-Tagung wird vom 16. bis 22. März 2015 wieder in Wuppertal stattfinden.

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