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20.02.2024

JCM Asien: Heimat vereint die Religionen

v.l.n.r.: Yaakov Baruch, Rabbiner von Tondano; Hening Parlan, Landeskoordinatorin Green Faith Indonesia; Tuhoni Telaumbanua, Dozent an der Theologischen Hochschule auf Nias (alle drei Indonesien).

Kerzen für den Frieden: Gastgeberin war die United Church of Christ in the Philippines, die Erfahrung im Bereich Konfliktmanagement und Friedensarbeit hat.

Die Teilnehmenden der Konferenz besuchten auch eine Moschee, eine Kirche und eine Synagoge. Alle Fotos: UEM

Was ist Heimat im asiatischen Kontext? Und was ist Heimat in verschiedenen Religionen?

Zu diesen Fragen haben sich Menschen aus Judentum, Christentum und Islam für eine Woche in Manila, Philippinen, getroffen. Die 51. JCM-Konferenz zum jüdisch-christlich-muslimischen Dialog fand zeitgleich auf drei Kontinenten statt. Die beiden parallelen Konferenzen in Kigali, Ruanda, und Vallendar, Deutschland, waren teilweise per Video zugeschaltet.

In ihren Vorträgen und Diskussionen kamen die Teilnehmenden in Manila zu dem Schluss, dass "Heimat" bzw. "Zuhause" für alle drei Religionen sehr wichtig ist. Die Hauptpriorität eines jüdischen Zuhauses sollten jüdische Werte sein, tzedakah (Wohltätigkeit, Gerechtigkeit) und tikkun olam (Wiederherstellung der Welt). Im Zusammenhang mit der "Oikumene" aus christlicher Sicht bezieht sich "Heimat" nicht nur auf einen physischen Ort, sondern vielmehr auf die Wahrnehmung von Heimat als eine große Gemeinschaft von Christ*innen, die danach streben, sich im Glauben und im Dienst zu vereinen. Im Koran wird der Begriff "Haus" auch als al-Maskan bezeichnet, was soviel bedeutet wie Ort, an dem man Frieden findet. Vom Haus wird also erwartet, dass es seinen Bewohner*innen Trost spendet, sowohl in psychologischer als auch in physischer Hinsicht.

Das Herzstück der Konferenz sind die "Diskussionsgruppen". Hier sprechen die Konferenzteilnehmenden über das, was sie einander schon immer fragen wollten, aber vielleicht nie zu fragen wagten. Alles, was in diesen Gruppen gesagt wird, ist vertraulich.

 

Mit insgesamt 100 Teilnehmenden aus allen drei Kontinenten war die Konferenz etwas kleiner als im vergangenen Jahr. In diesem Jahr hielten verschiedene Gründe eine Reihe von Teilnehmenden davon ab, zu kommen: Einige erhielten zum Beispiel kein Visum für die Philippinen, andere kamen aus Sicherheitsgründen nicht. Der Konflikt in Israel und im Gaza-Streifen erschwerte den Ablauf der Konferenz teilweise erheblich und forderte die Kapazitäten und Ressourcen der Teilnehmenden für einen gemeinsamen Dialog heraus.

Das Format der Konferenz überzeugte sie jedoch so sehr, dass sie es für den asiatischen Kontext weiterentwickeln wollen: Bei künftigen Konferenzen könnten auch Angehörige des Buddhismus und des Hinduismus sowie indigener Glaubensrichtungen teilnehmen.

Die Vereinte Evangelische Mission unterstützt JCM seit mehreren Jahren finanziell, personell und mit ihren internationalen Netzwerken in Asien, Afrika und Europa. Interreligiöser Dialog gehört zur Mission und zum Selbstverständnis der VEM.

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