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21.09.2023

„Unterstützen wir uns gegenseitig!“

Der aktuelle Generalsekretär, Pfarrer Volker Martin Dally, und sein Nachfolger, Pfarrer Dr. Andar Parlindungan, nach der Wahl in Negombo. Foto: Martina Pauly, VEM

Auf seiner Sitzung im September 2023 in Negombo, Sri Lanka, hat der international besetzte Rat der VEM Herrn Pfarrer Dr. Andar Parlindungan zum neuen Generalsekretär der VEM gewählt. Martina Pauly, Pressesprecherin der VEM, hat sich mit dem neu gewählten Generalsekretär zum Gespräch getroffen:

 

Herr Pfarrer Dr. Parlindungan, wie fühlen Sie sich in diesem Moment, nur wenige Stunden nach der Entscheidung des Rates, Sie zum nächsten Generalsekretär der VEM zu ernennen?

Ich fühle mich glücklich, müde, erleichtert - alles in diesem Moment. Ich habe gesehen, dass dies Gottes Plan für mich und auch für die VEM ist, und ich bin sehr dankbar für alles, was ich heute als neu gewählter Generalsekretär der Vereinten Evangelischen Mission erleben durfte.

 

Wie ist es für Sie, die Perspektive zu wechseln, von einem Mitglied des VEM-Vorstands zu einem Kandidaten, der sich für ein neues Amt innerhalb derselben Organisation bewirbt?

Ich denke, dass sich die Perspektive insofern verändert, weil die Führungsrolle noch größer ist und die damit einhergehende Verantwortung noch umfangreicher wird. Außerdem denke ich, dass es für die VEM eine gute Gelegenheit ist, dass jemand aus den eigenen Reihen die gute Arbeit fortsetzt, die der derzeitige Generalsekretär in den letzten sieben Jahren geleistet hat.

 

Was war Ihre Hauptmotivation, sich für diese Führungsposition auf der nächsthöheren Ebene zu bewerben?

Meine Hauptmotivation ist der Ruf Gottes an mich, zu gehen und dem Herrn zu dienen. An zweiter Stelle möchte ich die Internationalität und Interkulturalität der VEM stärken. Und drittens bin ich motiviert durch die sinnvolle Arbeit der VEM und darüber hinaus durch die historische Mission im 19. und 20. Jahrhundert, hier bin ich wirklich inspiriert durch das Lebenswerk der ehemaligen deutschen Missionare, die in mein Heimatland kamen.

 

Sie sind der erste Generalsekretär, der aus der Region Asien kommt. Glauben Sie, dass es einen Unterschied zwischen einem asiatischen VEM-Generalsekretär und Ihren Vorgängern aus Deutschland und Afrika gibt, zum Beispiel in Bezug auf den Führungsstil oder die Kommunikation?

Ja, in der Tat, jeder hat seinen eigenen Charakter und Stil. Aber ich denke, dass, wenn wir eine ähnliche Motivation haben, der Unterschied nicht von Bedeutung ist, weil wir sicher sind, dass wir in der Vielfalt die Einheit, das gegenseitige Verständnis und eine Leitung im Sinne von „Good Governance“ innerhalb der VEM erreichen können.

 

Dürfen wir für diejenigen, die Sie noch nicht kennen, etwas mehr über Ihren beruflichen und familiären Hintergrund erfahren?

Ich wurde in Jakarta, Indonesien, geboren und bin in meinem Geburtsland aufgewachsen. Ich bin mit meiner Frau Reyni Lasmida Panjaitan verheiratet und wir sind mit drei Kindern gesegnet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Familie mich in dieser neuen Rolle unterstützen wird, denn wir freuen uns als Familie auf diese neue Phase in der VEM.

Was meinen beruflichen Hintergrund betrifft, so habe ich mein Studium an der Theologischen Hochschule der HKBP in Pematangsiantar begonnen, wo ich meinen Bachelor-Abschluss in Theologie gemacht habe. Danach erwarb ich einen Master-Abschluss in Theologie am Luther Seminary in Saint Paul in den USA. Anschließend promovierte ich an der Theologischen Hochschule in Hamburg zum Doktor der Theologie.

