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05.09.2019

Die VEM-Alumnigruppe trifft...

Vom 31. August bis 7. September 2019 treffen sich 16 vormalige Stipendiatinnen und Stipendiaten der VEM aus den Mitgliedskirchen in Afrika und Asien in Haus Frede in Hattingen. Viele der damaligen Studierenden befinden sich heute in Leitungspositionen ihrer Kirche oder anderer Institutionen. Da die Teilnehmenden zu unterschiedlichen Zeiten, an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Fachbereichen studiert haben, sind sie mit jeweils ganz verschiedenen Herausforderungen während ihrer Studienzeit konfrontiert worden. Es liegt deshalb auf der Hand, dass der Austausch dieser persönlichen Erfahrungen ein wesentlicher Bestandteil des Treffens ausmacht. Am Mittwoch, den 4. September stand mit dem Besuch des Missionshauses sowie einer Moschee, einer Synagoge und der evangelischen City-Kirche in Wuppertal ein besonderer Tagesausflug auf dem Programm. Nach der Andacht und der Kaffeepause in der VEM-Verwaltung fuhr die Gruppe zunächst zur Moschee des Friedens nach Wuppertal-Wichlinghausen. Sheikh Mahmoud Abodahab und seine Enkelin Reihan Aresmouk erläuterten die marrokanisch geprägte Innenarchitektur der 2007 erbauten Gebetsräume und gaben Auskunft über die islamische Theologie und ihr Leben als Muslime in Deutschland. Als besondere Herausforderung für ihre Gemeinde nannten die Wuppertaler die hohe Fluktuation in der Mitgliederentwicklung. Wie viele andere Vereine und Gemeinden sind auch sie auf die Arbeit Ehrenamtlicher angewiesen. Mohamed Abodahab, Pressesprecher der Gemeinde, schätzte die Beziehung zu den anderen großen Religionsgemeinschaft in Wuppertal als gut ein. "Zu unseren besonderen religiösen Festen laden wir die Vertreter anderer Glaubensgemeinschaften in der Stadt ein. Im Gegenzug nehmen wir auch die Einladung der anderen Gemeinden an." Angesichts dieser vorbildlichen interreligiösen Verständigung wurde von indonesischer Seite vorgeschlagen, eine Gruppe von Muslimen aus Indonesien nach Wuppertal einzuladen, um von der interreligiösen Zusammenarbeit der Friedens-Moschee zu lernen. Im Anschluss daran besuchte die Alumni-Gruppe die 2002 eingeweihte Bergische Syngagoge, die sich in direkter Nachbarschaft zur Gemarker Kirche, dem Proklamationsort der Barmer Theologischen Erklärung, befindet. Das Baugrundstück der Synagoge war ein Geschenk der Evangelischen Kirche im Rheinland, die zu diesem Zweck das Grundstück vom damaligen Kirchenkreis Wuppertal-Barmen erworben hatte. Leonid Goldberg, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde, erklärte zunächst die hohen Sicherheitsvorkehrungen mit Sicherheitsschleuse und Panzerglasfenstern zur Straße hin, die den Blick auf die Dauerbewachung durch die Polizei freigeben. Der Brandanschlag auf die Synagoge vom Januar 2016 durch drei Palästinenser zeige, so der Vorsitzende, dass der Polizeischutz notwendig ist. Über dem Haupteingang der Synagoge steht in hebräischer Schrift geschrieben: "Mein Haus soll ein Haus des Gebets für alle Völker sein" - es ist derselbe Spruch, der den Haupteingang der 1938 zerstörten Alten Synagoge Barmen zierte. Goldberg gab viele Hintergrundinformationen über die jüdische Theologie und ihre Rituale, so zum Beispiel über das Mikwe-Bad, das von der christlichen Religion in Form der Taufe mit veränderter Sinnzuschreibung übernommen wurde. Ein wichtiger Unterschied zu den christlichen und muslimischen Glaubengemeinschaften besteht darin, dass es Juden untersagt ist, zu missionieren. Die Aussage, dass der Davidstern ursprünglich gar kein jüdisches Symbol gewesen ist, überraschte die meisten Teilnehmenden. "Der Davidstern wurden von den Juden aus dem babylonischen Exil mit nach Israel gebracht. Es ist ein mystisches Zeichen und lässt viele Interpretationen zu. Der Stern wurde von uns Juden im Laufe der Zeit so intensiv übernommen, dass er heute auf der Flagge des Staates Israel zu sehen ist", so Goldberg. Als letzte Station des Programms besuchte die Alumni-Gruppe die evangelische City-Kirche in Wuppertal-Elberfeld, die in der reformierten Tradition steht. Heute ist die City-Kirche in erster Linie ein Veranstaltungsort mit einem beliebten WeltCafé, Gottesdienste werden hier nur noch einmal im Monat gefeiert. Die Teilnehmenden aus Afrika und Asien konnten sich bei ihrem Besuch ein konkretes Bild von der Nutzung des Kirchengebäudes machen: Ein städtischer Veranstalter stellte gerade seine Ausstellungswände bis in die Apsis hinein.  "Es war eine gute Zeit zum Lernen und es war eine sehr gute Erfahrung", meinte ein Teilnehmer aus dem Kongo zum Abschluss des Tages. Martina Pauly

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