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08.01.2025

„Prüfet aber alles und das Gute behaltet“

Parlindungan ist seit März 2024 VEM-Generalsekretär. Zuvor leitete er zehn Jahre lang die Abteilung „Training & Empowerment“ der VEM. Ordiniert wurde er in seiner Heimatkirche, der HKBP* in Indonesien. Foto: Martina Pauly, VEM

„In unserem Glauben an Jesus Christus sind wir berufen, mutig zu sein“: Pfarrer Dr. Andar Parlindungan interpretiert in einem YouTube-Video die Jahreslosung 2025. Der Generalsekretär der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) liest den Vers aus 1. Thessalonicher 5,2, „Prüfet aber alles und das Gute behaltet“, auch vor dem Hintergrund aktueller Krisen.

 

Orientierungskrise der Gegenwart

In seiner Auslegung weist der Theologe zunächst darauf hin, dass die Welt derzeit eine Orientierungskrise erlebe, die auch durch die Vielzahl der Wahlmöglichkeiten im Zuge der Digitalisierung ausgelöst werde. Die Werte und die Bedeutung der Wahrheit seien für viele Menschen nicht mehr so klar. Es stellt sich daher die Frage, in welche Richtung Christ*innen und die Kirche vor dem Hintergrund der Jahreslosung gehen sollen.

Die Aufforderung „Prüfet aber alles“ beziehe sich auf die vielfältigen Herausforderungen, denen der Glaube heute ausgesetzt sei, wie etwa Zweifel an der Allmacht Gottes oder ideologische Kriege, die die Unterwerfung von Menschengruppen aufgrund von Hautfarbe oder Geschlecht rechtfertigen. „Einer der besten Abwehrmechanismen für Kirchen und Christ*innen in dieser Zeit besteht darin, zum Wort Gottes zurückzukehren und sich davon verwandeln zu lassen - jetzt, in diesem Moment“, so der VEM-Generalsekretär.

In der zweiten Handlungsanweisung „und das Gute behaltet“ geht der indonesische Theologe der Bedeutung des Adjektivs „gut" nach. Gut zu sein bedeute vor allem, mit denen zu sein, die bombardiert werden in der Ukraine, im Nahen Osten, in der Demokratischen Republik Kongo, in Westpapua und in vielen anderen Konfliktgebieten: "Gutes zu tun bedeutet, denen ein sicheres Zuhause zu bieten, die Zuflucht und Schutz vor Gefahren und Problemen suchen, wie es die VEM-Menschenrechtsaktion 2025 proklamiert".

 

Mut zum Guten

Das „Gute“ für die Kirche bestehe letztlich darin, in der verwandelnden Kraft zu leben, denn die Kirche sei wie Christus dazu berufen, bei den Armen und den Opfern zu sein. Außerdem sei es Andar Parlindungan zufolge nur dann „gut“, wenn die Vorstellung von Menschenrassen und die Ideologie der Unter- und Überlegenheit beendet werden. Es sei außerdem nur dann „gut“, wenn es keine erst- und zweitklassigen Bürger*innen mehr gebe.

Für das Prüfen und Festhalten des Guten müssten Kirche und Christ*innen aber auch mutig sein. „In unserem Glauben an Jesus Christus sind wir als Kirche, als VEM und als Christ*innen berufen, mutig zu sein – mutig, sich gegen rechtspopulistische, rechtsextreme, rassistische, diskriminierende und ethnonationalistische Haltungen zu stellen. Grenzen zwischen Menschen verschiedener Herkunft zu überwinden, war seit Anbeginn ein Kennzeichen des christlichen Glaubens und der Kirche“.

Die entsprechende Pressemitteilung finden Sie hier.

 

*HKBP = Huria Kristen Batak Protestan (Christlich-Protestantische Kirche der Batak)

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