21.08.2023
Diie 5. internationale Summer School der VEM wurde am vergangenen Samstag in Hofgeismar eröffnet. 20 Teilnehmende aus den VEM-Mitgliedskirchen aus allen 3 Regionen diskutieren zu den Themen Frieden, Menschenrechte und Gerechtigkeit. Gastgeber der diesjährigen Summer School ist die Evangelische Kirche in Kurhessen Waldeck (EKKW), deren Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Claudia Brinkmann Weiss, die Teilnehmenden herzlich im Synodalsaal der Kirche begrüßte. Bischöfin Dr. Beate Hofmann hielt die Predigt im Eröffnungsgottesdienst. Sie erwähnte die Geschichte der Stadt Kassel, die im Zweiten Weltkrieg durch Bomben stark zerstört worden war, weil hier ein Zentrum der Waffenproduktion Deutschlands lag. Gerade hier sei die Friedensbewegung in den 1970er/80er Jahren sehr stark gewesen. Die heutige Situation mit dem Krieg in der Ukraine stelle Kirchen und Friedensaktivisten in ein Dilemma, dem diese sich nicht entziehen könnten und auf das neue Antworten gesucht werden müssten. Dabei seien verschiedene Perspektiven wichtig, nicht nur europäische.
Die Summer School mit dem Titel „Together towards Peace and Justice – International Training for Conflict Resolution, Mediation and Human Rights Protection“ war 2017 ins Leben gerufen worden. Dr. Jochen Motte, Leiter der Abteilung Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung und stellvertretender Generalsekretär der VEM, wies in der Eröffnungsrede auf die zwei Schlüsselelemente für das VEM Training Programm hin: „Gerechtigkeit und Frieden gehören untrennbar auch aus biblischer Sicht zusammen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Ausbildung von Friedensarbeit und Konfliktlösung sowie Menschenrechtsschutz inhaltlich grundlegend miteinander zu verbinden.“ Die zweite Voraussetzung für das VEM Training ist die interkontinentale Zusammensetzung des Teams, das den Kurs seit 2017 leitet. Dies geschieht aktuell mit den VEM Mitarbeitenden Dr. Kambale Kahongya aus der Demokratischen Republik Kongo, Irma Simanjuntak aus Indonesien sowie der Konfliktlösungsfachfrau Beate Roggenbuck aus Deutschland.
Aus den Teilnehmenden der 5 Jahrgänge ist mittlerweile ein dichtes Netzwerk von Experten und Expertinnen in Sachen Frieden und Menschenrechte gewachsen ist. Sie stehen miteinander über die Grenzen von Ländern und Kontinenten hinweg in Kontakt, tauschen sich aus und beraten sich gegenseitig bei ihren Plänen und Programmen. „Es ist dieser weltweite internationale Austausch, der das Programm so besonders macht“, unterstrich auch Brinkmann- Weiss in ihrer Begrüßungsrede. Dr. Hanns Lessing, Vertreter der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (World Communion of Reformed Churches, WCRC), beschrieb: „Recht ohne Gemeinschaft kann leer oder im schlimmsten Fall zu einer Haltung der Verteidigung von Privilegien werden“. Daher sei die Internationale Zusammensetzung der Teilnehmenden nicht nur ein zufälliges Charakteristikum der Summer School, sondern ihr entscheidendes Merkmal.
Lusungu Mbilinyi, Vertreter des Lutherischen Weltbundes (LWB), berichtete von eigenen Erfahrungen als Friedensexperte in Zanzibar: „Ich habe selber an der ersten Summer School teilgenommen in einem Moment, in dem ich gerade dachte, dass sich in unserer Situation auf Zanzibar gar nichts mehr bewegt, und in dem ich sehr an dem Effekt unserer Arbeit gezweifelt habe. Die Gespräche mit der internationalen Kollegen waren so eine Ermutigung für mich, sie waren ein Segen! Und tatsächlich sind die Verständigungsprozesse bei uns zu Hause danach wieder richtig in Gang gekommen!“
Alle Organisationen, die Teilnehmende in die Summer School entsandt haben, waren zur Eröffnung vertreten. Darunter der Ökumenische Weltrat der Kirchen (ÖRK), die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Lutherische Weltbund, Brot für die Welt, Misereor und das Evangelische Missionswerk (EMW). Die 20 Teilnehmenden kommen aus 11 Ländern, sie werden nun zwei Wochen lang ein intensives Programm absolvieren, das auch den Austausch von Best Practice Beispielen einschließt. Auch Besuche bei lokalen Friedensinitiativen sind Teil des Programms, zum Beispiel im gewaltfrei handeln e.V. in Wethen.
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