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18.01.2024

Partnerschaft im Katastrophenmanagement

Austausch in Kleingruppen ist ein wichtiger Teil des Workshops. Foto: Susanne Seiler, VEM

Die Teilnehmenden und beteiligten VEM-Mitarbeitenden in Yogyakarta. Foto: Susanne Seiler, VEM

"Prayer Alerts" sind bei Katastrophen ebenso Teil der Arbeit der VEM, wie finanzielle Solidarität oder dieser Workshop.

Vom 15. bis 23. November trafen sich 17 Teilnehmende zu einem Workshop in Yogyakarta. Titel des Workshops war „Partnership in Disaster Management“. Es ist bereits der 2. Workshop zu dem Thema. Der erste fand bereits im Oktober 2023 statt, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedskirchen der Region Afrika.

Der Ort für den Workshop war bewusst gewählt worden. 21 km von dem Seminarzentrum befindet sich der Vulkan Merapi, der zuletzt 2021 ausgebrochen war. Ziel war es, gemeinsam zu lernen und sich auszutauschen und zu vernetzen, immer auch mit Bezug auf den lokalen Kontext. „Viele von uns sind Pastor*innen. Katastrophenmanagment ist völlig neu für mich. Ich bin hier, um vorbereitet zu sein, “ sagte einer der Teilnehmenden. Daher gehörten auch ein Ausflug zum Vulkan und zur Gemeinde Kaliurang / Turgo Sleman zum Programm des Workshops.

Wie definieren wir eine Katastrophe? Welche Strategien können die lokalen Kirchen entwickeln? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Die Teilnehmenden tauschten sich in Gruppenarbeiten zu den aktuellen Herausforderungen im lokalen Kontext aus. Es folgten Inputs von Referent*innen zu ihren Perspektiven auf Katastrophenmanagement.

 

Dr. Raditya Jati, Vize-Minister für Systeme und Strategien, sprach über „Indonesian Government Policies on Disaster Management“. Er stellte Strategien und Maßnahmen der Regierung in Katastrophenfällen vor, auch in der Klimakatastrophe. Neueste Entwicklung ist eine App, die sich Bewohner*innen in Krisenregionen auf ihr Smartphone laden können, um Warnungen und Infos schnell zu verbreiten.

Prof. Gerrith Singigh ist Dozent an der UKDW* in Yogyakarta. Sein Vortrag zu „Theological Reflection on Social and Natural Disaster“ sorgte für intensiven Austausch und viele Fragen: Wie können wir als Kirche Menschen mit und ohne Behinderung im Katastrophenfall wirksam schützen? Wie können wir den Fragen und Glaubenszweifeln von Christ*innen begegnen, die von einer Naturkatastrophe betroffen sind, zum Beispiel einem Vulkanausbruch?

Seiner Meinung nach ist Gott nicht der Übermächtige, der für alle Katastrophen verantwortlich gemacht werden kann. Wir als Menschen tragen, sagt er, das Lebensrisiko. Die Theologie habe schon viel zu lange Naturphänomene aus ihren Theorien ausgeschlossen und sich auf den Menschen konzentriert. Darüber hinaus könnten Katastrophen nur interreligiös überwunden werden. Er warnte davor, sich gerade als Christ*innen zu sehr auf sich selbst zu konzentrieren und den Austausch mit anderen Religionen, gerade zu diesem Thema, zu vernachlässigen.

 

Und welche Unterstützung kann die VEM leisten? Dyah Krismawati, Abteilungsleiterin der Regionen Asien und Deutschland und Mitglied im Vorstand der VEM nennt zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen gemeinsam mit den Mitgliedskirchen: 

Gemeinsame Bildungsprogramme, wie dieser Katastrophen-Workshop laden zum gemeinsamen Lernen und Vernetzen ein

Von Katastrophen betroffene Mitgliedskirchen können in den Regionalbüros Projektanträge im Rahmen der Nothilfe beantragen. Diese Emergency Calls werden an alle Mitglieder versandt – finanzielle Unterstützung wird schnell, unbürokratisch und solidarisch geleistet: Süd-Süd, Süd-Nord und Nord-Süd.

Parallel zur finanziellen Unterstützung sendet die VEM sogenannte „Prayer Alerts“ in ihre Mitgliedskirchen. Damit ruft sie zum gemeinsamen Gebet für die Menschen in der betroffenen Region auf.

Mitgliedskirchen, die in ihren Regionen häufig von Katastrophen betroffen sind, erhalten personelle Unterstützung im Rahmen des Personalaustausches der VEM, Süd-Süd, Süd-Nord und Nord-Süd.

Am Ende sind die Teilnehmenden besser auf den Ernstfall vorbereitet – aber vereint in der Hoffnung, ihr Wissen nie anwenden zu müssen.

 

*UKDW = Universitas Kristen Duta Wacana (Christliche Universität ‚Botschafterin des Dialogs‘)

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