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05.07.2024

Thematische Konferenz der Region Deutschland

In den Ausstellungsräumen der Archiv- und Museumsstiftung, Foto: Marie-Anne Halim / VEM

Die Teilnehmenden der Thematischen Konferenz während eines Vortrags von Norita Sembiring, Leiterin der Abteilung Global Education der VEM, Foto: Marie-Anne Halim / VEM

Am 28. und 29. 06. 2024 kamen 50 Delegierte der sieben deutschen VEM-Mitglieder und andere Interessierte, darunter Referennt*innen aus den Bereichen Ökumene der VEM-Mitgliedskirchen, zur 8. Thematischen Konferenz der Region Deutschland in Wuppertal zusammen.

Die Thematische Konferenz in der Region Deutschland der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) trifft sich alle 2 Jahre im Wechsel mit den Regionalversammlungen. Hier stehen jedoch keine Wahlen und Beschlussfassungen auf der Tagesordnung sondern aktuellen Themen und Herausforderungen der deutschen VEM-Mitglieder. Ziel der Thematischen Konferenz ist der Austausch und die Diskussion sowie das gemeinsame Lernen aller Teilnehmenden.

Zum diesjährigen Thema "Mission = Kolonialismus? Eine Auseinandersetzung am Beispiel der VEM" hielt Alena Höfer, Referentin für Frauenpolitik und intersektionalen Feminismus im Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW*, am Freitagabend einen interaktiven Vortrag: „Dekoloniale und intersektionale Perspektiven auf Mission als Weg in die Zukunft“. Sie begann mit einem selbstreflexiven Ansatz, der die Teilnehmenden dabei unterstützte, die eigene biographische Prägung und damit einhergehend die eigene Position in Gesellschaft und Ökumene offenzulegen. Daran anschließend wurden die Teilnehmenden gebeten, eine dekoloniale Haltung im Gespräch einzuüben. „Es braucht fortwährendes Trainieren und Reflektieren, um die missionarischen Machtstrukturen innerhalb unserer ökumenischen Gemeinschaft zu überwinden, die nach wie vor wirken“, so Alena Höfer. Ihr Appell lautete daher, auf eine Gemeinschaft mit Bewusstsein für Machthierarchien hinzuarbeiten, die, einfach weil sie auch eine Glaubensgemeinschaft ist, kolonialkritisch zu agieren habe.

Der Samstag war geprägt durch vier Workshops. Den Auftakt machten Christoph Schwab und Christian Froese, beide aus der Archiv- und Museumsstiftung der VEM  (AMS). Nach einem kurzen Überblick über Wurzeln und Entstehung der VEM in ihrer heutigen Form, waren die Teilnehmenden eingeladen, entweder anhand von Objekten im Museum der AMS sich dem Thema „Historische (Aus-)handlungsräume in der Mission: Welche Geschichte(n) Objekte erzählen können.“ (Workshop 1) zu widmen oder sich mit „Kolonialismus und Mission anhand zeitgenössischer Stimmen“ (Workshop 2) zu beschäftigen. Beide Workshops boten auf exemplarische Weise Einblicke in die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung des Themenkomplexes „Mission und Kolonialismus“.

Im zweiten Teil ordnete sich die Gruppe der Teilnehmenden erneut zwei Workshops zu. Pfarrerin Dr. Dyah Krismawati, Executive Secretary Asien und Deutschland der VEM und Mitglied im Vorstand, sowie Pfarrer Hardiyan Triasmoroadi,  GKJW*, arbeiteten gemeinsam mit ihrer Gruppe zur Frage „Mission – Was ist das eigentlich?“. Die Gruppe widmete sich der Entwicklung des Missionsbegriffs der VEM in Vergangenheit und Gegenwart und dem exemplarischen Blick der GKJW auf das Thema. Danach bestimmten die Teilnehmenden ihren Standort im Diskurs und reflektierten im Gespräch ihr eigene Verständnis von Mission.

Zur selben Zeit fand der Workshop „Stimmen von der anderen Seite: Die Ambivalenzen von Mission und Kolonisation entschlüsseln“ – verantwortet von Dr. Norita Sembiring, Leiterin der Abteilung Global Educationder VEM und mitdurchgeführt durch Pfarrer Alter Siahaan, HKBP*, Pfarrer Yoram Karusya, Regionaler Dienst der VEM, Pfarrer Albert Purba, Pfarrer Emmanuel Boango und Faraja Mwakapeje (alle Süd-Nord-Austauschmitarbeitende) – statt. Hier diskutierte die Gruppe u.a. die verschiedenen Auswirkungen des missionarischen Handelns im Globalen Süden sowie ihre Bewertung, die u.a. zeit- und kontextabhängig ist und damit multiperspektivisch.

Trotz des herausfordernden Themas blieb jedoch ausreichend Zeit für Gespräche und Netzwerken untereinander. "Am Freitag Abend wurde nicht nur gegrillt, sondern auch ‚rheinisches Liedgut‘ zusammen entdeckt. Ein schöner Ausklang für einen herausfordernden Tag“, fasst Marie-Anne Halim, Leiterin der Abteilung Deutschland der VEM, die Stimmung zusammen.

 

*EKiR = Evangelische Kirche im Rheinland

*EKvW = Evangelische Kirche von Westfalen

*GKJW = Christliche Kirche von Ostjava

*HKBP = Christlich-Protestantische Kirche der Batak

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