26.07.2021
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Straßenkreuzung auf der Titelseite erinnert an das Kreuz und greift sehr anschaulich das Problem der Intersektionalität auf. Das Wort leitet sich von „intersection“ (Straßenkreuzung, Schnittpunkt, Schnittmenge) ab. Der Gedanke dabei: Wie der Verkehr an einer Straßenkreuzung kann auch die Diskriminierung einer Person aus allen Richtungen kommen. Das heißt, sie kann von mehreren Diskriminierungsformen gleichzeitig betroffen sein.
Dass sich ein ganzes Heft dem Thema Rassismus widmet, zeigt, dass die Kirchen das Thema ernstnehmen. Und es zeigt das kollektive Bewusstsein für diese Geißel, die seit Jahrhunderten so viele Menschen im Stillen getötet hat. Vielleicht hat ja die COVID-19-Pandemie mit all ihren Einschränkungen, Regulierungen und Frustrationen unseren Egoismus und Rassismus an die Oberfläche gespült. Es geht schließlich um das eigene Überleben.
Wir sind alle gleich vor Gott. So steht es in der Bibel. Diskriminierung und Rassismus beschränken sich nicht auf Hautfarbe, Rasse, körperliches Erscheinungsbild, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Herkunft einer Person. Diskriminierung und Rassismus haben auch die Theologie erreicht. Ein Beispiel: Das Bild eines weißen Gottes steht im Gegensatz zu der schwarzen Symbolik des Bösen. Von dieser rassistischen Geißel blieb auch die Kirche in der Vergangenheit nicht verschont. Die VEM-Kirchen mit ihren Mitgliedern machen sich aber stark und setzen Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus, beispielsweise durch gemeinsames Lernen in einem multikulturellen Umfeld.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!
Ihr Pastor Dr. Kambale Jean-Bosco Kahongya Bwiruka (Advocacy-Mitarbeiter im Regionalbüro Afrika der VEM)
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