31.10.2014
Begleitet von seiner Ehefrau Iriana Widodo und der Sozialministerin Khofifah Indar Parawansa besuchte der indonesische Präsident Joko Widodo Ende Oktober die Menschen, die nach dem Ausbruch des Vulkans Sinabung im Karoland evakuiert worden waren. Auch am Nachmittag seines Besuchs kam es am Sinabung zum Ausstoß von pyroklastischen Strömen und Vulkanasche.
Der Präsident und seine Begleiter besuchten eines der Lager, die von der Christlich-Protestantischen Kirche (GKBP) für die evakuierten Menschen einge-richtete worden sind. Die GBKP ist eine Mitgliedskirche der VEM. Derzeit bestehen immer noch fünf der GBKP-Notaufnahmelager. Joko Widodo hatte diese Evakuierten auch während seines Wahlkampfs im Juni 2014 besucht. Bei diesem früheren Besuch hatte er 84 Schülerinnen und Schülern ein Stipendium versprochen (ungefähr 1,5 Millionen indonesische Rupiah pro Person).
Bei seinem ersten offiziellen Besuch nach seiner Vereidigung als indonesischer Präsident überreichte Joko Widodo am 29. Oktober jeder Flüchtlingsfamilie zwei Pakete (unter anderem mit Nudeln, Zucker, Milch, Reis) und Bargeld, etwa 500.000 indonesische Rupiah. Außerdem kündigte der Präsident an, die Evakuierten würden die sogenannten „Family Welfare Cards”, „Smart Cards“ und Healthy Cards“ erhalten, die den Flüchtlingen Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung ermöglichen. Präsident Widodo forderte die Anwesenden auf, ihm eine SMS zu schicken, falls einer von ihnen diese Karten nicht erhalten würde. Dazu gab er den Flüchtlingen seine Mobilfunknummer.
Dem stellvertretenden Generalsekretär des Moderamens der GBKP, Ananta Purba, zufolge hat Präsident Widodo alle zuständigen Institutionen angewiesen, die Umsiedlung der Evakuierten im Regierungsbezirk Karo/Nordsumatra voranzutreiben. Der Präsident werde 100 Billionen indonesische Rupiah für den Umsiedlungsfonds zur Verfügung stellen. Die Regierung plane, die Evakuierten im Dorf Siosar im Bezirk Merek anzusiedeln – etwa 20 Kilometer vom Vulkan Sinabung entfernt. Die Umsiedlung der Flüchtlinge solle im Dezember 2014 abgeschlossen sein.