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08.07.2021

Fünf Jahre Asylberatung für geflüchtete Frauen

Maria Teresa Amarante im Gespräch mit geflüchteten Frauen der offenen Sprechstunde von Amnesty International in den Räumlichkeiten der VEM in Wuppertal. (Foto: R. Hedtmann/VEM)

Im Rahmen einer Kooperation stellt die VEM den Expert*innen von Amnesty International seit dem Sommer 2016 Räumlichkeiten für die Beratung von geflüchteten Frauen in Wuppertal-Barmen zur Verfügung. Beide Organisationen ziehen nach fünf Jahren des gemeinsamen Projekts, mit dem rund 80 Frauen in einer offenen Sprechstunde geholfen werden konnte, eine positive Bilanz. 

„In unserer Asylberatung haben wir in den vergangenen fünf Jahren Frauen mit ihren oftmals sehr frauenspezifischen Fluchtgründen unterstützt. Die Frauen, die zu uns kommen, bringen trotz ihrer meist traumatischen Erlebnisse eine enorme Stärke mit. Wir beraten sie in einem geschützten Raum und informieren sie über den allgemeinen Ablauf des Asylverfahrens“, sagt Maria-Teresa Amarante, Referentin für politische Flüchtlinge im Amnesty-Bezirk Bergisches Land.  In bestimmten Fällen kann die Frauenberatung von Amnesty International die asylsuchenden Frauen als Einzelfall weitergehend betreuen und unter Umständen auch Anwaltskosten übernehmen. 

Zahl der weltweiten Flüchtlinge steigt

Laut UNO-Flüchtlingshilfe waren Ende 2020 über 82 Millionen Menschen auf der Flucht - so viele wie noch niemals zuvor. Sie fliehen vor Bürgerkriegen, Verfolgung, Unterdrückung, aus bitterer Armut und vor akuter Ernährungsunsicherheit. Fluchtgründe, die fast ausschließlich Frauen betreffen, sind beispielsweise Genitalverstümmelung, Vergewaltigung, Witwenverbrennung, Steinigung, Zwangsprostitution, Zwangsabtreibung, Zwangssterilisation, Zwangsjungfräulichkeit, Zwangsverheiratung, Zwangsheterosexualität, Zwangsver- und -entschleierung.

„Als VEM treten wir weltweit für Menschenrechte ein. Wir sind froh, auch in Deutschland am Sitz der Geschäftsstelle in Wuppertal in der Zusammenarbeit mit Amnesty International Frauen zu ihrem Recht zu verhelfen, die Opfer von sexueller Diskriminierung und Gewalt wurden,“so Dr. Jochen Motte, Mitglied des Vorstandes und zuständig für das Programm Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung bei der VEM. Dazu passt auch die diesjährige Menschenrechtsaktion der VEM, die sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen richtet.

Corona-Pandemie verschärft Lebensbedingungen geflüchteter Menschen

Zusammen mit Amnesty setzt sich die VEM dafür ein, dass Rechte von geflüchteten Menschen nicht weiter ausgehöhlt und beschnitten werden. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sind Flüchtlinge und Binnenvertriebene besonderen Risiken ausgesetzt, da sie oft unter Bedingungen leben, bei denen die Hygiene- und Abstandsregeln schwerer durchzusetzen sind.

Die VEM und Amnesty International arbeiten seit vielen Jahren in Netzwerken wie dem Forum Menschenrechte und dem Aktionsnetzwerk Menschenrechte Philippinen eng zusammen. Die VEM unterstützt Projekte zum Schutz von geflüchteten Menschen in Asien, Afrika und Deutschland. Amnesty International ist seit über 60 Jahren in der Menschenrechtsarbeit tätig und setzt sich unter anderem für die Gleichstellung der Frau und die Anwendung von fairen und individuellen Asylverfahren ein.

Die Asylberatung für Frauen findet in den Räumen der VEM, Rudolfstr. 131, 42285 Wuppertal nach Vereinbarung (0152-59 92 85 99) statt. Rückfragen bitte an Maria.teresa.amarante[at]amnesty-bergisches-land.de

Martina Pauly (Pressesprecherin)

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