20.03.2025
Mit Helmut Müller (vorne rechts, mit dem Schild "Klimaschutz") ist die VEM auch bei Aktionen in Köln vertreten - dem Ort des G8-Gipfels, auf dem 1999 ein Durchbruch gelang. Foto: Daria Lanzet
Drei Ziele hat sich die globale Kampagne „Erlassjahr 2025“ gesetzt:
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) ist Mitträgerin der Kampagne: Globale Gerechtigkeit. Ein gerechter Umgang mit Finanzen gehört seit ihrer Gründung als internationale Missionsgesellschaft 1996 zu den Prioritäten ihrer Arbeit. Koordiniert von Caritas International schließen sich 2025 christliche und nicht-christliche Gruppen zusammen, um gemeinsam für einen gerechten Umgang mit Staatsschulden zu kämpfen. Dort liegt nämlich ein wichtiger Grund für die globalen Ungerechtigkeiten des 21. Jahrhunderts.
Heiliges Jahr, politisch umgesetzt
Am 24. Dezember 2024 rief Papst Franziskus in Rom das „Heilige Jahr 2025“ aus. In der Verkündungsbulle zum „Heiligen Jahr“ forderte er von den „reicheren Nationen“, „denjenigen Ländern die Schulden zu erlassen, die sie niemals zurückzahlen könnten“. Viele Länder mit niedrigem Einkommen zahlen nämlich mehr für ihre Schulden als für den Gesundheitssektor, Bildung und Klimaschutz. Bei diesem Schuldenerlass, so der Papst, handele es sich „nicht um eine Frage der Großmut, sondern der Gerechtigkeit“. Außerdem betont er die ökologische Schuld des Nordens gegenüber dem Süden. Die Kampagne „Erlassjahr 2025“ greift diesen Impuls auf.
Im Verlauf des Jahres gibt es drei Höhepunkte, zu denen auch die Organisationen in Deutschland arbeiten: Der Beginn der globalen Kampagne am 27. Dezember 2024, das zehnte Jubiläum der Enzyklika „Laudato Si“ im Mai 2025 und der G20-Gipfel in Südafrika im November 2025. Zu diesem Gipfel aktiv zu werden, hat Tradition: 1999 kreisten rund 35.000 Menschen die Kölner Innenstadt und in ihr die Staats- und Regierungschefs ein, die sich zum G8-Gipfel getroffen hatten. Veranstaltungen rund um den Gipfel diskutierten das globale Schuldenproblem. Die damals gerade frisch gewählte rot-grüne Bundesregierung setzte sich an die Spitze der Bewegung und erweiterte die „HIPC-Initiative“ für hoch verschuldete arme Länder: Ein Durchbruch in der globalen Schuldenpolitik. Für den G20-Gipfel 2025 in Südafrika plant die globale Kampagne Erlassjahr 2025 unter dem Titel „Turn Debt into Hope“, ein ähnliches Momentum auszulösen.
Aus der Mission heraus
Pfarrer Helmut Müller vom Regionalen Dienst der VEM arbeitet für die VEM im Bündnisrat von erlassjahr.de mit und ist an der Umsetzung der Kampagne in Deutschland aktiv beteiligt. zu Er begründet das Engagement der VEM in diesem Bereich aus ihrer Mission heraus: „Wir arbeiten in der VEM täglich mit Kirchen auf drei Kontinenten zusammen. Im Regionalen Dienst unterstützen wir die internationale Vernetzung der Gemeinden und Kirchenkreise innerhalb der EKiR*. Wie soll das gehen, wenn einige von uns in massiv überschuldeten Staaten mit völlig prekärer Daseinsvorsorge leben, während andere von uns sich den Luxus leisten können, das Thema komplett zu ignorieren? Deshalb ist diese Kampagne für uns so zentral: Es geht um ein würdevolles Leben aller Menschen, um solidarisches Handeln und Gerechtigkeit. Für die Gemeinschaft von Kirchen in der VEM sind das zentrale Anliegen, nicht zuletzt, damit unser geistliches Gleichgewicht in der VEM auch mehr und mehr ein finanzielles Gleichgewicht bekommt.“
Hier geht es zur Website der Kampagne, hier zu unserer Pressemitteilung.
*EKiR = Evangelische Kirche im Rheinland
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