21.07.2022

Nationaler Kirchenrat von Sri Lanka veröffentlicht Stellungnahme angesichts der politischen Eskalation im Land

In Sri Lanka protestieren zurzeit Tausende gegen die politische Führung im Land; © Foto: VEM

Elf Kirchenleiter des Nationalen Kirchenrates von Sri Lanka warnen vor einer „schweren politischen Katastrophe“ angesichts der anhaltenden Proteste im Land. In ihrer Stellungnahme vom 14. Juli rufen die leitenden Theologen, die Regierenden dazu auf, angemessen auf die aktuelle Lage zu reagieren, um ein Scheitern des Staates abzuwenden. Einer der Theologen ist Kirchenpräsident W. P. Ebenezer Joseph von der Methodistischen Kirche in Sri Lanka, eine Mitgliedskirche der VEM.

In ihrer Stellungnahme bittet der Nationale Kirchenrat von Sri Lanka insbesondere die Jugend, sich bei ihren Protesten an die geltenden Gesetze zu halten und kein öffentliches oder privates Eigentum zu zerstören. Weiterhin fordern die Mitglieder des Kirchenrates

die politischen Entscheider Sri Lankas auf, die schwierige Lage nicht weiter anzuheizen, um ihre eigene Macht auszubauen. Die Kirchenleiter schlagen vor, eine aus allen Parteien zusammengesetzte Regierung zu bilden, um das Land mit vereinten Kräften aus dem Staatsbankrott herauszuführen.

Nach dem Rücktritt und der Flucht von Präsident Gotabaya Rajapaksa nach Singapur wurden eine Ausgangssperre in der Hauptstadt und der Notstand im Land verhängt. Indess dauern die Proteste gegen die Regierung im Land an. Die sri-lankischen Kirchen bieten ihre Solidarität, Unterstützung und Zusammenarbeit an, die gegenwärtigen Probleme gemeinsam zu lösen.

Dem Nationalen Kirchenrat von Sri Lanka gehören unter anderen die Methodistische Kirche in Sri Lanka sowie anglikanische, unierte, reformierte und baptistische Kirchen an.

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