07.05.2024
Für die Produktion von Handys, Digitalkameras und Computern werden unterschiedliche Stoffe gebraucht, darunter Coltan und Gold. Weil diese Stoffe für die Produktion so unverzichtbar sind, ist die Digitalisierung unserer Welt ohne diese Stoffe quasi undenkbar.
80% des weltweit vorhandenen Coltans liegen in der Demokratischen Republik Kongo, in den Provinzen Nord-Kivu und Süd-Kivu. Das bedeutet: Wer Kivu beherrscht, hat quasi ein Monopol darauf, der ganzen Welt ein Metall zu verkaufen, das die ganze Welt unbedingt braucht, und für das es fast keine Konkurrenz am Markt gibt. Deswegen kämpfen die Rebellengruppe „M23“ und die Streitkräfte der DR Kongo um die Herrschaft in den beiden Provinzen, mit dramatischen humanitären Konsequenzen.
Über sechs Millionen Menschen sind allein seit 2023 vor den Kämpfen geflohen. Sie benötigen Unterkunft, Nahrung und psychologische Begleitung. Deswegen ist unter anderem die VEM-Mitgliedskirche CBCA* seit Jahren in der Geflüchtetenhilfe aktiv: Sie stellt ihre Kirchengebäude zur Verfügung, organisiert Verpflegung, psychologische Beratung und Spieltherapie für betroffene Kinder. Die CBCA geht aktuell jeden Tag an ihre Grenzen, um ihrem Auftrag nachzukommen, Solidarität unter den Menschen Wirklichkeit werden zu lassen und für die einzustehen, die gesellschaftlich an den Rand gedrängt werden.
Es gibt eine Möglichkeit, etwas gegen die Ursache des Problems zu tun und die CBCA in ihrem Kampf zu unterstützen:
In verschiedenen Regionen NRWs rufen Faire Jugendhäuser und Jugendreferate der Evangelischen Kirchenkreise zu Handy-Sammelaktionen auf. Die gesammelten Handys werden fachgerecht recycelt oder, wenn sie noch verwendbar sind, nach einer Datenlöschung weiter verwendet. Dadurch wird in der weltweiten Produktion weniger Gold und weniger Coltan gebraucht – und der Konflikt verliert nach und nach an Grundlage.
Der Erlös aus dem Handy-Recycling kommt unter anderem einem Projekt der VEM-Mitgliedskirche CBCA zugute: Die Kirche übernimmt wichtige Aufgaben bei der Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln, in der Gesundheitsversorgung und beim Bau sanitärer Einrichtungen.
Schulungen in Gartenbau, Weberei und Backhandwerk sorgen dafür, dass Geflüchtete sich wirtschaftlich selbständig machen können. Schulunterricht ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, auch im Kontext von Flucht weiter zu lernen.
Also: Sie haben ein Handy, das Sie nicht mehr brauchen? Geben Sie es ab und unterstützen damit das Projekt der CBCA: Hier finden Sie die Seite der Handyaktion NRW, wo bald auch alle Sammelstellen zu finden sein werden.
*CBCA = La Communauté Baptiste au Centre de L'Afrique (Baptistische Kirche in Zentralafrika)
IBAN: DE45 3506 0190 0009 0909 08
SWIFT/BIC: GENODED1DKD
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