12.05.2017
Mehr als hundert Trauergäste begleiteten den vormaligen Direktor der VEM Pastor Peter Sandner am Freitag, den 12. Mai zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Friedhof an der Oberbergischen Straße in Wuppertal-Barmen, genauer gesagt auf dem für Missionare der VEM reservierten Grabfeld. In der anschließenden Trauerfeier im Wuppertaler Missionshaus kamen zahlreiche Wegbegleiter von Peter und Inge Sandner zu Wort. Den Anfang machte Pfarrer Christian Sandner, einer der drei Söhne des Sandner-Ehepaars, in dessen Familie Peter Sandner sein letztes Lebensjahr verbrachte. Er schilderte den familiären Zusammenhalt und informierte, dass sein Vater nach einer kurzen Schwächephase friedlich eingeschlafen sei. Für die VEM erklärte der stellvertretende Generalsekretär Jochen Motte, dass Sandner die VEM als Direktor und Exekutivsekretär durch ihren wohl tiefgreifendsten Wandel ihrer fast 200jährigen Geschichte geführt und begleitet hat. In seiner Rede zitierte er den vor einiger Zeit verstorbenen vormaligen Vorsitzenden der Missionsleitung Pfr. Ulrich Beyer, der die Rolle und Leistung von Peter Sandner bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst 1994 wie folgt beschrieb: "Peter Sandner war ein Glückstreffer für das Werden unseres Programms 'United in Mission', das er von seinen ersten Anfängen mit allen erdenklichen Mitteln gefördert hat. Dafür kam ihm seine reiche Begabung, aber auch seine große ökumenische-missionarische Erfahrung zugute. Peter Sandner wusste die Zeichen der Zeit zu deuten. Er kannte die ökumenische Gesprächslage so gut, dass er aus ihr die Vision gewann: Nur wenn sich alle Partner wirklich zu missionarischem Handeln vereinigen, werden sie dem Auftrag des Herrn der Mission heute gerecht." 'Wirklich vereinigen' bedeutete für Sandner, Begegnungen auf Augenhöhe und in gegenseitigem Respekt. "Die Erfahrungen aus der Arbeit während der Apartheid in Südafrika mögen dabei mit bestimmend gewesen sein, den Kampf gegen Unrecht und Unterdrückung, die Achtung und den Schutz der Würde von Menschen als unverzichtbaren Teil missionarischen Handelns zu begreifen," so Motte. Timo Pauler, Geschäftsführer und stellvertretender Generalsekretär der VEM, verlas das Kondolenzschreiben des aus Nordsumatra stammenden aktuellen Moderators der VEM, Ephorus em. Willem Simarmata: "Ohne Rev. Sandner wäre ich als indonesischer Pastor wohl niemals Moderator einer Missionsorganisation in Deutschland geworden." Simarmata hatte als Delegierter der VEM-Vollversammlung im Jahre 1996 die Internationalisierung der VEM begleitet. Für die Evangelische Kirche im Rheinland kondolierte Oberkirchenrätin Barbara Rudolph. Sie erläuterte, dass vieles, was in der internationalen Ökumene heute für selbstverständlich gehalten wird, einschließlich der uns heute tragenden Gemeinschaft, von der Generation, aus der Peter Sandner stammte, erarbeitet wurde. Das Vorstandsmitglied Angelika Veddeler führte durch das dichte Programm der Trauerfeier und verlas einige der zahlreichen
Beileidsbekundungen aus den VEM-Regionen, so zum Beispiel von dem Vize-Moderator <link file:5207 download file>Oberkirchenrat Ulrich Möller von der Evangelischen Kirche von Westfalen, dem Kirchenpräsidenten Kakule Molo der Baptistenkirche in der demokratischen Republik Kongo und dem Leiter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia Bischof Gamxamub. Martina Pauly (Text & Foto)