16.03.2021
Nach einem fast einjährigen Kampf um ihr Recht auf Bestattung und freie Religionsausübung können Muslime und Christen in Sri Lanka aufatmen. Die Regierung verkündete Ende Februar die Aufhebung des Verbots der Erdbestattung von COVID-19-Opfern. Die Entscheidung kommt nachdem zahlreiche Staaten und die Organisation islamischer Länder (Organisation of Islamic Countries, OIC) bei der laufenden 46. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf appellierten, die Entscheidung über die Zwangseinäscherungen rückgängig zu machen. Seit April 2020 war die Einäscherung aller an COVID-19 Verstorbenen unter dem Vorwand der möglichen Kontaminierung des Grundwassers vorgeschrieben worden. Zahlreiche Staaten und Expert:innen verurteilten diese Praxis als unwissenschaftlich und unsensibel, insbesondere gegenüber muslimischen Glaubensvorstellungen. Auch die christliche Gemeinschaft in Sri Lanka war teilweise davon betroffen.
Erste Beerdigungen fanden Anfang März in der Nähe von Batticaloa, im Osten der Insel, statt. Aktuell stellen sowohl Privatleute als auch lokale Moscheen noch Land für Beerdigungszwecke der muslimischen Gemeinschaft zur Verfügung. Zukünftig soll es in jedem Bezirk ausgewiesene Begräbnisstätten für COVID-19-Verstorbene geben.
Franziska Koch (Koordinatorin, Sri Lanka Advocacy)
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