Jetzt Spenden

15.02.2024

JCM Afrika: Heimat ist physisch und spirituell

Die Teilnehmenden kommen auf der Konferenz ins Gespräch.

Hulda Vaghen hielt einen Vortrag zu "Heimat in afrikanischer Perspektive" im Namen ihrer Kirche CBCA* und ihres Präsidenten, Dr. Jonathan Kavusa Kivatsi.

Prof. Issa Ziddys Vortrag wurde online auch nach Deutschland und in die Philippinen übertragen.

Ein muslimisches Freitagsgebet war ebenso Teil der Konferenz…

…wie ein christlicher Gottesdienst, hier geleitet von Pfarrerin Dr. Marceline Niwenshuti.

Die Teilnehmenden im Tagungszentrum der EPR* in Kigali.

Was bedeutet Heimat in unseren Religionen?

Die 51. internationale Konferenz zum Dialog von Juden, Christen und Muslimen (JCM) bringt in Ruanda, Deutschland und den Philippinen Menschen aus unterschiedlichen Religionen zusammen. Thema der Konferenz ist die Frage: Was ist Heimat? Jede der drei lokalen Konferenzen findet selbständig vor Ort statt, bestimmte Vorträge und Filme werden aber international übertragen. Das Herzstück der Konferenz sind die "Diskussionsgruppen". Hier sprechen die Konferenzteilnehmenden über das, was sie sich schon immer gegenseitig fragen wollten, aber vielleicht nie zu fragen gewagt haben. Alles, was in diesen Gruppen gesagt wird, ist vertraulich.

Für Matan Rubenstein, humanistischer, zionistischer Jude aus Israel, bedeutet Heimat häusliche Harmonie nach innen und Gastfreundschaft nach außen. Deswegen setzt er sich für Gerechtigkeit und Versöhnung zwischen Israel und Palästina ein, gerade in Krisenzeiten.

Prof. Issa Ziddy lehrt islamische Religionspädagogik an der staatlichen Universität von Sansibar. Er beantwortet die Frage der Konferenz so: „Im Islam ist Heimat einerseits ein physischer Ort, andererseits ein spiritueller und emotionaler Raum, um Frieden und Glück zu finden.“ In islamischer Perspektive gehören dazu Sicherheit und Gerechtigkeit, ebenso wie Liebe und gute nachbarschaftliche Beziehungen: „Bei Allah, der ist kein (wahrer) Gläubiger, dessen Nachbar sich nicht sicher fühlt vor seinem Übel.“

Norita Sembiring, Leiterin der Bildungsabteilung der Vereinten Evangelischen Mission, beschreibt, wie sich Heimat verändert, wenn nach Naturkatastrophen Umsiedlungen nötig werden: Heimat ist dann stärker in Prozessen als an Orten, es wird zu einer Art Pilgerreise. Tuhoni Telaumbanua, Dozent an der Theologischen Hochschule der BNKP*, beschreibt schließlich “Heimkehr” theologisch so: „Das umfasst auch, Gerechtigkeit herzustellen, Frieden für die gesamte Schöpfung und Menschenrechte, die gleichermaßen für alle gelten.“

In diesem Jahr ist die Konferenz mit insgesamt 100 Teilnehmenden auf allen drei Kontinenten etwas kleiner als in vergangenen Jahren.

 

Die Vereinte Evangelische Mission unterstützt JCM seit mehreren Jahren finanziell, personell und mit ihren internationalen Netzwerken in Asien, Afrika und Europa. Interreligiöser Dialog gehört zur Mission und zum Selbstverständnis der VEM. Die nächste Konferenz ist vom 16. bis zum 22. Juni 2025 geplant.

 

*BNKP = Banua Niha Keriso Protestan (Christlich-Protestantische Kirche auf Nias)

*CBCA = Communauté Baptiste au Centre de l'Afrique (Baptistische Gemeinschaft im Zentrum Afrikas)

*EPR = Église Presbyterienne du Rwanda (Presbyterianische Kirche in Rwanda)

Spendenkonto

IBAN: DE45 3506 0190 0009 0909 08

SWIFT/BIC: GENODED1DKD

Spenderservice

spenden@vemission.org

0202-89004-195

Kontakt

info@vemission.org

0202-89004-0

Pressestelle

presse@vemission.org

0202-89004-135

X

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige sind notwendig, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Piwik-Code