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18.10.2018

Studienreise durch Sri Lanka

„In Europa trägt man den Glauben wie seine Unterhose, in Sri Lanka wie die Jacke.“ Mit diesem Vergleich beschrieb einer der deutschen Teilnehmenden des Studienprogramms in Sri Lanka den wichtigsten Eindruck, den er von der 14-tägigen Reise mitgenommen hat. Zum Teilnehmerkreis gehörten acht Studierende der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel sowie drei Studierende und zwei Lehrende der Divinity School der Silliman University in Dumaguete, Philippinen. Das Studienprogramm wurde von der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) vorbereitet und durchgeführt; die Gruppenleitung hatte Pastorin Dr. Claudia Währisch-Oblau, Leiterin der Abteilung Evangelisation der VEM. Die Reisestationen führten zwar mehrheitlich zu Projekten der Methodistenkirche Sri Lankas, sahen aber auch eine Begegnung mit einem führenden buddhistischen Mönch, einen Besuch in einem bedeutsamen Hindu-Tempel und ein Gespräch mit einer Gruppe muslimischer Imame vor. Nach zwei vorbereitenden Blockseminaren reiste die Gruppe zunächst nach Colombo, wo gleich am ersten Tag die Teilnahme an einem Taufgottesdienst unter freiem Himmel auf dem Programm stand. Dreizehn Personen, vom Großvater bis zum Kleinkind, wurden getauft - alle waren Angehörige einer kleinen methodistischen Hausgemeinde im Süden der Insel. Dass ihre Taufe in einer 30 km entfernten Kirche gefeiert werden musste, warf ein Schlaglicht auf die oft schwierige Lage der Christen in Sri Lanka: Neu entstehenden Gemeinden wird oft nicht erlaubt, eine Kirche zu bauen und eine öffentliche Taufe im Dorfteich würde von der buddhistischen Mehrheitsbevölkerung nicht toleriert. Nach der Einführung in die Arbeit der Methodistenkirche in der Hauptverwaltung in Colombo reiste die Gruppe ins zentrale Hochland Sri Lankas. In Pilimatalawa besuchte sie das Theological College of Lanka. Auf einer Teeplantage in der Nähe von Nuwara Eliya hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, einen methodistischen Evangelisten bei dem Besuch frisch getaufter Arbeiterinnen und Arbeiter in ihren Häusern zu begleiten. Dass die Neugetauften stets um ein Gebet für die Heilung von Krankheit oder den schulischen Erfolg ihrer Kinder baten, war für viele der Theologie-Studierenden eine neue Erfahrung. Im tamilischen Osten der Insel lernte die Gruppe die Evangelistenschule Kalkudah kennen. Mit einem der methodistischen Pfarrer aus Batticaloa ging es dann zu einer kleinen Landgemeinde. Nach dem gemeinsamen morgendlichen Fastengebet hatte die Gruppe die Gelegenheit zum Gespräch mit den Gemeindegliedern, die von ihren traumatischen Erfahrungen aus dem Bürgerkrieg berichteten. In den Unterhaltungen hier wie auch im Hochland wurde deutlich, dass die Kirche vor allem aufgrund von Erfahrungen mit Heilung und Dämonenaustreibung wächst. Gleichzeitig ist sie auch aktiv in der Menschenrechtsarbeit und arbeitet intensiv an der Versöhnung von Singhalesen und Tamilen nach dem 2009 beendeten Bürgerkrieg. Die enge Verbindung zwischen intensiver Spiritualität und mutigem politischen Engagement ist aber keine Besonderheit der Methodistenkirche in Sri Lanka. In einem Gespräch mit dem Generalsekretär des National Christian Council, dem nicht nur protestantische, sondern auch evangelikale und pentekostale Kirchen angehören, wurde deutlich, dass Gebet und Aktion die Christenheit insgesamt in Sri Lanka prägen. VEM-Onlineredaktion

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