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23.07.2024

Weil der Frauenanteil in den Führungspositionen wichtig ist

Führungspositionen in die Balance bringen: Das Logo des Fair Share of Women Leaders e.V.

"Wenn wir der Menschheit mit der Absicht dienen, ein gerechtes Leben zu erreichen, ein freies, entwickeltes und ein Leben in Würde, dann brauchen wir Frauen", sagt Pfarrerin Félicité Ngnintedem. Sie ist Abteilungsleiterin Training & Empowerment bei der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und Mitglied im Vorstand der VEM. "Wir brauchen Frauen nicht nur vor dem Hintergrund, dass sie Leben geben können, sondern auch als Leiterinnen und gute Ratgeberinnen", fährt sie fort, "und das in allen Bereichen des Lebens: in Kirchen, sozialen Vereinen und im technischen Bereich."

Organisationen, die in der deutschen Zivilgesellschaft aktiv sind, beschäftigen etwa 70% Frauen in ihrer Belegschaft. Die Führungspositionen in Leitungs- und Aufsichtsgremien waren in denselben Organisationen aber nur zu etwa 33% mit Frauen besetzt.

 

Die Schieflage angehen

Um diese Schieflage zu überwinden, gibt es den „Fair Share of Women Leaders e.V.“. Der Verein arbeitet mit interessierten Organisationen an potentiellen Ansätzen und Lösungen für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Das Ziel besteht darin, bis 2030 innerhalb der deutschen Zivilgesellschaft einen „Fair Share“, also einen fairen Anteil an Führungskräften aller Geschlechter, zu erreichen. Darunter versteht der Verein, Leitungspositionen mindestens zu 50% mit Frauen zu besetzen, bzw. entsprechend höher, wenn der Frauenanteil unter der Belegschaft höher ist.

Als internationale Organisation ist die Vereinte Evangelische Mission (VEM) nicht nur in Deutschland aktiv, sondern ebenso in Asien und Afrika. Ihre Mitgliedskirchen in allen drei Erdteilen haben unterschiedliche Frauen- bzw.  Männeranteile in ihren Führungsgremien und arbeiten mit der VEM gemeinsam daran, Geschlechtergerechtigkeit in Kirchen und Gesellschaften herzustellen. So gehört zu jeder Vollversammlung der VEM eine Frauenvorkonsultation. Hier tauschen sich die Frauendelegierten der VEM-Mitgliedskirchen zu ihren Themen aus und erarbeiten ggf. Vorlagen für die Vollversammlung.

So liegt es in einer Linie mit den feministischen Grundsätzen der VEM, bis 2030 den Fair Share in den Führungsgremien zu erreichen. Um dieses Ziel auch in der weiteren Gesellschaft zu unterstützen, übermittelt die VEM jährlich die Daten zu Frauen und Männern in Belegschaft und Führungsgremien an den Fair Share Monitor. Auf der Skala des Fair Share Monitors liegt die VEM aktuell auf Platz 29 von 196, mit einem Frauenanteil von 53% in der Belegschaft und 45% in den Führungspositionen. Im Rat der VEM sind acht Männer und sechs Frauen vertreten, im Management Team, dem Vorstand der VEM, sind drei Männer und zwei Frauen vertreten.

 

Eine Frage der Kompetenz

Für Felicité Ngnintedem ist die Beschäftigung von Frauen in Führungspositionen nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Kompetenz: "In meiner Berufserfahrung habe ich erlebt, wie Frauen Details erfassen, sei es emotional, psychologisch oder technisch, oder sogar spirituell. Sie können die Dinge verändern und Organisationen auf ein höheres Niveau der Entwicklung und des kultursensiblen Managements bringen. Das ist meine Erfahrung aus der Praxis.

In meinem traditionellen Hintergrund sagen wir, dass eine Frau alles vervielfacht, was du ihr gibst: Gib einer Frau ein Haus, und sie schafft ein Zuhause. Gib einer Frau Freude, und sie schafft eine Welt der Harmonie. Aber auch, und das sagen Eltern manchmal ihren Söhnen, bevor sie heiraten: Gib einer Frau ein Problem, und sie schafft Chaos. In diesem Sinne interpretiere ich die derzeitige Situation in unserer Welt. Wir geben Frauen so viele Probleme: Sie werden diskriminiert, sogar auf freiem Feld vergewaltigt. Und die Welt befindet sich im Chaos. Deshalb brauchen wir mehr Frauen in Führungspositionen, damit sie gute, informierte und schlagkräftige Entscheidungen treffen können. Für ein gerechtes Leben, ein freies, entwickeltes, ein Leben in Würde. Für uns alle."

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