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22.02.2023

Energiepolitik in Deutschland und Tansania

Frauke Bürgers koordiniert Partnerschaftsarbeit bei der VEM: online und vor Ort. Foto: Johannes Schermuly, VEM

30 Teilnehmende kamen online zum Thema Energie und Klimawandel in Deutschland und Tansania zusammen – erstmalig nicht nur aus Deutschland, sondern aus Deutschland und Tansania. Entsprechend lag der Fokus der Veranstaltung nicht nur auf Tansania, sondern auf beiden Ländern und ihren jeweiligen Kontexten.

Europa, auch Deutschland, sucht aktuell weltweit nach neuen Energiequellen, auch in Tansania. Themen des Seminars waren vor diesem Hintergrund 1. der rechtliche Rahmen des Energieexports in Tansania und 2. die Auswirkungen der Energiekrise auf arme Haushalte in Deutschland. Auch das Verhältnis von Menschenrechten und Energie sowie die Position der Kirchen bei Energie und Klimaschutz standen auf der Agenda des Seminars: So ist beispielsweise Energie zwar nicht direkt ein Menschenrecht, aber oft Voraussetzung für die Erfüllung unterschiedlicher Menschenrechte.

In Tansania betreffen mehrere Gesetze den Energie(export)sektor, die sich zum Teil widersprechen. Während die Regierung bereits über den Export von Energie in Form von Flüssiggas nachdenkt, ist gerade der ländliche Raum noch nicht vollständig mit Energie versorgt. Solarenergie ist zwar eine Alternative, hat aber ihrerseits vielfältige finanzielle und infrastrukturelle Voraussetzungen.

Ein Beispiel: VEM-Mitarbeiter Kambale Kahongya hat sein Haus in Dar Es Salaam mit Solartechnik ausgerüstet, um seinen Strom nachhaltig zu erzeugen. Die dafür notwendigen 5.000,-€ können sich in Tansania aber nicht alle Menschen leisten. Problematisch ist nicht nur die Finanzierung, sondern auch die technische Begleitung der Anlagen über Jahrzehnte hinweg, was Reparatur und Instandhaltung angeht. In dieser Frage hat Kahongya im Verlauf des Seminars anderen Seminarteilnehmenden seine Unterstützung angeboten. Für Partnerschaften könnte eine Lösung so aussehen: Partnergemeinden in Deutschland und Tansania bilden ein gemeinsames Projektbudget, in das beide nach ihren Möglichkeiten einzahlen, und aus dem heraus dann Solarenergie für die Kirchendächer in beiden Ländern finanziert wird.

In dem Seminar ging es aber nicht nur um inhaltliche Arbeit, sondern auch um Beziehungspflege zwischen den Beteiligten in der Partnerschaftsarbeit. Die Zoom-Räume blieben nach den Seminar-Einheiten geöffnet. Das ermöglichte neue Kontakte und Kooperationen, ebenso wie Wiedersehen über tausende Kilometer hinweg: „Ach, dich kenn ich doch aus der Partnerschaft…“ – so kommt die VEM in ihren Seminaren zusammen. Die Präsentationen wurden im Voraus schriftlich für alle Beteiligten in ihre jeweiligen Sprachen übersetzt, die Diskussionen wurden simultan übersetzt.

Durchgeführt wurde das Seminar von Matthias Schmid (Regionaler Dienst der VEM), Klaus Göke (EkvW*, oikos-Institut), David Mushi (Süd-Nord-Mitarbeiter der VEM in Siegen), Frauke Bürgers (Partnerschaftsarbeit der VEM) und Julian Elf (Bildungsteam der VEM).

In den kommenden Wochen stehen weitere Seminare zu besonderen Themen an: Das Länderseminar Südliches Afrika wird in Präsenz danach fragen, was Junge Erwachsene und Partnerschaften mit Zukunftsfähigkeit zu tun haben. Das Länderseminar Kongo wird die Rolle der Kirchen angesichts der Wahlen beleuchten, die aktuell anstehen, und das Länderseminar Ruanda steht unter dem Motto: „Kirche sein in schwierigen politischen Situationen.“

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.

*EKvW = Evangelische Kirche von Westfalen

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