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02.06.2023

„Sei das Salz der Erde und das Licht der Welt“

Die Teilnehmenden der Konsultation 2023. Foto: Kristina Neubauer, VEM

„Partnerschaften dienen der Verbreitung des Evangeliums. Es geht beim kirchlichen Partnerschaftsleben um Gemeinschaft, in der die Partner*innen gemeinsam geistlich wachsen und füreinander beten.“, fasst Ephorus Dr. Robinson Butarbutar zusammen. Er ist Leiter der HKBP*, einer Mitgliedskirche der VEM und größten evangelischen Kirche Indonesiens, sowie Vizemoderator und Mitglied im Rat der VEM.

Im Mai trafen sich zu einer internationalen Partnerschaftskonsultation der VEM Vertreter*innen der HKBP mit Kirchen aus Deutschland und Tansania. Von deutscher Seite nahmen die EKiR* und die EKvW* teil, von tansanischer Seite die ELCT/NWD*.

Die 69 Teilnehmenden diskutierten in Bonn über fünf Tage aktuelle Herausforderungen kirchlicher Partnerschaftsarbeit in Afrika, Asien und Europa. So ermöglichen internationale Kirchenpartnerschaften neue spirituelle Lernerfahrungen, Freundschaften und erweitern den Horizont auch interkulturell.

Gleichzeitig wurde festgestellt, dass kirchliche Partnerschaftsbeziehungen zum Teil heute weiterhin paternalistische Züge aufwiesen und von einem wirtschaftlichen Ungleichgewicht zwischen Nord und Süd geprägt seien. Ephorus Butarbutar bemerkte, dass eine Begegnung auf Augenhöhe nicht immer stattfinden könne, wenn Kirchenleitende aus Afrika und Asien nicht zum Gespräch mit Kirchenleitenden aus Deutschland, sondern mit ihren nachgeordneten Stellvertreter*innen eingeladen würden.

Er betonte, dass die Kirchen in Asien und Afrika gewachsen seien und ein Verständnis für Eigenverantwortung entwickelt hätten. So habe sich gezeigt, dass sie nicht mehr bloß Empfängerinnen sein müssen, sondern auch Geberinnen sein können. Gemeinsam mit Volker Martin Dally, Generalsekretär der VEM, nannte er als Beispiele die Spendenkampagne „United Action“, mit der afrikanische und asiatische Mitgliedskirchen jährlich hunderttausende Euro für Projekte in allen drei Regionen der VEM sammelten. Auch die Finanzierung eines Vollstipendiums für Studierende aus Deutschland durch die Kimara-Gemeinde im tansanischen Dar-Es-Salaam und die Spenden von über 40.000 Euro, die die VEM-Mitgliedskirchen in Asien und Afrika für die Opfer der verheerenden Überschwemmungen in Deutschland im Jahr 2021 gesammelt hatten, seien Belege dafür.

Vertreter*innen der EKiR und der EKvW machten darüber hinaus auf die Klimakatastrophe sowie den Krieg gegen die Ukraine als Herausforderungen für kirchliche Partnerschaften aufmerksam.

Dr. Wibke Janssen, Oberkirchenrätin der EKiR und Mitglied im Rat der VEM, wies auf den drastischen Mitgliederverlust der Kirchen in Deutschland und die damit verbundenen finanziellen Einbußen hin. Die Partnerschaftsarbeit sei besonders für die deutschen Kirchen eine große Chance, um sich zu einer interkulturellen Kirche weiterzuentwickeln.

Die kirchlichen Partnerschaften zukunftssicher und gerecht gestalten: Dazu ist nach Ansicht der Konferenzteilnehmenden eine Partnerschaftsstrategie nötig, die beispielsweise bi- und trilaterale Workshops vorsieht. Junge Erwachsene und Chöre, aber auch Berufsgruppen wie medizinisches Fachpersonal und Lehrer*innen spielen dabei eine besondere Rolle.

 

Unsere Pressemitteilung finden Sie hier.

 

*HKBP = Huria Kristen Batak Protestan (Christlich-Protestantische Kirche der Batak)

*ELCT/NWD = Evangelical Lutheran Church of Tanzania, North Western Diocese (Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias, Nordwest-Diözese)

*EKiR = Evangelische Kirche im Rheinland

*EKvW = Evangelische Kirche von Westfalen

Alle vier genannten Kirchen sind Mitglieder der VEM-Gemeinschaft.

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