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19.10.2017

Mit Schlachtruf, Fahne und in Uniform

Vom 14. bis 28. Oktober reisen neun Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahren des Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums (WDG) in Begleitung von zwei Lehrkräften ins indonesische Salatiga zur SMK Tarunatama-Schule auf Java, die sich in Trägerschaft der VEM-Mitgliedskirche GKJTU befindet. Der Besuch ist der Auftakt einer Schulpartnerschaft, die von der VEM organisiert wird. Die mitreisende Schulleiterin, Claudia Schweizer-Motte, berichtet über die erste Begegnung mit den Gepflogenheiten der javanischen Partnerschule wie folgt: "Heute war dann der erste Schulkontakt, nach einem Frühstück um 6.00 Uhr, was von den Schülerinnen und Schülern doch als früh empfunden wird. Ich bin der Meinung, dass man für die frische Papaya, die es u.a. zum Frühstück gab, gar nicht früh genug aufstehen kann. Trotzdem waren wir aufgrund des Wahnsinnsverkehrs hier ein bisschen zu spät zum Schulbeginn um 7.00 Uhr. Extra für uns gab es dann eine “kleine” Willkommenszeremonie. Wir haben uns alle gefragt wie wohl die große Willkommenszeremonie aussieht, wenn das die kleine war. Besonders gut gefallen haben uns die “Schlachtrufe”, die es hier in verschiedener Ausführung gibt. Übersetzt ginge das in etwa so: “Ich durchs WDG…” und Schülerschaft und Kollegium antworten unisono mit Impetus “zum Erfolg!” und das mehrmals hintereinander. Ansonsten waren die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium in Paradeuniform. Die Fahne wurde gehisst und wir haben jeder einen selbstgenähten Willkommensschal bekommen. Es gibt für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für das Kollegium verschiedene Uniformen in Abhängigkeit vom Wochentag, dem Alter (nur bei Schülern) und dem Anlass, also eine Wissenschaft für sich." Die deutsche Schülergruppe überreichte den indonesischen Partnern blaue T-Shirts der VEM mit dem Aufdruck "Faith, Hope, Love" (Glaube, Hoffnung, Liebe), was von allen Jugendlichen zu einem ausgiebigen Fotoshooting genutzt wurde. Im Anschluss daran wurden in der Englisch-Klasse diverse Spiele gespielt, Präsentationen gezeigt und Kleingruppengespräche geführt. Die Schulführung leitete die Gruppe durch den berufsbildenden Teil der Schule, die Büros und die Lehrerzimmer. "Wir treffen hier auf unglaublich sympathische und motivierte Menschen mit hohen pädagogischen Idealen und wirklich guter Laune. Wir werden uns ins Zeug legen müssen, um der Delegation aus Indonesien im Frühjahr einen vergleichbar herzlichen Empfang bieten zu können," schätzt Claudia Schweizer-Motte mit Blick auf den geplanten Gegenbesuch. Laut Aussage der Schulleiterin kommt die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler aus der Landbevölkerung des umliegenden Berglands aus eher einfachen Verhältnissen. Noch in den 1970ern gäbe es hier eine hohe Anzahl von Analphabeten. Jetzt seien zehn Schuljahre die Regel und über 100 Schülerinnen und Schüler hätten es bereits auf die Universität geschafft. Das Mittagessen nahm die deutsche Schülerdelegation im Internatsteil der Schule ein, in dem ca. 25 Schülerinnen und Schüler leben, da für sie die Bewältigung des täglichen Schulwegs nicht zumutbar ist. Besonders beeindruckt hat die deutsche Schülergruppe, dass die Schülerinnen und Schüler vor Ort selbst kochen und auch die gesamte Schule in Eigenregie reinigen. "Die Schule versucht einen hohen ökologischen Standard zu halten, was hier besonders beeindruckend ist: dreifache Mülltrennung (...) - eine Müllabfuhr wie bei uns gibt es hier nicht - und Versuche in Aquaponic, Plastikverwertung in verschiedenen Zusammenhängen (z.B. Schmierölgewinnung aus Plastiktüten), eigene Herstellung von Energiesparleuchtmitteln etc..," so die Wuppertaler Schulleiterin weiter. Im Herbst 2015 unterstützte das WDG im Rahmen des Jahresthemas „Nachhaltigkeit“ ein Klimaprojekt der VEM mit einer Spende aus den durch die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Sponsorenlaufes "erlaufenen" Geldern. Im Bereich „globales Projekt“ fiel die Auswahl auf die Förderung einer Biogasanlage einer Schule in Trägerschaft einer VEM-Kirche auf der indonesischen Insel Java. Bei der Spendenübergabe im Hause der VEM in Wuppertal brachten die Schülerinnen und Schüler der Schülervertretung des WDG damals ihr Anliegen vor, mit einer Schule auf der Südhalbkugel der Erde in direkten Austausch zu treten. Dieses Anliegen wurde von der Leiterin der Asienabteilung der VEM Sonia Parera-Hummel bereitwillig aufgenommen und so begann die Planung eines in Wuppertal einmaligen Schüleraustausches mit der Salatiga Secondary and Vocational Training School im Bergland von Java (Indonesien). Für die Zukunft der noch jungen Schulpartnerschaft planen die Vertreter beider Schulen, in zweijährigem Rhythmus nach Java zu fliegen bzw. Schülerinnen und Schüler aus Indonesien in Wuppertal zu empfangen. Martina Pauly, (Fotos: Martin Heinrichs/WDG)

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