23.08.2016

Geselle trifft Gazelle

Das Ehepaar de Wolf kam am vergangenen Dienstag ins Missionshaus, um ihr Projekt mit dem ungewöhnlichen Titel vorzustellen und Möglichkeiten der Kooperation auszuloten. Ins Leben gerufen wurde »Geselle trifft Gazelle« vom Fachverband Farbe Gestaltung Bautenschutz Rheinland-Pfalz und dem Partnerschaftsverein RLP-Ruanda. Das Sozial- und Bildungsprojekt ermöglicht Junggesellen im Maler- und Lackiererhandwerk eine Reise nach Ruanda, um dort zusammen mit jungen Ruandern an einem Bauprojekt zu arbeiten. Rheinland-Pfalz pflegt seit über 30 Jahren eine Partnerschaft mit dem ostafrikanischem Land, sodass der Geschäftsführer des Fachverbands und der Ideengeber zu diesem Projekt, Norbert de Wolf, vor drei Jahren entschieden haben, dem vom Bürgerkrieg gezeichnetem Land zu helfen. Seitdem reisen Gesellen und Gesellinnen, die sich bei einem Verbandsentscheid qualifiziert haben, nach Ruanda. Darüber hinaus pflegt Hélène de Wolf enge Beziehungen zu dem VEM-Mitglied der presbyterischen Kirche in Ruanda. Mittlerweile sind auch die Kinder des Ehepaares de Wolf in Ruanda engagiert. Mit dabei war auch Mireille Umwiza aus Kigali (Ruanda), die sich noch bis zum 28. August 2016 in Deutschland aufhält. Sie berichtete über das sog. Batwa-Projekt, das sich um die in der Hauptstadt angesiedelten Pygmäen kümmert. Dabei gab sie einen Einblick in die heutige Situation der ursprünglichen Waldbewohner, die in der Stadt unter Diskriminierung und sozialer Vernachlässigung leiden. Alle Beteiligten waren sich zum Abschluss des Treffens einig, dass sie gemeinsame Ziele verfolgen und deshalb Perspektiven einer möglichen engeren Zusammenarbeit im Blick behalten werden. (Martina Pauly)