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"Lassen Sie uns mutig sein, unbequem sein, fürsorglich sein!"

Sarah Vecera, Senior Koordinatorin Global Education der VEM, erhält den Katharina-Zell-Preis 2025, Foto: Martina Pauly, VEM

Sarah Vecera während ihrer Dankesrede zur Preisverleihung in der Evangelischen Hochschule Darmstadt, an der über einhundert Gäst*innen eingeladen waren, Foto: Guido Schiek

Während der gemeinsamen Podiumsdiskussion, Foto: Guido Schiek

„Lassen Sie uns mutig sein, unbequem sein, fürsorglich sein. So wie Katharina Zell es war. Lassen sie uns solidarisch sein, feministisch und intersektional – so wie die Evangelischen Frauen es uns vorleben. Lassen Sie uns politisch sein und für unsere Werte einstehen, wie Jesus es vorgelebt hat. Dann, davon bin ich überzeugt, können wir eine Kirche und eine Gesellschaft sein, die nicht trennt, sondern verbindet.“ Mit diesen Worten beendete Sarah Vecera ihre Dankesrede in der Evangelischen Hochschule Darmstadt.

 

Die Senior Coordinatorin Global Education der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) mit dem Schwerpunkt Rassismus und Kirche hat in diesem Jahr den Katharina-Zell-Preis des Landesverbandes Evangelische Frauen in Hessen und Nassau erhalten. Die Preisverleihung würdigt das Engagement der Theologin und Podcasterin für eine Kirche für alle. 

 

„Kirche ist längst nicht so offen für alle gesellschaftlichen Gruppen, wie wir oft glauben. Wir brauchen Menschen, die uns den Spiegel vorhalten und uns bewusst machen, wo wir andere ausschließen, wo es uns an Sensibilität und Bewusstsein fehlt.“ sagt Anja Schwier-Weinrich, Jurymitglied und geschäftsführende Pfarrerin im Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau, einer Organisation innerhalb der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), einer Mitgliedskirche der VEM.

 

Bundesweite Arbeit an einer Kirche für alle

 

Vecera ist bundesweit bekannt für ihre Arbeit zu den Themen Rassismus und Kirche, ob auf Instagram unter @moyo.me, im Podcast Stachel & Herz oder als Autorin des Buches Wie ist Jesus weiß geworden?". Im Juli erschien ihr Buch "Gemeinsam anders", in dem sie als Herausgeberin Autor*innen aus Kirche und Gesellschaft eingeladen hat, gemeinsam Strukturen sichtbar zu machen, die Menschen ausgrenzen. Damit zeigt sie Wege hin zu einer offenen und gerechten Kirche.

 

Mit dem Impuls zur „Alle-Kinder-Bibel“ hat sie zudem die Beteiligung aller Kinder in den Fokus gerückt und Diversität stärker in die kirchliche Bildungsarbeit eingebracht. In der VEM, in der sie tätig ist, gehört die Arbeit von und mit Frauen und marginalisierten Gruppen seit Jahren zur gelebten Praxis, etwa in internationalen Trainingsprogrammen oder durch gezielte Strukturen, die Geschlechtergerechtigkeit sichern.

 

Die Preisverleihung umfasste eine Podiumsdiskussion mit Preisträgerin Vecera, Laudatorin Hadija Haruna-Oelker, die als Moderatorin und Journalistin mehrere Bücher zu Diversität in Gesellschaft verfasst hat, und dem Theologen Jürgen Micksch, dem Gründer der Organisation Pro Asyl. Sie diskutierten, welche Rolle die Kirche in der Auseinandersetzung mit Rassismus spielt – gestern, heute und in Zukunft.

 

In ihrer Laudatio betonte Haruna-Oelker: „Sarah Vecera bringt eine Sprache über Themen in Räume, wo vorher ein Schweigen darüber bequem war. Sie trägt Würde und Anerkennung für die Erfahrung marginalisierter Menschen in die Kirche, damit sie sich dort wiederfinden können. Und es ist auch ihrer Arbeit zu verdanken, dass Diskriminierung in kirchlichen Debatten heute in der breiten Öffentlichkeit, dem so genannten Mainstream, wahrgenommen wird.“

 

Seit zehn Jahren würdigt der Katharina-Zell-Preis Frauen, die mutig und unerschrocken für ihre Überzeugungen eintreten. Frühere Preisträgerinnen waren unter anderem Verena Bentele, Sonya Kraus und Kristina Hänel.

 

Über die Benennung des Preises nach Katharina Zell zeigte sich Vecera tief bewegt: „Eine Frau, die in einer Zeit, in der Frauen eigentlich keine Rolle spielen sollten, ihre Meinung kundtat – für die Menschen, für die Kirche, für die Gerechtigkeit. Sie war unbequem, sie wurde angefeindet – und genau darin lag ihre Kraft. Denn es geht um die Befreiung aller: Unsere Kämpfe sind miteinander verwoben – gegen Rassismus, gegen Sexismus, gegen Klassismus, gegen alle Formen von Unterdrückung.“

 

Frauenarbeit in der VEM

 

Die VEM hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen angestoßen, um die Teilhabe von Frauen in Kirche und Gesellschaft zu begleiten. Dazu gehören internationale Leadership-Trainings, Mentoring-Netzwerke und Projekte und Programme für Frauen in Leitungspositionen. Dass inzwischen 10 von 16 Leitungsstellen innerhalb der VEM von Frauen besetzt ist, zeigt den Wandel hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit auch in den eigenen Strukturen.

 

Die Pressemitteilung anläßlich der Preisverleihung finden Sie hier zum Download

 

 

 

"Rassismus und Kirche"

 

Auf diesem Blog sammeln wir alles rund um das Thema Rassismus und Kirche. Es gibt Blogbeiträge, in denen unterschiedliche Menschen ihre Erfahrungen, Gedanken und ihr Fachwissen teilen. Und wir veröffentlichen Termine zu Veranstaltungen wie Lesungen sowie Seminare und Workshops

 

"Stachel & Herz" 

 

In unserem Podcast sprechen wir über aktuelle Themen aus ökumenischer Perspektive. Mit Beiträgen, die den Blick weiten: für die Welt und für dich. Außerdem gibt es hier Kurzandachten von Predigerinnen und Predigern mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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