Mein gesamter akademischer Hintergrund konzentriert sich auf das Thema der interreligiösen Beziehungen. Mein Interesse gilt den Menschen, die als Christ*innen in der muslimischen Mehrheitsgesellschaft in Indonesien aufgewachsen sind. Dieser akademische Hintergrund bildete die Grundlage für meine Tätigkeit als Pastor in einigen Gemeinden in Indonesien und in Deutschland. In der VEM habe ich vor allem als Leiter der Abteilung „Global Program I“ gearbeitet und war damit hauptsächlich für Bildungsprogramme und Lernmöglichkeiten in globaler Perspektive zuständig. 

 

Sehen Sie schon jetzt Herausforderungen zu Beginn Ihrer Amtszeit als Generalsekretär?

Für mich persönlich wird das Amt des Generalsekretärs sicherlich neue Herausforderungen in Bezug auf Management, Führung, Kommunikation und den Aufbau von Netzwerken mit sich bringen. Dies sind neue Herausforderungen, die ich in meiner Position als Abteilungsleiter nicht in demselben Ausmaß erlebt habe. Aber ich freue mich darauf, diese neuen Aufgaben als Generalsekretär zu meistern.

In der VEM stehen wir vor einer finanziellen Herausforderung, bedingt durch stagnierende und rückläufige Spenden und Beiträge aufgrund der weltweiten Inflation, des Mitgliederrückgangs in den Kirchen in Deutschland sowie durch soziale und politische Turbulenzen in vielen Teilen der Welt. Angesichts dieser schwierigen Realität verhalten wir uns jedoch nicht einfach passiv. Wir bei der VEM haben fortwährend überlegt, wie wir unsere hohe Arbeitsqualität trotz der finanziellen Herausforderungen aufrechterhalten können.

Wir sind auf einem guten Weg, unsere Arbeitsstrukturen und -beziehungen so umzugestalten, damit diese uns vor Konflikten im Zusammenhang mit Stereotypen, Diskriminierung und überholten Denkweisen über Geber- und Empfänger-Rollen bewahren können.

 

Worauf freuen Sie sich als designierter Generalsekretär der VEM am meisten?

Als designierter Generalsekretär der VEM freue ich mich zunächst auf die Zusammenarbeit mit unseren 39 Mitgliedern und nicht nur mit ihnen, sondern auch mit interreligiösen Gemeinschaften, Regierungen und NGOs. Außerdem freue ich mich in der Position als Generalsekretär darauf, mit unseren Netzwerken zusammenzuarbeiten und neue Netzwerke für die VEM aufbauen zu können.

 

Haben Sie als künftiger Generalsekretär eine Botschaft an die Mitgliedskirchen und/oder Mitarbeitenden in den VEM-Büros in Wuppertal, Daressalaam und Pematangsiantar?

Zunächst einmal möchte ich allen Mitgliedern der VEM in Afrika, Asien und Deutschland sowie allen Mitarbeitenden in Wuppertal, Daressalaam und Pematangsiantar für ihre Unterstützung und ihre Gebete danken.

Ich freue mich darauf, mit Ihnen allen künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Fortsetzung unserer Arbeit in der VEM und wo auch immer Sie sind, ich bin offen für den Austausch mit Ihnen. Unterstützen wir uns gegenseitig!

Herzlichen Dank, Herr Parlindungan!

 

Zur Person: Pfarrer Dr. Andar Parlindungan

Der 47-jährige Theologe und Vater von drei Kindern stammt aus der größten protestantischen Kirche Indonesiens, der Huria Kristen Batak Protestan (HKBP), und ist derzeit Mitglied im Vorstand der VEM. Dort ist er seit 2014 als Leiter der Abteilung "Programm I" für die internationale Bildungsarbeit zuständig. Am 1. März 2024 wird er das Amt des Generalsekretärs und damit die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der internationalen Kirchengemeinschaft übernehmen. Als Generalsekretär der VEM wird er sein Büro weiterhin im Missionshaus in Wuppertal haben. Seine Amtszeit beträgt acht Jahre.

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