03.06.2025
Minister Nasaruddin Umar (weißes Hemd, Mitte links) empfängt die Teilnehmenden in Jakarta.
Pfarrerin Dr. Dyah Ayu Krismawati (links), Leiterin der Division Asien der VEM, promovierte zu christlich-islamischem Dialog: Ein Feld, in dem Nasaruddin Umar als Politiker aktiv ist.
Pfarrerin Félicité Ngnintedem (vorne rechts) leitet den Workshop, hier im Konferenzraum der Theologischen Hochschule Jakarta. Alle Fotos: Ridho Simamora, VEM
Universitäten und Bildungseinrichtungen vernetzen, um internationale Akkreditierungen zu erreichen und stärker zusammenzuarbeiten: Das war das Ziel des „Rectors‘ Workshop“ in Jakarta, Indonesien.
20 Leiter*innen von Hochschulen, Ausbildungszentren, Universitäten kamen dort auf Einladung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) im Mai 2025 zusammen. Ihre Bildungseinrichtungen arbeiten entweder mit Kirchen zusammen oder werden direkt von diesen getragen. Was sie vereint, ist ein Anliegen: Viele Studierende stehen nach einem jahrelangen Studium vor dem Problem, dass ihre Abschlüsse aus einem Land in einem anderen nicht anerkannt werden. Gerade Europa ist international bekannt dafür, sich abzuschotten und Bildungszugänge zu verschließen. Ist ein Studiengang oder eine Hochschule hingegen international akkreditiert, sind diese Zugänge oft leichter möglich.
Gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung ist es daher entscheidend, dass Hochschulen nicht isoliert agieren, sondern aktiv Netzwerke bilden und internationale Standards erfüllen. Dazu stellten die teilnehmenden Hochschulleitungen einander ihre Einrichtungen vor und besprachen Möglichkeiten, Studierende und Lehrende auszutauschen sowie als Hochschulen stärker in Kontakt zu kommen: in Süd-Süd- und Süd-Nord-Partnerschaften zwischen den drei Regionen der VEM, Asien, Afrika und Europa.
Nachhaltig arbeiten mit künstlicher Intelligenz
Neben dem Arbeiten an diesen Netzwerken standen auch aktuelle Themen internationaler Bildungspolitik auf dem Programm. Pfarrerin Félicité Ngnintedem, Leiterin der Division Global Programs und Mitglied im Vorstand der VEM, erläutert an einem Beispiel: „Der Begriff Nachhaltigkeit wird häufig ausschließlich mit Umweltfragen assoziiert. Wir haben ihn jetzt auch in den Fokus von Bildungsexpert*innen gerückt. Gerade im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) sieht die VEM eine besondere Verantwortung: Bildung muss nicht nur zukunftsorientiert, sondern auch ethisch fundiert sein. Es geht darum, Lernende nicht zu passiven Konsument*innen von KI-generierten Inhalten zu machen, sondern sie zur aktiven, kreativen und kritischen Auseinandersetzung zu befähigen. Das Ziel sollte sein, Originalität, Innovationskraft und Eigenverantwortung zu fördern, statt einer „Copy & Paste“-Mentalität.“
Die Teilnehmenden trafen Prof. Dr. Nasaruddin Umar, den indonesischen Minister für religiöse Angelegenheiten, der sich besonders im Bereich des interreligiösen Dialogs engagiert, und sprachen mit ihm über Bildung und Religion. Nach einem Gottesdienst am Sonntag besuchten sie den Tunnel der Freundschaft, der die größte Moschee Südostasiens, die Unabhängigkeits-Moschee Masjid Istiqlal, mit der nahegelegenen Kathedrale von Jakarta verbindet. Zum Abschluss der Zusammenkunft in Jakarta gab es noch einmal Gelegenheit, Kooperationen und Austausche unter den Hochschulen zu planen – gut fundiert nach einer knappen Woche gemeinsamen Arbeitens. Félicité Ngnintedem zieht nach dem Workshop ein positives Fazit: „Im globalen Bildungsdiskurs haben wir einen Baustein zum großen Workshop der Weltbildung beigesteuert – ein Stein, der das gemeinsame Haus stabiler und zukunftsfähiger macht.“
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