08.08.2016
«Die VEM-Mitgliedskirchen sind entschlossen, ihre Kenntnisse über Projektmanagement und interne Mitteleinwerbung zu verbessern.»
Vom 1. bis 6. August 2016 nahmen 35 Kirchenleiter, Projektverantwortliche und VEM-Mitarbeiter in Douala, Kamerun, an einem internationalen Seminar teil.
Die Teilnehmer/innen kamen aus VEM-Mitgliedskirchen in Indonesien, Ruanda, der Demokratische Republik Kongo, Namibia, Botsuana, Tansania und Kamerun.
Das Team der Schulungsleiter bestand aus Herrn Timo Pauler (dem VEM-Referenten für Finanzen und Verwaltung), Pastor John Wesley Kabango, Uli Baege, David Wafo (VEM Afrikaabteilung), Safari Kanyena (VEM-Mitarbeiter in der CDCC und der CADELU – D.R. Kongo) sowie Elie Leuwe (EEC Verantwortlicher für Entwicklung).
Am Eröffnungsgottesdienst nahm auch eine Gruppe von zehn Pastorengattinnen aus der Ost- und Küstendiözese, Dar es Salaam, Tansania und der Rheinischen Kirche von Südafrika, Kapstadt, teil. Sie hatten ihre Flugtickets selbst bezahlt, um für eine Woche einen Austauschbesuch in den EEC-Gemeinden im Rahmen der Gemeinsamen Programme der VEM abzustatten.
Kirche und Gesellschaft in Afrika sind durch Probleme herausgefordert, die mit der Armut zusammenhängen, die die Welt von heute bedroht. Viele Menschen in unserer Gesellschaft sind frustriert, weil ihnen das Lebensnotwendige fehlt. Menschen leiden Hunger, aber ebenso unter Ungerechtigkeit und mangelnder Transparenz in den leitenden Strukturen. Die Kirchen sollten daher bereit sein, mit der Gemeinschaft bei der Projektplanung und –verwaltung zusammen zu arbeiten, um die Probleme unserer Gesellschaft aufzuzeigen und in den Griff zu bekommen. Sie sollten einen wesentlichen Unterschied aufzeigen, indem sie das Evangelium gleichzeitig verkünden und durch diakonische Arbeit sichtbar machen.
Der Präsident der EEC, Pastor Isaac Batome Henga, hieß die Teilnehmer in Kamerun willkommen. In seiner Rede betonte er die Bedeutung von Projektmanagement im Leben der Gesellschaft im Allgemeinen und in der Kirche im Besonderen. „Ich ermahne euch, gewissenhaft zu arbeiten, so dass es konkrete und nachhaltige Ergebnisse für die afrikanische Kirche gibt, um positiv vorwärts zu gehen», sagte Pastor Batome, der auch der Vorsitzende des Afrika-Ausschusses der VEM ist.
Pastor John Wesley Kabango führte in das Seminar ein mit Erwartungen, Tagesordnung, Zusammenhang, Zielen und einer kurzen Geschichte der VEM. Er fuhr fort mit der Einführung in das Projektmanagement (PCM), indem er die Grundlagen und verschiedenen Phasen des PCM ausführte. Die wichtigsten Instrumente und Qualitätsfaktoren für ein erfolgreiches Projekt wurden an Hand von konkreten Fallstudien und Erfahrungen aus dem VEM Mitgliedskirchen tiefer erforscht.
Herr Timo Pauler erläuterte die Geschichte des Fundraising bei der VEM von früher bis heute. Er zeigte die Erfolge und Herausforderungen auf, die geeignete Maßnahmen bei den VEM Mitgliedskirchen erforderlich machen.
Die VEM-Botschafter in den afrikanischen Kirchen, die Projektverantwortlichen der Kirchen und die VEM-Mitarbeiter überlegten gemeinsam, wie man die Kenntnisse in Planung, Gestaltung, Durchführung und Mobilisierung von Projekten in ihren Kirchen verbessern kann.
Um einen größeren Erfolg sicherzustellen, wird der VEM-Verhaltenskodex gegen Korruption und für Transparenz in die lokalen Sprachen übersetzt, um in den unterschiedlichen Gruppen in den Kirchen, Einrichtungen sowie allen Landstrichen und Dörfern verteilt zu werden.
Die Workshop-Teilnehmer/innen diskutierten darüber, wie Gemeindemitglieder motiviert werden können, ihre Spendenbeiträge und Gaben zu erhöhen. Der Gedanke der Eigenverantwortung oder Eigentümerschaft muss den Menschen eingeimpft werden.
Die afrikanischen VEM Mitgliedskirchen sind aufgerufen, die traditionellen Motive des Gebens zu stärken, als da sind: Dankbarkeit, Liebe und Gehorsam gegenüber Gott.
Die Gemeinsame Aktion der VEM (United Action) wurde untersucht und von den Teilnehmern befürwortet. Engagierte Leute, die “VEM-Botschafter“, gaben ihre Fähigkeiten und Erwartungen als Mitteleinwerber / Mobilisatoren in ihren Kirchen weiter. Der Workshop endete mit einer Verpflichtungserklärung der Teilnehmer, die erworbenen Fertigkeiten anzuwenden. «Wenn wir es nicht schaffen zu planen, planen wir, es nicht zu schaffen” resümierten die kirchlichen Mitarbeiter aus Afrika.
Der Abschlussgottesdienst wurde vom EEC-Präses Pastor Isaac Batome Henga geleitet. Sein Schlusswort lautete: „Wir alle schätzen die Arbeit der VEM im allgemeinen und im Besonderen sehr für ihre Relevanz und Sachdienlichkeit zu den Themen, mit denen sich die Delegierten der afrikanischen Mitgliedskirchen in den vergangenen zwei Wochen beschäftigt haben.“
John Wesley Kabango
Übersetzung aus dem Englischen: Katja Romanek