18.10.2013
In dem von einer extremen Dürre betroffene Namibia sind die von der VEM und ihren Partnern zur Verfügung gestellten Mittel angekommen. 40.000 Euro hatten die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR), die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) der Evangelischen Lutherischen Kirche von Namibia (ELCRN) für Nothilfe zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den eingegangenen Spenden wird das Geld jetzt an die betroffenen Menschen weiter gegeben. Dabei versucht man auch Unterstützung bei der Priorisierung der Nöte zu gewährleisten.
Dieselpumpe und Grundnahrungsmittel
Die vierzigjährige Sophia Fredrick sagt, sie werde die 800 namibischen Dollar (rund 60 Euro), die ihr zur Verfügung gestellt wurden, dazu verwenden, ihren Anteil zu den Kosten für die Anschaffung der Dieselpumpe beizusteuern, damit ihr Dorf mit frischem Wasser versorgt werden kann. Von dem Rest werden Grundnahrungsmittel angeschafft. Sie lebt in Amperbo, einer Stadt im Süden Namibias, und musste vorher mit 100 namibischen Dollar (rund sieben Euro) im Monat auskommen, die infolge der Dürre an Haushalte ausgegeben wurde, um zumindest deren Überleben sicher zu stellen.
Die am stärksten betroffenen Regionen zuerst
Mindestens 800.000 der 2,1 Millionen Namibier sind von der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren in lebensbedrohlicher Weise betroffen. Der Mehrzahl dieser Menschen fehlt es vor allem an Wasser und an Grundnahrungsmitteln. Außerdem ist vielen durch das Sterben zahlreicher Nutztiere die Lebensgrundlage entzogen worden. Das 300 Kilometer von der Hauptstadt Windhoek gelegene Amperbo ist eine der am stärksten betroffenen Regionen, weshalb seine rund 5000 Bewohner im Rahmen des Hilfsprogramms als erstes bedacht wurden.
Koordination bisher reibungslos
Die Auszahlung der Hilfsgelder erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Namibischen Post Dienst, NamPost, in Form sog. "cash grants". Die Koordination der Maßnahmen ist mit der Regierung abgestimmt und funktioniert nach übereinstimmenden Aussagen der drei beteiligten lutherischen Kirchen und des Lutherischen Weltbundes (LWB) sehr gut. Sorge bereitet allerdings die Lage im benachbarten und ebenfalls von der Dürre betroffenen Angola, da hier noch keine vergleichbaren Hilfsmaßnahmen angelaufen sind.