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07.07.2021

Keine Zwei-Klassen-Impfung für Afrika!

Viele Menschen in afrikanischen Ländern könnten durch sichere Covid-Impfstoffe mit EU-Zulassung wie AstraZeneca gerettet werden. (Foto: M. Pauly/VEM)

Für eine weltweit gerechtere Verteilung von Impfstoffen zur wirksamen Bekämpfung der Covid-Pandemie setzt sich die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Nachdruck ein. Angesichts der jüngsten Berichterstattung der Tagesschau über Covax-Lieferungen des in der EU nicht zugelassenen Vakzins Covishield nach Afrika, teilt die internationale VEM-Gemeinschaft, die sich mehrheitlich aus evangelischen Kirchen in Afrika und Asien zusammensetzt, die Sorge um eine Zwei-Klassen-Impfung. Covishield wird von der EU preiswert in Indien gekauft und in afrikanische Länder gespendet. Die scheinbar großzügige Bereitstellung eines Impfstoffes, der keinem EU-Bürger verabreicht werden darf, ist mit Blick auf die Kolonialgeschichte nicht nur unethisch, sondern auch wenig hilfreich für eine erfolgreiche afrikanische Impfstrategie gegen immer neue Covid-19-Mutationen, da sie die Diskussion um die Sicherheit des Impfstoffes anheizt und damit die Impfskepsis in den betroffenen Ländern fördert.

Aufhebung des Patentschutzes für Covid-Impfstoffe

In einer Online-Diskussion über globale Impfgerechtigkeit der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen im Mai dieses Jahres äußerte Dr. Jean-Bosco Kambale Kahongya, Mitarbeiter der VEM in Tansania, folgenden Vorschlag: „Impfstoff in Afrika zu produzieren, könnte eine gute Lösung sein. Die Herstellung auf dem eigenen Kontinent würde auch das Vertrauen in den Impfstoff fördern.“ Eine wichtige Voraussetzung dafür wäre die Aufhebung des Patentschutzes für diese Impfstoffe, was bereits vielfach gefordert wird.

Asien und Afrika tragen die größere Corona-Last

„Es ist nicht einzusehen, warum die Menschen in Afrika jetzt nicht mit denselben Vakzinen geimpft werden wie wir hier in Europa. Beim Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 waren viele Hygieneprodukte in den Ländern unserer afrikanischen und asiatischen Mitgliedskirchen schwer erhältlich. Ganz zu schweigen von der medizinischen Notfallversorgung der Erkrankten“, so Volker Martin Dally, Generalsekretär der VEM. „Außerdem ist der Hunger in diese Länder zurückgekehrt. Viele Familien verloren durch den harten Lockdown ihr tägliches Einkommen und leben heute in Armut. Jetzt stehen diese Menschen auch beim Impfen wieder hinten an. Wir müssen uns bewusst machen, dass Afrika und Asien die größere Corona-Last tragen und entsprechend verantwortungsvoll handeln,“ ergänzt Dally.

Die VEM unterstützt seit Auftreten der Covid-Pandemie mit dem 1-Million-Hilfsfonds „United against Covid-19“ die Maßnahmen ihrer Mitgliedskirchen gegen die Ausbreitung des Virus und fördert Projekte, die die Grundversorgung der Menschen vor Ort sichern.

Martina Pauly (Pressesprecherin)

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