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26.12.2014

Zehn Jahre nach dem Tsunami

Vor zehn Jahren, am 26. Dezember 2004, zerstörte ein Tsunami weite Teile Asiens. Betroffen waren vor allem Indonesien, Sri Lanka, Indien und Thailand. Schätzungen zufolge verloren etwa 230.000 Menschen ihr Leben. Die Vereinte Evangelische Mission blickt zurück auf zehn Jahre Wiederaufbauarbeit in den Regionen ihrer Mitgliedskirchen.

Boote für die Fischer

"Unser Leben ist zurückgekommen", sagen die Fischer auf der indonesischen Insel Nias. Die Flutwelle am 2. Weihnachtsfeiertag und das anschließende Erdbeben im März 2005 zerstörten die Boote und damit die Lebensgrundlage von 400 Fischern auf der Insel. Schon im Dezember 2005 wurden erstmals 88 neue Boote zu Wasser gelassen. Nur eine Aktion von vielen, mit denen die Vereinte Evangelische Mission in Indonesien und Sri Lanka den Wiederaufbau unterstützte.

Hallenfußball für Tsunami-Opfer

Bereits die erste große Spendenaktion – die traditionelle Hallenfußball-Meisterschaft in der Uni-Halle in Wuppertal unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Peter Jung – erbrachte 5555 Euro für die Tsunami-Hilfe der Vereinten Evangelischen Mission. Bis heute hat die VEM etwa 4 Millionen Euro Spendengelder in den Wiederaufbau der am stärksten vom Tsunami betroffenen Regionen in Indonesien und Sri Lanka investiert. Mehr als 30 Prozent der Mittel sind in Bauprojekte geflossen, mehr als 15 Prozent in Projekte, die den Lebensunterhalt von Familien sichern, die nach der Flutwelle ihre Lebensgrundlagen verloren hatten.

"Wir sind schon da"

Erfahrungen mit Naturkatastrophen dieser Dimension hatte die VEM bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Verglichen mit anderen Hilfsorganisationen konnte die VEM allerdings auf eine Ressource zurückgreifen, die andere Einrichtungen in dieser Größenordnung nicht zur Verfügung hatten: eine große Anzahl von einheimischen Partnern. "Die anderen kommen – wir sind schon da!", hieß es 2004 im Wuppertaler Missionshaus. Kristin Jäger, damals Koordinatorin der Tsunami-Hilfsaktionen: "Es war uns von Anfang an wichtig zu sagen, dass der Wiederaufbau nur langsam vorangehen kann und an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort ausgerichtet werden muss. Unser Ziel war es nicht, Spendengelder möglichst schnell abfließen zu lassen, sondern einen nachhaltigen Wiederaufbau zu leisten."

Wohnungen in Sri Lanka

Das ist der Vereinten Evangelischen Mission in vielen Regionen ihrer Mitgliedskirchen gelungen: In Sri Lanka wurden – nach erfolgter Notfallversorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Wasser und Haushaltswaren – annähernd 1800 Wohnungen für obdachlos gewordene Menschen errichtet. Das im Juli 2006 errichtete Trauma-Zentrum in Aceh/Indonesien betreute mehr als 1000 Frauen und Kinder unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten, die mit den Erinnerungen an ihre toten Verwandten leben müssen, die nicht selten verscharrt in anonymen Massengräbern bestattet werden mussten. Mit Hilfe von Traumatherapeuten lernten sie allmählich, mit ihren Gefühlen – Gelähmtheit, Verzweiflung und Angst vor der Zukunft – umzugehen.

Kleinkredite vergeben

Die Vereinte Evangelische Mission hat dabei geholfen, in Aceh die Kreditgenossenschaft Kasih Setia ins Leben zu rufen. Mit Kleinkrediten zwischen 250 und 750 Euro konnten Geschäftsleute und Landwirte ihre Arbeit neu beginnen. Auf der indonesischen Insel Nias wurden mit Hilfe der VEM 58 Kirchen und Gemeindezentren – die wichtigsten lokalen Versammlungsorte – erdbebensicher neu errichtet. Mitgliedskirchen der VEM haben in vielen Regionen Indonesiens Projekte ins Leben gerufen, die die lokale Bildungsarbeit fördern und Einkommen für die Familien schaffen – etwa im kreditgenossenschaftlichen Frauenprogrammen.

Große Spendenbereitschaft

Möglich wurde diese Aufbauleistung durch die enorme Spendenbereitschaft vieler Bürgerinnen und Bürger, Kirchen, Gemeinden und Unternehmen. Nach dem Tsunami entwickelte sich eine enge Kooperation zwischen der Stadt Wuppertal und der Vereinten Evangelischen Mission, für die sich Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung stark gemacht hatte: "Eine Kooperation mit der VEM als professionellem Partner ist aus Sicht der Stadt der beste Weg für wirksame Hilfe“, erklärte der Oberbürgermeister.

Dankbar für die Solidarität

Dr. Fidon Mwombeki, Generalsekretär der Vereinten Evangelischen Mission, blickt mit Dankbarkeit auf die Geschehnisse der vergangenen zehn Jahre zurück: "Die schreckliche Naturkatastrophe hat uns alle enger zusammenrücken lassen. Gemeinsam mit den Gemeindegliedern unserer Mitgliedskirchen in Indonesien und Sri Lanka haben wir dafür gearbeitet, den Überlebenden neuen Lebensmut zu geben und ihnen sichere Lebensperspektiven aufzuzeigen. Wir alle haben gelernt: Zusammen können wir schaffen, was der Einzelne nicht schaffen kann." Und er fügt an: "An dieser Stelle möchte ich allen Menschen danken, die uns bei dieser Mammutaufgabe unterstützt haben: der Stadt Wuppertal und ihrem Oberbürgermeister Peter Jung, den vielen Spenderinnen und Spendern und nicht zuletzt unseren Partnern vor Ort, die unermüdlich an der Realisierung unserer gemeinsamen Projekte gearbeitet haben."

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