08.02.2024
Eigentlich hätte es schon viel früher anfangen sollen: Die Planungen für diesen Lehrgang liefen seit 2017. Die Vereinte Evangelische Mission, ihre Mitgliedskirche EPR* und die Universität PIASS im ruandischen Butare hatten gemeinsam einen Lehrplan erarbeitet, die Finanzierung war gekärt, sie hätten starten können – und dann kam die Pandemie. Weil körperliche Präsenz bei diesem Thema besonders wichtig ist, entschieden sich VEM, EPR und PIASS das Programm zu verschieben.
Bis letztes Jahr: Im November 2023 begann der erste Lehrgang für „Trauma Healing-Facilitators“ mit 14 Teilnehmenden aus Ruanda und zwei aus der DR Kongo. Er läuft über ein Jahr in insgesamt drei Sektionen, die jeweils mehrere Wochen dauern. Die Teilnehmenden sind Pfarrer*innen oder in der Jugend- und Sozialarbeit tätig, ein Elektriker hat sich ebenfalls für das Programm angemeldet.
Zusammen lernen sie, Heilungsprozesse nach Traumata anzuleiten, zu begleiten und mit den Betroffenen nach Lösungen zu suchen. 60% Theorie und 40% Praxis enthält der Lehrplan, vermittelt werden die Inhalte von Dozent*innen aus Ruanda, Deutschland und den USA.
Godwin Ampony, Leiter der Abteilung Diakonie, sagt über das Ziel des Workshops: „Wir wollen Menschen befähigen, mit den Traumata, die in ihrer Gemeinde oder Schule vorhanden sind, umzugehen. Dazu gehört, sie zu bemerken und als solche identifizieren zu können. Und dann geht es darum, die Verarbeitungs- und Heilungsprozesse qualifiziert zu begleiten.“
Schwerpunkte des Lehrgangs sind psychologische und soziokulturelle Bedingungen von Traumata und ihren Heilungsprozessen, Gender- und Generationenfragen sowie Transformationsprozesse und Beratungsstrategien.
Die Teilnehmenden werden nach Abschluss des Kurses als zertifizierte Trauma Healing Facilitators in ihren jeweiligen Kontexten arbeiten können.
*EPR = Église Presbyterienne du Rwanda (Presbyterianische Kirche in Rwanda)
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