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25.02.2025

Kongo: Für einen Frieden im Sinne von Ubuntu

Im Gespräch mit allen Konfliktparteien: Die Kirchenleitungen der beiden großen Konfessionen in der DR Kongo. Foto: CD

Am 13. Februar 2025 reisten Vertreter einer VEM-Mitgliedskirche, der evangelischen ECC*, und der katholischen Nationalen Bischofskonferenz im Kongo (CENCO) nach Goma, für Gespräche mit den Anführern der Miliz M23. Das Treffen fand im Rahmen einer Roadmap mit dem Titel „Sozialpakt für Frieden und ein gutes Miteinander in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen“ statt. Hierbei handelt es sich um eine Friedensinitiative der beiden großen Kirchen, die auf die Weihnachtsbotschaft 2024 des Präsidenten der ECC, Pfarrer André Bokundua-bo-Likabe, zurückgeht. Unter dem Motto „Meine Priorität ist Frieden und ein gutes Miteinander“ (Matthäus 5,9 und Psalm 133) luden beide Kirchen Christ*innen und Friedensbefürworter dazu ein, 2025 als Jahr des Friedens in der DR Kongo und der Region der Großen Seen zu gestalten. Der Friedensplan basiert auf der Ubuntu-Philosophie (Bumuntu im Kongo) und damit auf einer traditionellen afrikanischen Strategie zur Konfliktlösung.

Die Initiative sieht zunächst Konsultationen mit den Staatschefs der Länder der Subregion vor, zu der Burundi, Ruanda, Uganda, Tansania und Kenia gehören. Ziel ist es, dauerhaften Frieden zu erreichen und die regionale Zusammenarbeit zu verstärken, für politische Stabilität und eine wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung in der Region. Ein weiteres Anliegen der Kirchen ist es, dass die natürlichen Ressourcen im Kongo nicht länger illegal ausgebeutet werden.

Lösungsansätze in der Tradition

Bei den bereits stattgefundenen Treffen mit den Regierungschefs des Kongo, Félix Antoine Tshisekedi Tshilombo, und Ruandas, Paul Kagame, ging es um Versöhnung, territoriale Integrität und den bilateralen Dialog. Beide Länder werfen sich gegenseitig vor, den seit 30 Jahren andauernden Konflikt im Osten der DR Kongo zu schüren. Der Konflikt flammte zu Beginn des Jahres neu auf, als die M23 die Provinzhauptstadt Goma und Bukavu, die zweitgrößte Stadt im Süden des Landes, einnahm. Schätzungen zufolge wurden in den letzten drei Jahrzehnten rund sechs Millionen Menschen getötet und viele weitere Millionen Zivilist*innen zur Flucht gezwungen.

Pfarrer Maurice Mondengo, Bereichsleiter für Kommunikation, Medien und Öffentlichkeitsarbeit der ECC, fragt: „Warum sind wir nicht mehr in der Lage, unsere Probleme unter dem Palaver-Baum zu lösen, wie es unsere Vorfahren klug zu tun wussten? Warum ist es nicht möglich, eine Kultur der guten Nachbarschaft zu pflegen, ohne das Blut Tausender Unschuldiger zu vergießen?“

Der Friedensplan enthält auch einen Appell an die internationale Gemeinschaft, Kongo beim Aufbau besserer Lebens- und Umweltbedingungen zu unterstützen, um künftigen Generationen eine positive Zukunft zu bieten und einen Krieg in der Subregion zu verhindern.

 

*ECC = Eglise du Christ au Congo (Kirche Christi im Kongo)

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