29.08.2013

Neuer namibischer Bischof gewählt

Die Evangelisch-Lutherische Kirche (ELCRN) in der Republik Namibia hat auf ihrer ordentlichen Synode vom 25.-28. August mit Ernst Gamxamub ihren neuen Bischof gewählt. Gamxamub leitete bisher als Pfarrer eine Gemeinde in Khomasdahl / Windhoek und bekleidete in der Vergangenheit bereits das Amt des stellvertretenden Bischofs seiner Kirche. Auch in VEM Kreisen kennt man Gamxamub, der in 90er Jahren bereits sechs Jahre lang als ökumenischer Mitarbeiter in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) tätig war, gut. Er wird sein neues Amt am 03. November als Nachfolger von Bischof Zephania Kameeta antreten, der die Kirche 11 Jahre geleitet hat.

Kameeta fand mit seinem leidenschaftlichen Engagement für die Befreiung Namibias und mehr soziale Gerechtigkeit immer wieder weltweite Beachtung. Auch deshalb dankte die Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) Barbara Rudolph, die die Synode auch als Vizemoderatorin der VEM grüßte, Bischof Kameeta für die langjähre partnerschaftliche Zusammenarbeit. "Es gab eine Zeit, in der die rheinische Synode sich schwer tat, sich in der Auseinandersetzung mit der Apartheid klar auf die Seite der Namibischen Kirche zu stellen. Aber die geschwisterliche Liebe Zephania Kameetas zur Partnerkirche hat unsere Kirche erreicht. Gottes Liebe verändert Denken, Herzen und Handeln."

Ernst Gamxamub wünschte sie im Namen der EKiR und der VEM Gottes Segen und drückte den Wunsch aus, dass die intensive Partnerschaft fortgesetzt wird. Denn auch wenn die Apartheid beendet werden konnte, so bleiben mit der hohen Arbeitslosigkeit, großer Armut, HIV/Aids und auch mit häuslicher Gewalt viele Problemkreise, die man zusammen angehen will. Zudem leidet Namibia gerade unter der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren.

Die Evangelische Lutherische Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) entstand 1842 aus der Arbeit der Rheinischen Mission. Sie ist seit 1957 selbstständig. 78 Pastorinnen und Pastoren und 366 hauptamtliche Mitarbeitende sind für rund 400.000 Mitglieder in 60 Gemeinden da.