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28.04.2023

Gemeinsam christliches Zeugnis für Menschenwürde und Menschenrechte stärken!

Die Teilnehmenden des Symposiums, Foto: Grégoire de Fombelle /WCC

Foto: Grégoire de Fombelle /WCC

„ Wir als Pastoren und Pastorinnen werden konsequenterweise Menschenrechte zum Kernbestandteil unserer Predigt und unserer Lehre machen.“ Das ist das Fazit von Pfarrer Martin Ngana aus Kamerun nach dem 2-tägigen Symposium "Gemeinsam christliches Zeugnis in Wort und Aktion für Menschenwürde und Menschenrechte stärken!"  in Bossey / Genf.

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) und der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hatten vom 25. bis 26. April Master-Studierende der Theologie von unterschiedlichen Kontinenten eingeladen, gemeinsam über das biblische Zeugnis für Menschenwürde und Menschenrechte zu reflektieren und damit kirchliches Handeln für Opfer von Menschenrechtsverletzungen zu stärken.

„Das Eintreten für Menschenrechte ist nicht eine zusätzliche außerkirchliche Herausforderung für Kirchen, sondern immanenter Bestandteil christlichen Eintretens für Gerechtigkeit“ – so Pfarrer Dr. Jochen Motte, stellvertretender Generalsekretär der VEM, Mitglied im Vorstand und verantwortlich für die Programme zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, der in einem Vortrag biblische Perspektiven für Menschenwürde und Menschenrechte in die Diskussion einbrachte.

Peter Prove, Direktor der Kommission für Internationale Angelegenheiten des ÖRK, betonte die Herausforderung, angesichts von internationalen Krisen wie der geopolitischen Teilung und der russischen Invasion in die Ukraine, christliches Zeugnis und christliches Handeln für Frieden und Gerechtigkeit zu stärken.

Aus Sicht von Pfarrer Dr. Andar Parlindungan, Leiter der Abteilung Training & Empowerment der VEM und ebenfalls Mitglied im Vorstand, gilt an erster Stelle, dass „Gerechtigkeit“ nicht Nebensache, sondern zentraler Bestandteil der Glaubensüberzeugungen an den christlichen Gott sei, der sich Israel und dann in Jesus Christus allen Menschen als Gott der Liebe und der Gerechtigkeit offenbart hat.

Die Studierenden aus Ländern wie Indien, Rumänien, Kamerun, Kenia oder Nigeria brachten in die Diskussion ihre Erfahrungen zum Ausdruck, darunter auch solche von Unrecht, Einschüchterung und Gewalt gegen Frauen, ethnische und anderen Minderheiten durch Gesellschaft und staatliche Stellen. Sie diskutierten mit den Vertreter*Innen der VEM und des ÖRK, wie Kirchen sowohl lokal als auch global ihre Rolle als Anwalt für Gerechtigkeit und Menschenrechte wirksam stärken können.

Samuel Akinola, dessen Familienangehörige selbst Opfer von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen waren, betonte, dass es Auftrag der Kirche sei, Opfern von Menschenrechtsverletzungen beizustehen. Eva Abel aus Kenia sieht sich durch die Konferenz befähigt, Ungerechtigkeit und Gewalt insbesondere gegen Frauen mit Hilfe unterschiedlicher Instrumente zum Menschenrechtsschutz zu thematisieren.

Eingeladen und maßgeblich beteiligt an dem Seminar waren auch Professor Dr. Simone Sinn, Dekanin des Ökumenischen Institutes Bossey, und Professor Dr. Benjamin Simon, Mitglied aus dem Leitungsstab des ÖRK für kirchliche Beziehungen. Simon brachte folgende Einsicht auf dem Hintergrund der Inputs und Diskussionen zum Ausdruck: „Gerechtigkeit muss stets als Beziehungsbegriff verstanden werden. Wo Beziehungen zwischen Gott aber auch zwischen Menschen und auch der Natur im Argen sind, da lässt sich auch nur schwer Gerechtigkeit etablieren.“

Die VEM unterstützt den ÖRK auch durch die Förderung einer Professur für Mission und Ökumene am Bossey Institut. Sie arbeitet als assoziiertes Mitglied des ÖRK seit 1996 eng mit diesem zusammen, auch auf programmatischer Ebene. In Karlsruhe, auf der ÖRK-Vollversammlung 2022, hatte die VEM nach einem dreijährigen Studienprozess, an dem auch die Evangelische Kirche in Deutschland beteiligt war, Beiträge aus aller Welt und eine Botschaft veröffentlicht: „Strengthening Christian Perspectives on Human Dignity and Human Rights“. (Diese Publikation steht zum Download hier zur Verfügung.)

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